St. Patricks Day weekend in London
Über ein sehr aufregendes, stressiges Wochenende
Samstag:
Frühmorgens sind wir raus und waren überpünktlich an der BuAls wir dann in unserem Hostel in Bayswater ankamen, ist uns allen dreien die Kinnlade heruntergeklappt. So etwas heruntergekommenes, unfreundliches Personal. Es war einfach nur widerlich. Die Dusche Stand zum Beispiel im Zimmer…so etwas habe ich noch nie gesehen.
s-Station für unseren London-Trip. Wir waren gut drauf und ich habe mich sehr gefreut. Die 3 Stunden Fahrt haben wir eigentlich nur geschlafen und als wir ankamen hat es geregnet und der Himmel war total grau. Da waren wir natürlich schon etwas geknickt… aber ja. Luana hatte den totalen Überblick was die U-Bahn anbelangte. Ich habe 0 kapiert und war wirklich froh, dass ich mich damit nicht auseinandersetzen musste. Wir haben uns von dieser „langen“ Reise ein wenig erholt und auf Ambra, die andere Freundin von Chiara zu warten. Kaum hat sie das Zimmer betreten war englisch eine Fremdsprache und dann fing mein Wochenendleben als 5. Rad am Wagen an. War eher unschön.
Zusammen sind wir dann nach Camden-Town, denn dort gibt es ein Markt…besser gesagt, die Stadt IST der Markt. Total viele süße Stände. Da ich ja nichts mehr zu sagen hatte, und sich meine 3 Freunde nur in italienisch ausgehandelt haben, was danach unternommen wird und ich immer nur gefragt wurde „Ina, ist hat okay for you?“ wusste ich nie was als nächstes passiert. Nach dem Mittagessen sind wir nach Westminster in die „Oxford-Street“ gegangen. An sich eine gute Idee, da es dort wirklich toll ist. Die anderen wollten dann unbedingt zu „Primark“. Ich gebe ja zu, es ist ein toller Laden, aber ich geh doch nicht nach London um bei Primark shoppen zu gehen, wenn wir den selben Laden in Bristol haben?!? Das habe ich auch gesagt. Chiara stimmte mir sogar zu und wir haben schon den nächsten Samstag nach Bristol geplant. Leider wurde meine Aussage auf Glatteis gelegt. Denn die 3 sind einfach zu Primark gelaufen. Dort war ich so aufgewühlt, da mir bewusst wurde, dass London mit diesen 3 der totale Reinfall war. Ein großes Danke an Isabella, die mich mit ca. 10 SMS versucht hat aufzumuntern. =)
Plötzlich hörte ich hinter mir ein Mädchen sagen „A mir kennes jo mol brobiere“ Ich war wie im 7. Himmel. Meine eigene Sprache in London zu hören war wie ein Balsam für meine Seele.
Nach einer kleinen Auseinandersetzung weil ich nicht so gespurt habe, wie es die anderen gerne gehabt hätten, war die glorreiche Idee Bier zu kaufen und im Hostel zu trinken. Ist ja nicht so, dass London keine Pubs hätte, in denen man trinken kann. Aber da es vorher schön ausführlich auf Italienisch diskutiert wurde und ich wieder mal nur gefragt wurde „Ina, is it okay for you?“ sind wir in diesem abgefuckten Hostel gesessen, haben Bier getrunken und es wurde schön italienisch palavert. Als sich Gott sei Dank die Wirkung des Bieres in mir breit machte und ich mir dann dachte „Ihr könnt mich alle mal, ich hab‘ mein Spaß“ sind wir nach Soho aufgebrochen um dort den Abend des St. Patricks Day zu feiern.
Im Pub o’Neill war es ziemlich lustig. Alles war grün geschmückt und irische Fahnen waren überall angebracht. Eigentlich sollte dies ein Gedenktag für Patrick, den ersten christlichen Monarch von Irland sein. Aber logischerweise ist dies heutzutage nur noch ein Grund wegzugehen und sich zu betrinken. Es kamen typische Lieder wie „Whiskey in the jar“ und „Galway girl“ und wir haben einen lustigen Kerl namens Robert kennen gelernt. Er war so betrunken und somit so witzig, dass ich mich eigentlich nur mit ihm unterhalten habe…mit wem auch sonst, ich spreche ja kein italienisch. Dadurch hat mir der Abend schon einmal Spaß gemacht.
Nach Mitternacht sind wir in den Club „Gem“ . Soho ist ja eigentlich bekannt für die ganzen Schwulen-Bars und Schwulen-Clubs, aber anscheinend auch ein geheimer Platz für alle notgeile Männer mittleren Alters. Mein Blick hat ab und zu einfach genügt und irgendwann hatte ich meine Ruhe und hatte auch Spaß, man muss sich ja nicht wirklich unterhalten in einem Club, mal davon abgesehen, dass man dies dort nicht konnte und es war echt schön, kein italienisches Geschnatter zu hören.
Um 3 Uhr wollten die anderen dann gehen und wir haben uns ein Taxi zum Hostel genommen. Ziemlich überrascht war ich jedoch, als sich das Bett als gemütlich geoutet hat. Darum konnte ich eigentlich ganz gut schlafen.
Sonntag:
Gleich morgens habe ich zu spüren bekommen, dass meiner Bitte, nicht so viel italienisch zu sprechen, da ich mir nur scheiße vorkomme, überhaupt nicht nachgegangen wird. Dann konnte ich eigentlich nur noch eine Fresse ziehen. Chiara hat dann entdeckt, dass sie unser Ticket für die Heimreise verloren hat….ich war natürlich Schuld, da sie mir vorher gesagt hat, sie verliert alles. Als wir die Schlüssel abgegeben haben und die Frau an der Rezeption die Quittung haben wollte, damit sie uns die 5Pfund zurück bezahlten kann, hat Chiara festgestellt, dass sie auch diese verloren hat. Da waren dann Luana oder ich Schuld, das sie sich sicher war, dass sie uns diese gegeben hat…also ich kann auf meine Sachen aufpassen. Wir mussten in ein Internet-Café gehen um die Tickets auszudrucken, leider hatten 2 dieser Cafés einen defekten Drucker und die Laune aller dreien ist erheblich gesunken.
Nach dem Frühstück in einem komischen Café (bei dem ich natürlich auch nicht gefragt wurde, noch nicht einmal, ob es für mich okay ist) sind wir nach Notting Hill zur „Portobello Road“, die für ihren Antik-Markt und die schönen Häuser berühmt ist. Natürlich auch wegen dem Film „Notting Hill“ mit Hugh Grant und Julia Roberts. Luana war die einzige, die ab und zu auf mich wartete und mir danach dann mitteilte, dass sie so Märkte eigentlich auch ganz gern hat. Das hätte sie auch mal vorher erwähnen können, denn als ich gesagt habe ich will da hin, wurde ich nur dumm angeglotzt. Die anderen zwei sind einfach vorausgelaufen ohne sich auch nur einmal umzudrehen.
Anschließend wollte Ambra unbedingt zum Buckingham Palace und Luana wollte unbedingt mit einem Doppel-Decker Bus fahren, als hätten wir die nicht selbst in Bath. Natürlich wurde auf jeden Wunsch eingegangen außer auf meinen, zum größten Kaufhaus „Harrods“ zu gehen.
Da auf Grund des St. Patricks-Days ein Festival auf dem Trafalgar Square war, sind wir hin gegangen. Ich wäre ja gerne ein wenig dortgeblieben und der Musik zugehört, aber ich war nur damit beschäftigt, den anderen 3 durch das Getümmel zu folgen, die nur durch den Square durchgerannt sind mit der Aussage „That’s it?“.
Kurz darauf wurde entschieden zu McDonalds Mittagessen zu gehen…also wie immer wurde ich nicht gefragt. Dann sind wir zurück zum Hostel, haben unsere Sachen geholt und sind zur Victoria Station. Der Schock saß tief: Ambra geht bis nächsten Donnerstag mit nach Bath :-O Oh Man war ich sauer. Schweigen für die nächsten 4 Tage. Im Bus habe ich mich auch gleich vorne alleine hingesetzt, damit ich meine Ruhe hatte. Auch hier ein großes Danke an Mama, die mal wieder am Telefon die Ohren vollgeheult bekam =)
Um 22:00 Uhr sind wir in Bath angekommen, das war so ein herrlicher Moment in Bath zu sein, und noch ein schönerer, als ich endlich in meinem englischen Bett lag.