Schnee, Berge und Pferde
Vom Skifahren zum Reitausflug:)
Neue Woche, neuer Blogpost -schön langsam wird es zur Routine. Die letzte Zeit ist wieder wie im Flug vergangen und wir alle konnten viele tolle neue Erlebnisse sammeln.
Am Mittwoch bin ich gemeinsam mit meiner italienischen Mitbewohnerin zum Skifahren nach Bakuriani aufgebrochen. Zusammen mit vier weiteren Skifans haben wir uns in einen uralten Range Rover gequetscht und sind ein paar Stunden zum Skigebiet gefahren. Auf diesem Kurzurlaub konnte ich wieder viele neue Menschen kennenlernen. Die meisten von ihnen sind sogenannte „Digital Nomads“. Sie haben zwar einen Job, aber können komplett von zu Hause aus arbeiten. Das sieht in der Praxis dann so aus: in ein anderes Land reisen, Haus mieten, vormittags skifahren, nachmittags in der Hotellobby arbeiten, abends feiern.
Das ist ein Lebensstil, den ich so bisher noch gar nicht gekannt habe. Gerade hier in Georgien gibt es aber viele solcher „Digital Nomads“ -was daran liegt, dass wir hier eine richtige Steueroase haben. 1% Steuern bis zu einer gewissen Gehaltsgrenze - das ist echt verrückt.
In Bakuriani war es allerdings wie in einer Geisterstadt. Die ganzen Touristen, die normalerweise in den vielen vermieteten Häusern übernachten, waren nicht hier. Die paar Leute, die wir auf der Piste gesehen haben, haben wir abends im Restaurant wieder getroffen. An einem Abend gab es einen längeren Stromausfall und wir waren mit Handy Taschenlampen im Dunkeln einkaufen. Auch eine sehr interessante Erfahrung!
Weil der Rest der Gruppe noch zu einem Geburtstag weiterfahren wollte, ich aber gerne zurück fahren wollte, bin ich alleine mit einer sogenannten „Marshutka“ heimgedüst. Das sind Minibusse, die auch oft längere Strecken fahren und wirklich abenteuerliche Geräusche von sich geben.
Am Wochenende habe ich dann mit meinem estländischen Mitbewohner die größte Kirche hier in Tbilisi angeschaut und wir sind ein wenig durch die Stadt gebummelt. Abends haben wir dann alle zusammen Ostereier gefärbt. Am Sonntag kam eine Freundin zu uns, mit der wir einen Osterbrunch gemacht haben und Ostereier nach Tschechischer Tradition mit Wachs verziert haben. Meine Mitbewohnerin war richtiger Profi!
Am Nachmittag sind wir dann zum Reiten aufgebrochen! Mit einigen Spaniern, Franzosen und Russen ging es in die Natur auf eine ziemlich große Ranch. Die Bewohner dort machen alles selbst -von Wein über Fleisch bis hin zum Gemüse. Der Ausritt war auch total schön, wir konnten viel galoppieren und es war so toll, einfach in der Natur zu sein.
Abends haben wir gutes Essen bekommen und konnten sogar ein wenig auf eine Zielscheibe schießen. Ein Amerikaner, der wirklich wie ein Cowboy ausgeschaut hat, war auch mit dabei. Die Zeit ist so schnell vergangen, dass wir sogar beinahe die Ausgangssperre verpasst haben -aber am Ende ist alles gut gegangen:) Abends bin ich einfach wie ein Sack in mein Bett gefallen!