Schnee ist nicht gleich Schnee

Normalerweise habe ich ja nichts gegen Schnee. Na gut, ein weißer November mag für einige etwas zu früh sein, um den Winter endgültig einzuläuten. Aber wie dem auch sei, im Prinzip finde ich Schnee weder superklasse noch absolut ätzend.
Aber Schnee ist eben nicht gleich Schnee. Wenn man im Ruhrgebiet wohnt, dann wirft einen ein wenig Schnee - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht so leicht aus der Bahn. Lebt man allerdings in den valleys, wie die Gegend in Südwales hier genannt wird, sieht das Ganze jedoch schon wieder etwas anders aus. Denn wo ein Tal ist, ist auch der dazugehörige Hang nicht allzu weit entfernt. Und genau nahe der Spitze eines solchen wohnen wir hier. Die Hauptverkehrsstraße Richtung Stadtzentrum ist zwar ziemlich gut ausgebaut, aber wenn aus dem Schnee dann Schneematsch und über Nacht Eis wird, dann ist das auch keine ganz so spaßige Angelegenheit mehr. Mal ganz zu schweigen von den kleineren und teilweise wirklich engen und kurvigen Nebenstraßen hier.
Hinzu kommt, dass man in Wales wohl noch nie wirklich auf längeren Schneefall eingestellt war. Das erzählen zumindest meine Kollegen, die hier schon einige Winter erlebt haben.
Auch Cheezy, einer der youth worker, mit dem ich heute in der Schule unterwegs war, konnte meine Befürchtungen nicht gerade mindern - O-Ton: "Wenn das so weiter schneit, komm ich bald nicht mehr aus meiner Straße raus."
Aber ich will mal nicht direkt den Teufel an die Wand malen. Im Moment ist hier alles noch entspannt, der Verkehr läuft ganz normal und die Hänge sehen einfach ziemlich schön aus. Aber wenn es noch ein paar Tage weiter schneit und die Temperaturen wie angekündigt nicht über den Gefrierpunkt klettern, dann könnte es in der kommenden Woche durchaus interessant werden.