Prag lässt grüßen.
Kleine Impressionen... ~hust, hust~
Meine Eindrücke:
Glühwein und Eis auf dem Wenzelsplatz, natürlich am beliebtesten Treffpunkt der Prager: "unterm Schwanz" (des Pferdes des Wenzeldenkmals).
Mehrfaches Durchkämpfen und Wegboxen in der Touristenmasse vor dem Rathaus, die vergeblich auf die volle Stunde warten, um das Schauspiel und die Figürchen der astronomischen Uhr zu sehen (nebenbei: Heilbronn bietet definitiv mehr Action!).
Natürlich, natürlich gehört auch ein Trdelnik zu einem perfekten Prag-Aufenthalt hinzu. HAM.
Genächtigt und bewirtet wurde ich in Anastasiyas Wohnung. Anastasiya ist auch eine EVS-Freiwillige (aus Weißrussland. HALT, NEIN, wie mir mehrfach mit einem unglaublichen Ehrgeiz und Stolz erklärt wurde: aus Belarus), die ich auf dem EVS-Seminar kennen gelernt habe. Letztes Wochenende diente sie als mein persönlicher Guide, mit dem ich immer wieder neue, unbekannte Winkel der Stadt ausgemacht habe.
Abend. Musik. Tanzen. Jazz. Kneipe. Stickig. Direkt an der Moldau!
Am Sonntag verbrachte ich dann noch ein paar Stunden mit Karolina, mit der ich das jüdische Viertel durchforstete. Aufgrund der riesigen Touristenmassen und der langen Warteschlagen vor den Synagogen und Museen haben wir uns dann aber doch wieder ganz schnell davon entfernt. Jaja, ich bin ein Tourist und trotzdem fühle ich mich nicht als solcher... komisch.
So, sonst noch irgendwelche Neuigkeiten? Mhm. Am Montag habe ich mit den Senioren in Betania Martinsgänse gebacken (die, die es immer nach den Laternenumzügen zum Essen gibt!). Ist zwar nicht ein lebensnotwendiger Bestandteil unserer Kultur, aber vielleicht schon ein bisschen deutsche Tradition. :-) Aber keine Angst, falls ihr auch nicht wisst, warum gerade Gänse gebacken werden. Ich habe mich schlau gemacht und das ganze - AUF TSCHECHISCH - präsentiert. Eine kleine Kurzversion für euch:
Martin, geliebt von den Menschen in Tours, wird von denselben als neuer Bischof der Stadt vorgeschlagen. Er aber, ein bescheidener, schüchterner Mann, fühlt sich nicht geeignet für eine solche Aufgabe. Vielleicht fühlte er sich auch einfach ein bisschen überfordert, denn am Tage seiner Weihung zum Bischof versteckt er sich in einem Gänsestall, um seinem Schicksal entgehen zu können. Das war wohl aber nicht die beste Idee, die er je hatte. Denn natürlich fangen die Gänse mit seinem Eintreten entsetzlich an zu schnattern. Durch diesen höllischen Lärm wird, natürlich, "das Volk von Tours" auf Martin aufmerksam und führt ihn noch rechtzeitig zur Weihung in die Kirche. :-) Exkurs beendet.