Sprachbarrieren
Schafi hat so ihre liebe Not mit dem slowakischen Matschwetter und der Verständigung mit den Einheimischen. Wobei es vielleicht manchmal eher am Wollen hapert, denn am Können.
Ahoj! Es hat wieder geschneit, nur am Tag ist es noch zu warm, als dass der Schnee liegen bliebe. Und so musste ich mich eben durch den Matsch quälen, um in die Stadt zu gelangen. Aber ich habe es geschafft!
Ich wohne ja hier in einem Dorf. Soll heißen, die Menschen sind etwas merkwürdiger als Stadtmenschen. Meine Slowakischlehrerin meinte, dass alle Bewohner uns nun kennen und wissen, wann wir einkaufen und wann wir wo hingehen, woher wir kommen, was wir hier machen... hehe. Sehr lustig finde ich, dass viele Verkäufer ihren letzten Rest Deutsch aus der Schulzeit herauskramen und uns „Tschuss“ oder „Danke“ oder so etwas sagen. Letztes Mal wurde ich von der Obstverkäuferin gelobt, dass ich schon gut Slowakisch spreche und gestern waren wir wieder einmal in der Schule und haben am Deutschunterricht der zweiten Klasse des Gymnasiums teilgenommen (die Kinder gehen hier neun Jahre in die Grundschule und danach vier aufs Gymnasium). Wir mussten uns vorne vor der Tafel auf Stühle setzten und Fragen beantworten. Es haben sogar drei Leute mit uns gesprochen. Wie unsere Slowakischlehrerin immer sagt: „Die anderen trauen sich nicht und haben kein Interesse, ihr Deutsch zu verbessern und mit Deutschen zu sprechen".
Wir waren mal in einer vierten Klasse, sprich, die machen im nächsten Jahr (2006) Abi-Matura, wie es hier heißt. Die haben die ganze Zeit kein Wort gesagt, ich schätze, die haben einfach Hemmungen, Englisch oder Deutsch zu sprechen. Aber wenn wir Slowakisch sprachen, verstanden sie uns nicht. Ehrlich gesagt glaube ich, wenn sie uns wirklich verstehen wollen würden, täten sie das auch.
Gut, das war erstmal alles, also bis zum nächsten Mal. Ich werde jetzt nach Hause gehen und zu Mittag essen
Idem domou a obedujem..
Majte sa!