Seit 3 Monaten in Spanien
Wie die Zeit vergeht - über den Spanischen Lebensstil und das letzte Wochenende
Wow, 3 Monate bin ich schon hier. Auf der einen Seite frage ich mich, wo die Zeit hin ist, seit ich am 28. Oktober in den Flieger gestiegen bin, auf der anderen Seite fühlt es sich so an, als wäre ich schon ewig hier. Ich glaub, jetzt kann ich auch sagen, dass ich hier angekommen bin. Mir gefällt es hier nach wie vor super gut und ich fühle mich wohl. Auch mit der Sprache wird es immer besser, letzte Woche habe ich sogar mal auf spanisch geträumt, haha! Und an die spanische Lebensweise habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt, kommt jemand mal eine halbe Stunde zu spät: „No pasa nada!“ Die Spanier sind in meinen Augen schon deutlich lockerer, wenn mal etwas nicht so läuft, wie geplant, dann ist das halt so, ist auch okay. Und was sie meiner Meinung nach deutlich verkörpern ist „Viva la vida“ - Es lebe das Leben. Was nutzt es, sich über Kleinigkeiten aufzuregen, wenn es so viele schöne Momente im Leben gibt, die man genießen kann? Ich bewundere die Spanier dafür, dass sie vieles so auf die leichte Schulter nehmen können, worüber ich mir den Kopf zerbrechen würde. Wobei, das hat sich auch geändert. Hab ich mir vor drei Monaten noch gedacht „Oh Mist, das wollte ich ja heute machen“ ist es mehr ein „Egal, das mache ich eben morgen“. Diesen lockeren Lebensstil mit viel Lachen und Unbeschwertheit sollten wir Deutschen vielleicht etwas übernehmen. Hier lächeln einen sogar wildfremde Menschen auf der Straße an!!
Es gibt allerdings auch Situationen, in denen ich das „strengere, geordnetere“ Deutschland schätzen würde. Zum Beispiel als Ausländer ein Bankkonto eröffnen. Das war ein langer Weg aber nach 3 Monaten habe ich es geschafft und bin jetzt stolze Besitzerin eines spanischen Kontos. Ohne geht nämlich in Spanien fast gar nix, ob Fitnessstudio, Sprachschule oder Gitarrenunterricht, für fast alles wird ein spanisches Konto benötigt.
Mittlerweile habe ich hier schon ganz viele Leute kennengelernt, viele andere Freiwillige aber auch Au-Pairs. Besonders mit Sophie, einer anderen Freiwilligen aus Deutschland, unternehme ich sehr viel. Am Wochenende waren wir auf einem veganen Tapas-Event, da gab es Hotdogs. Danach waren wir in einer Cocktailbar und anschließend in einer „discoteca“. Die machen in Spanien frühestens um Mitternacht auf und vor 5 Uhr morgens heimgehen ist für die Spanier wie gar nicht weggehen. Naja, das könnte eventuell daran liegen, dass dazwischen die öffentlichen Verkehrsmittel nicht fahren.
Den Palacio de la Aljafería habe ich auch nochmal besucht, diesmal bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit Clementine aus Frankreich, die hier in Spanien ein Praktikum macht. Jetzt freue ich mich schon sehr auf meinen Besuch aus der Heimat und es kann es kaum erwarten, ihnen „mein“ Zaragoza zu zeigen.
Bis zum nächsten Mal und hasta luego!
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