Soo nun bin ich wohl angekommen
HannaGoesHungary berichtet von ihren ersten Erfahrungen in Ungarn. Sie schreibt über Schwierigkeiten und die gewöhnungsbedürftige Wohnung.
Nach guten zwei Stunden Verspätung am Flughafen Dortmund, und einer Begegnung mit dem König von Mallorca auf eine etwas anderer Art, bin ich in Ungarn angekommen.
Am Flughafen wurde ich von Emma, der Koordinatorin, und ihrem Mann abgeholt und nach Szekszárd gebracht.
Im Auto habe ich dann einen ersten Einblick von dem Land bekommen.
Hunde auf dem Schoß des Fahrers, die dann genüsslich ihre Schnauze aus dem Fenster halten, um eine Abkühlung zu bekommen. Die unendlich großen Sonnenblumenfelder, die einfach überall waren. Oder auch der Radiosender namens Slager, (ausgesprochen: Schlager) auf dem aber erstaunlicherweise recht normale Musik lief.
Dann parkten wir vor einem Hochhaus und ich hoffte nur, dass es entweder einen Aufzug gibt, oder ich im Erdgeschoss wohne.
Fazit: siebter Stock! Ich wünschte mir lieber das Erdgeschoss, oder den ersten oder zweiten Stock, weil der Fahrstuhl keinen vertrauenserweckenden Eindruck machte.
In der Wohnung erwartete mich dann Justyna. die EVS- lerin aus Polen. Sie war 24 Jahre alt und eine knappe Woche länger hier als ich.
Sie konnte weder englisch noch ungarisch. Leider auch nur ein paar Brocken deutsch. Verständigung via Wörterbuch hieß das wohl.
Die Wohnung ist eine Katastrophe. Barfuß werde ich da nicht rumlaufen, und in der Küche fehlt es an allem.
Von dem Bad will ich gar nicht erst anfangen, sonst wird mir schlecht. Schimmel in der Badewanne und nur heißes Wasser.
Gott sei dank haben wir zumindest ein Radio von der Mentorin von Justyna bekommen. Ich habe mein Zimmer in dem eigentlichen Wohnzimmer der Wohnung. Es ist groß, spartanisch eingerichtet und dreckig.
Es gibt zwar einen Ventilator, aber den kann man nicht anmachen, weil die Eisenschnur (zum an und ausmachen) baumelte immer gegen die Lampe, die sich unter dem Ventilator befindet. Sonst bellen die ganze Nacht Hunde von irgendwoher - Schrecklich!
Die Stadt ist an sich ganz niedlich, aber klein und weitläufig. Ich werde die nächste Zeit wohl mit dem Bus in irgendwelche Nachbarstädte fahren.
Ich habe ja genug Zeit, da ich von neun bis elf "arbeiten" muss. Ich helfen einem Jungen namens Peter beim knoten eines Armbandes... that is it..
Im Projekt selbst spricht keiner eine Sprache die ich spreche. Bald fängt Ilona meine "Chefin " an, englisch zu lernen und ich hoffe, dass auch mein Sprachkurs bald anfängt.
Zurzeit sehe ich das hier eher wie in einem Urlaub. Wenn sich bei dem hoffentlich bald stattfindenden "On arrival training" keine Kontakte in der Gegend ergeben, sehe ich schwarz.
Ich sehe hier kaum Leute in meinem Alter, obwohl ich mich gerade in einem Jugendzentrum befinde.
Hoffentlich hat Katha, meine Mentorin aus Deutschland, die hier lebt, irgendwelche Tipps.
Aber sie ist im Urlaub bis Mitte August. Ansonsten sehe ich schwarz.
Jetzt werde ich mal schauen wo ich etwas zu essen her bekomme und duschen *bäääh!* Aber was muss das muss...
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