Snowdays... ein verspäteter Bericht über meine Snowdays
siehe Titel. Den sachlichen und professionellen Bericht findet ihr natürlich auch auf meinem Profil :)
Hier nun meine persönliche Erfahrug: Die Entscheidung, an den Snowdays teilzunehmen, trotz, dass es erst meine erste Uniwoche in Brixen/Bozen war, war sehr gut. Da ich in Brixen wohne, wurde ich von einer Studentin aus Bozen aufgenommen. Sie war an dem Tag erst in das Wohnheim St. Benedikt eingezogen und nahm mich total herzlich auf. Spontan bekamen sie noch einen anderen Gast aus Genova, da er zu spät eingecheckt hatte und das strenge Wohnheim, in das er kommen sollte, ihn deshalb nicht mehr aufnehmen wollte, den wir beide erst in der ersten Nacht kennen lernten, als er partout die Zimmertür nicht aufbekam. In den folgenden Tagen mussten wir uns zu dritt zwei Schlüssel teilen, was gut koordiniert werden musste. So fuhr der Genovese am zweiten Tag mit einem der Schlüssel in die Uni, da er nicht wusste, dass im St. Benedikt auch Frühstück serviert wurde, woraufhin unsere Gastgeberin ihm hinterherfahren musste, um ihren Schlüssel zurückzubekommen.
Eine weitere Erasmus-Studentin machte bei den Snowdays mit, sowie zwei weitere Mädchen, die ich ein paar Tage zuvor in einer Vorlesung kennen gelernt hatte, dennoch waren sie nicht immer bei allem dabei und ich musste oft fremde Leute ansprechen. Das ist nicht immer angenehm, kann aber zu sehr netten Begegnungen fuhren, beispielsweise teilte ich mir den Schlitten beim Nachtrodeln mit der Südtirolerin, die ich im Bus kennen gelernt hatte und baute einen Schneemann mit einem Mädchen, das beim Essen neben mir saß.
Ich war am zweiten Tag nicht so sportlich wie die Ski- und Snowboardfahrer und ging „nur“ Schneeschuhwandern, was etwa eine Stunde dauerte und sehr schön, aber wirklich anstrengend ist. Den letzten Nachmittag verbrachte ich nur mit meiner Gastgeberin und ihren Freunden. Wir haben uns sehr gut verstanden, und ich hoffe, es klappt, dass wir uns ab und an mal in Bozen treffen.
Zum wirklichen Abschluss noch zwei kleine Anekdoten. Da ich keinen kleinen Rucksack hatte, kam mir der Snowdays-Beutel, sehr gelegen, den wir beim Check-In bekamen. Leider riss mir dieser noch bevor ich auf den Schlitten stieg. Netterweise gab mir meine Schlittenpartnerin eine Plastiktüte, in der ich dann mein Zeug unterbrachte. Leider rissen bei dieser die Henkel bei der letzten Schlittenfahrt durch und der gesamte Inhalt verteilte sich auf der Piste. In Bozen wieder angekommen, gab mir die Erasmus-Studentin eine Tüte. Die nächsten Tage benutzte ich meinen großen Rucksack. Am Sonntag in Brixen wieder angekommen, hielt eine Frau, die Auto fuhr, neben mir an und wies mich darauf hin, dass ich etwas verlieren würde. Tatsächlich, die heile Tüte hatte ein Loch, durch die ein Apfel, jedoch gewickelt in die kaputte Tüte, herausguckte. Ich bedankte mich und wollte den Apfel hochschieben, was zur Folge hatte, dass sich das Loch vergrößerte und wir die Tüte letztendlich im Ofen verbrannten (sie war aus Pappe).
Zweite Anekdote. Nach dem Abendessen in der Mensa hatte ich noch zwei Stunden Zeit, bis die Party anfing. Ich hatte keine Lust, zum St. Benedikt zu laufen oder zu fahren, was etwa zehn Minuten mit dem Bus von der Uni entfernt liegt und beschloss, meine Mails zu checken. Leider war die Bibliothek wegen den Snowdays schon geschlossen, weshalb ich es dann mit meinem Handy versuchte. Danach hatte ich allerdings noch anderthalb Stunden Zeit und fand, dass es sich nicht mehr lohnte und musste irgendwie Zeit totschlagen. So legte ich mich auf eine der sehr bequemen, mit Stoff überzogenen Bänke, deckte mich mit meiner Jacke zu und döste ein bisschen- so lange, bis einer der Veranstalter mit einem Security-Mann kam und sie mich fragten, ob alles in Ordnung sei und ob ich denn keinen Gastgeber hätte. Ich versicherte ihnen, dass ich eine sehr nette Gastgeberin hätte, ich aber keine Lust gehabt hatte, zum St. Benedikt zu fahren und mich nur ein bisschen ausruhen wollte. Das nahmen sie mir nicht so ganz ab, vor allem der Security-Mann nicht, da er mich später noch zweimal alleine traf (es dauerte nämlich ein bisschen, bis ich die anderen Leute traf, die ich kannte).
Tja, auch in diesem Sinne- there are no days like snowdays!