Quarantäne-Modus an
Seit meinem letzten Blogpost ist doch schon wieder einige Zeit vergangen - da einfach unfassbar viel los war… mal wieder :)
Die letzten Wochen ging es für mich auf Reisen in den Georgischen Westen. Meine österreichische Freundin Amanda und ich sind mit Zug und Autostop in die Bergregion „Racha“ gefahren und konnten dort wirklich tolle Landschaften erkunden. Danach haben wir einen Freiwilligen in einer kleinen Stadt besucht, der dort ganz alleine seinen einjährigen Freiwilligendienst macht. Das ist für uns aus der Großstadt wirklich gar nicht vorstellbar! Er lebt in einer riesigen WG ganz alleine und hat bisher auch nicht wirklich viele Menschen kennengelernt an seinem Ort. Ich glaube, ich würde das nicht für so lange Zeit aushalten…obwohl die Natur dort wunderschön war!
Danach haben wir uns mit zwei weiteren Freunden in Batumi getroffen, der zweitgrößten Stadt in Georgien. Batumi liegt am Meer und hat eine ewig lange, wunderschöne Promenade, an der wir viel entlangspaziert sind. Es war auch wirklich toll, sich in der Stadt ein wenig abzukühlen und jederzeit ins Wasser hüpfen zu können. Wir haben uns zu viert eine kleine Wohnung geteilt und waren viel unterwegs. Neben einem riesigen botanischen Garten mit wunderschönem Blick über das Meer haben wir auch einen verlassenen Strand und einen Wasserfall besucht. Abends ging es immer zum Essen, wo wir wiederum andere Freunde aus Tbilisi getroffen haben - Georgien ist so klein! Am letzten Abend haben wir sogar noch Marie getroffen, die zuvor mit ihrem Freund unterwegs war.
Nach Batumi ging es für mich nicht nach Hause, sondern nach Zugdidi, ein kleines Städtchen, wo eigentlich ein Projekt von meiner Arbeit aus stattfinden sollte. Betonung auf eigentlich. Denn dann hat sich herausgestellt, dass der Freund meiner Kollegin positiv auf Covid getestet wurde und dann wurde natürlich alles abgesagt. Während sie dort gerade in Quarantäne bleibt, sind wir zurück in die Stadt gefahren, weil die Besitzerin von dem Haus in Zugdidi zurückgekommen ist. Wir bleiben gerade alle zusammen in der Wohnung einer anderen Freiwilligen - von Isa aus Italien.
Es ist unfassbar anstrengend, bei 36 Grad und fehlender Klimaanlage in einer zu kleinen Wohnung 24 Stunden herumzugammeln - OK das ist jetzt wirklich jammern auf hohem Niveau! Hoffentlich wird meine Kollegin bald getestet - am Besten natürlich mit einem negativen Ergebnis… Zumindest konnte ich in Zugdidi noch einen wunderschönen, riesigen Park mit Pfauenbabies besuchen. Auch die Rückfahrt im Auto war um einiges angenehmer als die ständigen Busfahrten :) Alles hat seine Vorteile! Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. Das Programm für die nächsten Tage steht allerdings fest: Quarantäne-Modus an!