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In Spanien Arbeit finden: genauso schwierig wie in jedem anderen Land. Chouchette ist mitten im Bewerbungsstress und lernt dabei vor allem eines: Nur nicht aufgeben!
Ok, also ich hatte schon zwei Vorstellungsgespräche und ein paar Mails.
Die erste Agentur war wirklich schlecht, aber die Zweiten, die mich auch von sich aus anriefen waren hellauf von mir begeistert.
Die Chefin machte beim Gruppencasting bei mir auf dem Lebenslauf gleich überall rote Kringel drum und schickte mich im Anschluss alleine zu ihrer Kollegin. Ich sollte sozusagen einen "Spezialauftrag" bekommen und auf Messen und Ausstellungen arbeiten, da ich durch meine vier Sprachen gut mit den Klienten umgehen könnte.
Hatte schon die Regeln und Normen - sozusagen "Hausordnungsblätter" und Arbeitsbedingungen - unterschrieben und bin hell erfreut nach Hause.
Blöderweise war der Spaß dann dort auch schon zu Ende.
Kein Anruf, zermürbendes Warten. Ein paar Emails.
"Das ist typisch für die Leute hier", sagte mir meine Freunde. "Die können auch in zwei Wochen oder zwei Jahren plötzlich wieder anrufen."
Ok, ich hab's satt, dachte ich so, und klingelte durch.
Der Auftraggeber sei abgesprungen und daher gäbe es derzeit keine Arbeit.
Schön ruhig bleiben. Nicht aufregen.
Nicht los schreien, alles ganz lassen. Ich finde, man kann Leute auch besser verarschen oder ihnen (am allerbesten) gleich am Anfang die Wahrheit sagen.
Aber ok, gibt immer wieder Seiten dieses Landes, die ich hier kennen lerne - beziehungsweise kennen lernen muss und blöderweise auch nicht ignorieren kann, weil sie nun mal dazu gehören.
Jeder wird hier so behandelt.
"Sie sind nicht die Erste, die sich beschwert!", sagte mir die Sekretärin.
Aha, na so kann man da auch rangehen.
Diesen Mittwoch habe ich noch ein Bewerbungsgespräch in der Sprachschule hier, auf welches ich ungeduldig hinfiebere und hoffe. Alles zieht sich so und ist recht demotivierend. Doof ist nur, dass man vor allem die Hoffnung nicht verlieren darf, um nicht aufzugeben.
Ich habe nicht vor, aufzugeben. Da muss schon mehr kommen.
Aber trotzdem, es knirscht im Gebälk.
Es klingeln die Osterglocken.
Juchzend lauscht der Wolf, auf...
das Schaf...
Hurz!
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