Sono arrivata a Giussago!
AnnaDoerte erlebt in Italien ein sehr herzliches Willkommen und obwohl sie noch kein Wort Italienisch spricht, ist sie schnell die neue "Attraktion"...
Giussago, den 1. Oktober '09
Hallo an alle da draußen,
wie der Titel es vermuten lässt, bin ich heute Abend wohlbehalten in meiner "neuen Bleibe" für die nächsten neun Monate angekommen.
Der Tag ging eigentlich viel zu früh los und man könnte fast sagen, ich hatte gar nicht geschlafen, als heute Morgen um 4 Uhr der Wecker klingelte :(
Nach dem letzten Abschied diese Woche (es hat auch langsam gereicht!) hatte ich noch eine Stunde Zeit, die ich mit nichts anderem als bloßem Rumsitzen verbringen wollte. Den Plan durfte ich jedoch schnell aufgeben, als ein wohl sehr hilfsbereiter älterer Herr auf mich zukam, mein Handgepäck hoch hob und mich höflich bat, es zu wiegen.
Tja, 11,5 Kilo sind 1,5 zu viel und somit 30 €. ("Gucken Sie mal da, das steht auf Ihrem Ticket doch drauf.") Nett, wirklich, und was ein erfüllender Job und das auch noch so früh am Morgen.
Ich war absolut entzückt und als ich umgezogen wieder aus der Toilette raus kam, sah ich wohl aus als würde ich in den tiefsten Winter fahren. Vor dem Mann, es gab wohl nur einen von dieser Sorte, hab ich mich einfach dezent versteckt.
Der Flug verlief sehr problemlos, um nicht zu sagen meine Nachbarin und ich haben schon vor dem Start geschlafen und sind erst beim Aufsetzen der Maschine wieder aufgewacht ;)
Angekommen in Orio al Serio hieß es den Bus nach Bergamo nehmen und von dort aus mit der Bahn nach "Certosa di Pavia" zu fahren.
Weitere 3 Stunden später kam ich dann genau um 12:00 Uhr am Bahnhof an und durfte voller Erwarten und ein wenig Angst auf denjenigen warten, der mich abholen kam.
Wenige Minuten später kam ein verbeulter VW Bus angefahren, dem ich schnell ansehen konnte, dass er zu mir wollte: Julie, eine Französin, die vor mir im ARIMO Hort dort ihr Volontariat verbracht hatte, begrüßte mich freundlich und half mir beim Einladen.
Nach eigenen Aussagen hatte sie vor ihrer Zeit in Italien kein bisschen Italienisch gesprochen und die Tatsache, dass sie sich beim Fahren durch das geöffnete Autofenster mit einem Einheimischen unterhielt, rief in mir die kleine Hoffnung hervor, das auch eines Tages zu können.
Sie würde noch zwei Wochen da bleiben und mich und meinen Kollegen, der erst am 5. kommen wird, einweisen.
Im Hort angekommen, wurde ich sogleich von den ersten Jungs begrüßt und angelächelt.
Auch bei den nächsten Begegnungen konnte ich feststellen: In Italien wird man nicht vorgestellt, man nimmt das einfach selbst in die Hand :)
Nun schwirren mir ca. 15 verschiedene italienische Namen im Kopf rum. Und man kann sagen, dass es beim Mittagessen nicht grade weniger wurden.
Leider spricht praktisch keiner Englisch, aber ich war trotzdem in meiner Ecke die absolute "Attraktion" am Tisch.
Julie kam kaum zum Essen, weil sie alles übersetzen musste. Trotzdem, ich habe mich sehr integriert und willkommen gefühlt. :)
Nach meinem Rundgang durfte ich erstmal auspacken (mein Appartement ist riesig!!!) und mich ausruhen. Später am Abend habe ich wohl ein Meeting, um alles Nötige für die nächsten Tage zu klären.
Man darf gespannt sein :).
Na, dann send ich mal liebe Grüße nach Hause!
Anna
PS: Bei MIR scheint die Sonne immer noch!
PPS: Übrigens wer mal mit der italienischen Bahn fährt, sollt wissen, dass nicht unbedingt bei jedem Stopp auch alle Türen aufgehen, es kann durchaus sein, dass man mit seinem Gepäck mal rennen muss, weil die Tür sich weigert aufzugehen ;)
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