Selbe Stadt, andere Leute
Nachdem ich letztes Wochenende für meine Englischprüfung und das Radiointerview schon einmal in Budapest war, bin ich dieses Wochenende mit meinen Mitfreiwilligen nach nochmals Budapest gefahren.
Der derzeitige Stand in unserer Wohnung
Da ich glaube ich bisher noch gar nichts über die derzeitige Situation in unserer Wohnung geschrieben habe, muss ich das jetzt erstmal nachholen. Also, Ende Juli sind die zwei portugiesischen, die zwei estnischen Freiwilligen, sowie Svetlana nach Hause gefahren. Anfang Juli ist dann José aus Portugal für zwei Monate gekommen, später Beatriz aus Portugal und am 15. Juli Stefan aus Rumänien sowie Louie aus Italien. Alle bleiben bis zum Ende August und wir werden alle am selben Tag, dem 30.08 nach Hause fahren. Der finnische Freiwillige, Venni, hat unsere Wohnung schon am letzten Wochenende verlassen, um mit seinen Freunden nach Serbien zu fahren, allerdings haben sie dieses Wochenende noch in Budapest verbracht.
So ist also meine neue Wohnsituation, über die ich sehr glücklich bin, da wir eine richtige Gemeinschaft sind. Mit den anderen Freiwilligen davor war das leider überhaupt nicht der Fall. Da sie sich vorher schon kannten (Schwestern und Cousins) haben sie immer alles zu zweit gemacht, weshalb kein richtiges Gruppengefühl aufgekommen ist.
Da Louie, Bea, José und Stefan noch nie in Budapest waren oder zumindest dort nur vom Flugzeug in den Bus nach Nagyvázsony gestiegen sind, wollten sie natürlich auch ein wenig Sightseeing in Budapest machen. Der eigentliche Anlass für unseren Ausflug nach Budapest war allerdings Venni zu verabschieden, da es seine letzte Nacht in Ungarn war und er heute wieder zurück nach Finnland geflogen ist. Obwohl ich nun schon sehr oft in Budapest war und die Stadt besser als die deutsche Hauptstadt kenne, bin ich trotzdem mit nach Budapest gekommen, denn was soll ich alleine in der Wohnung?
Auf geht’s nach Budapest
Ganz entspannt sind wir am Samstag um 10:00 Uhr mit dem Bus nach Budapest gefahren. Dort angekommen, sind wir erst einmal zu unserer airbnb Wohnung in der Nähe des Westahnhofs gefahren, um dort unser Gepäck abzustellen. Ich finde es immer wieder spannend, hinter die Fassaden der riesigen, alten Häuser in Budapest zu schauen und unsere Wohnung war genau in einem solche Haus, mit einem prunktvollen Treppenhaus und weiträumigen Innenhof. Mit fünf Leuten hat sich die Wohnung gelohnt, da es schwierig ist, ein Hostel zu finden, in dem alle im selben Zimmer schlafen können. Venni hat mit seinen Freunden in einem anderen Hostel übernachtet und ist später zu uns gestoßen.
Der Abend in Budapest
Da ich mich wie gesagt in der Budapester Innenstadt relativ gut auskenne, habe ich ein wenig den Tourguide gespielt und uns zuerst einmal zur St. Stephans Basilika geführt. Von dortaus ging es weiter zum Vörösmarty tér und entlang der Donau wieder zurück zum Parlament. Da es schon sieben Uhr war, haben wir uns zusammen mit Venni auf die Suche nach einer Essensmöglichkeit gemacht und da wir gerne etwas essen wollten, was wir nicht alltäglich essen, fiel unsere Wahl auf ein indisches Restaurant und zwar die Maharaja Lounge. Besonders der Kellner war sehr redselig und das Essen war ausgezeichnet. Gegen 9:00 Uhr haben wir das Restaurant verlassen und sind nun zu neunt inklusive Vennis Freunden aus Finnland weitergezogen. Erster Stop war ein kleiner Supermarkt, wo wir Wein und Bier gekauft haben. Danach wollten wir erst einmal wieder zurück zur unserer Wohnung und der ursprüngliche Plan war es, danach noch in eine Bar zu gehen. Daraus ist allerdings nichts geworden, da es auch in unserer Wohnung ein sehr lustiger Abend mit Karten- und Trinkspielen wurde. Wir haben ein finnisches Trinkspiel namens „Paula“ gespielt, das seinem Namen auch gerecht wurde. [] Gegen drei Uhr morgens haben wir Venni und seine Freunde zur Bushaltestelle gebracht, von wo aus sie einen Bus zum Hostel genommen haben.
Der nächste Tag in Budapest
Am nächsten Tag haben wir lange geschlafen, bevor wir um 11:30 Uhr unsere Wohnung in Richtung Buda-Seite verlassen haben. Über die Margaretenbrücke war unser Ziel natürlich die Fischerbastei, Matthiaskirche und die Budaburg. Dabei ist mir aufgefallen, wie vertraut mir schon die Straßen in Budapest sind und es ist um einiges einfacher, wenn man nicht ständig auf die Karte schauen muss. Nachdem wir die Highlights auf der Buda-Seite gesehen haben, sind wir mit einem Bus in Richtung Jüdisches Viertel gefahren, wo wir etwas essen wollten, dort ist es nämlich günstig. Wir hatten ein wenig Entscheidungsprobleme, bis Louie und ich in einem Asiatischen Restaurant aßen, während die anderen Döner gekauft haben und diesen in unserer Wohnung gegessen haben. Derzeit ist die Welt untergegangen, denn es hat stark geschüttet, sodass wir auf dem Rückweg zur Wohnung unsere Schuhe asugezogen haben. Zurück in der Wohnung haben wir dann unsere Sachen eingesammelt und sind in Richtung Busbahnhof gefahren. Schließlich waren wir um 20:00 Uhr wieder zurück in Nagyvázsony.
Es war ein schöner, wenn auch kurzer Auflug zusammen mit den anderen Freiwilligen. Während ich diesen Artikel schreibe, bemerke ich, wie es schon nichts mehr Besonderes für mich ist, nach Budapest zu fahren, weil ich nun schon so oft dort war. Es ist eben nicht mehr so aufregend, genauso wie alles andere hier. Ich bin schon hunderte Male, unsere Straße entlanggelaufen, schreibe meinen 160. Blogbeitrag und ungarisch ist alltäglich geworden…