Schon fast ein Monat!
Griechisch ist nicht einfach zu lernen, aber enli macht es Spaß – kein Wunder, wenn die Motivation durch die positiven Reaktionen so groß ist. Aber auch die nonverbale Kommunikation hat ihre Reize: "Das ist alles nur eine Frage der Fantasie!"
Da ich jetzt schon fast einen Monat hier bin, wird es wohl Zeit, dass ich einen richtigen Eintrag aus Griechenland schreibe.
Mittlerweile hab ich mich sehr gut eingelebt hier in Korinth. Es macht Spaß, mit meinen Mitbewohnern zusammen zu wohnen. Wir sind eine deutsch-ungarische 5er-WG und auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, gibt’s immer was zu lachen. Wir haben einen ausgebauten Keller als Wohnung (beach flat) was am ersten Tag erstmal ein bisschen schockierend war, da kaum Sonnenlicht in die Zimmer scheint und die Zimmer auch sehr klein sind. Ich teile ein Zimmer mit Karen (Karenaki) und mittlerweile haben wir uns schön eingerichtet und fühlen uns ganz wohl in unserem dunklen Loch. *g*
Die Wohnung war auch ziemlich dreckig am Anfang, da scheinbar alle Freiwilligen bisher die Einstellung hatten, dass sie ja eh nur für kurze Zeit dort wohnen und keine Lust haben zu putzen. Aber nach einigen Putzaktionen (Danke, Karen, fürs Badputzen!! Ich hoff’ dein Rücken lebt noch) ist es jetzt ganz wohnlich.
Und das Beste von allem: unsere Wohnung ist DIREKT am Meer. Einfach traumhaft! Es ist einfach unbezahlbar nach dem Aufstehen sein Frühstück am Strand essen zu können. Und auch Zähneputzen am Strand macht Spaß. *g* Da wird “wegen dem lauten Wellenrauschen nicht schlafen können” zu einem Luxusproblem.
Unsere Arbeit im Jugendzentrum besteht im Moment hauptsächlich aus E-Mails-schreiben, rumsitzen, paar Frappes machen, mit den Leuten reden und langweilen. Aber das liegt auch daran, dass wir gerade jeden Tag Griechischunterricht haben und es sich nicht wirklich lohnt, danach noch viel zu machen. Das wird sich vielleicht nächste Woche ändern, wenn wir keinen Unterricht mehr haben.
Aber Griechisch zu lernen macht sooo Spaß! Es ist zwar nicht wirklich einfach, aber ich merk’, dass ich jeden Tag mehr verstehe und mehr sagen kann und dass alle begeistert sind, wenn man hier wenigstens ein bisschen Griechisch benutzt. Dann hat man natürlich viel Motivation und macht sogar einigermaßen gern Hausaufgaben. Hier können zwar viele Englisch, aber manche eben auch nur wenig und da hab ich mich am Anfang (und jetzt eigentlich auch noch oft) nur mit Händen und Füßen unterhalten. Das macht aber voll Spaß und es ist erstaunlich, wie gut man sich so “unterhalten” kann. Man muss nur kreativ sein und schon lernt man die nettesten Leute kennen und findet Freunde. Das ist alles nur eine Frage der Fantasie!