PP – Party und Probleme
Fussel bekommt von Party über Natur bis zu kleinen oder großen Problemen alles mit, was es in einem EVS so zu erleben gibt.
Heisann!
Diesmal nur ein kurzer Bericht, da nicht so viel Erwähnenswertes passiert ist. ;)
Dass Daniil unser großes Problemkind sein würde, wussten wir nicht, aber die Woche war alles andere als angenehm. Mein Gespräch mit der Chefin lief sogar darauf hinaus, dass er nach Hause geschickt wird, wenn er seine Einstellung zu der Arbeit, dem Leben und den Umgang mit allem nicht ändert... Für mich ist das an sich im ersten Augenblick eine Erleichterung, doch wäre ich in Wirklichkeit ziemlich traurig. Ich hatte mich so darauf gefreut zu dritt zu sein. :/
Erki fuhr am Freitag nach Estland und da ich nicht „allein“ daheim bleiben wollte, gab’s nach einer spontanen Idee für mich eine Tour nach Måløy zu Sophie, eine österreichische Freiwillige hier in Norwegen! Sie hatte für Samstag ein „Austrian Evening“ für ihre Klasse, in der sie aushilft, geplant. Das Wochenende war der Oberhammer. Wir hatten echt viel Spaß, was nicht nur am Einfluss vom Alkohol (für mich war es ja eher weniger ;)) lag, sondern an der Tatsache, dass sich Norweger gern deutsche Sachen beibringen lassen.
Zum Beispiel wollten sie gleich zweimal hintereinander das Fliegerlied haben, das heißt singen und tanzen! ;) (Als Erinnerung: und ich flieg, flieg, flieg…)
Montagmorgens bin ich dann von meiner Mentorin, die in Måløy wohnt, heimgefahren, habe schnell ein paar andere Sachen geholt und bin dann zur Arbeit gelaufen.
Die Woche war eigentlich ganz normal, nur dass es die Internationale Woche sein sollte und sich alles ein bisschen mehr um Nationalitäten und verschiedene Projekte drehte. Zum Beispiel haben wir unser EVS vorgestellt – auch wenn kaum einer interessiert war...
Dienstagmorgens wachte ich auf, schaute aus dem Fenster und staunte nicht schlecht - 10 cm Schnee überall! Ja, der Winter ist wohl da und ich habe noch keine Winterschuhe. ;) Trotzdem war es uuunglaublich schön!
Donnerstagabend war dann Gymrock. Drei gute Bands haben ihr Bestes gegeben, eine von ihnen würde beim berühmten Malakoff spielen dürfen und ebenso könnten sie kostenlose Studiozeit gewinnen. Für mich, da nicht soviel los war, wie erhofft, war es ein klasse Abend. Freitags, nach dem normalen Norskkurs, hab ich dann Kjetil abgeholt, er würde bis zum Abend bei mir bleiben, damit er nicht unnötig nach Stryn und am Abend zurück zur Party fahren müsste. ;)
Ich war zwischen drin noch beim Schwimmtraining. Es sollte am Abend ein Lehrerinnenabend für mich und zum Lehrerabend für ihn werden. Eigentlich stand nur der Frauenabend an, da aber Kjetil gern dagegenhält, hat er die Gegenaktion ins Leben gerufen. Später, nach dem Essen, würde man dann aber zusammen feiern. ;) So kam es dann, dass ich mehrere Stunden norwegisch hören und sprechen konnte. Es war zwar ziemlich anstrengend, aber echt toll. Ich habe viel mehr gelernt als in den letzten Wochen zusammen in allen Norskkursen. ;) Sogar meinen ersten Swingtanz hatte ich – dank Kjetil. (Eigentlich wollte ich gar nicht, aber wie kann man denn schon jemandem widersprechen, der sonst soviel für einen macht?! ;)) Es war ein unvergesslicher Abend und ich würde es echt toll finden, wenn weitere davon kommen würden!
Samstag durfte ich dann wieder in Gymmen arbeiten. Ein internationaler DJ sollte am Abend in der Disko spielen. So viel hatte ich nicht zu tun, ich war wieder nur als Türsteher unterwegs (habe die Stempel kontrolliert) Aber auch hier war wieder so wenig los, dass wir eher Schluss hatten und ich in mein ersehntes Bett konnte. Inzwischen ist auch Erki wieder da *freu* Es sollte also alles wieder normal werden. Samstag und Sonntag war ebenfalls auch Schwimmwettkampf bei uns in der Halle. Ich wurde als Zeitnehmer am Sonntag gebraucht. Ich hatte viel Spaß und Erki und Daniil kamen auch mal zum Anfeuern vorbei. Hehe! Natürlich nur zum Zuschauen, da sie ja eigentlich keinen von den Vereinen kennen. Schon wieder startete eine neue Woche, schon wieder rege ich mich über Daniil auf und schon wieder schlafe ich im Norskkurs gerne ein (natürlich mache ich das nicht… aber möglich wäre es schon. Und vor allem sinnvoller ;))
Die Zeit rast, ich wünschte manchmal, ich könnte sie ein bisschen langsamer drehen, denn mir geht es hier echt richtig gut und ich bin richtig glücklich – auch wenn ich deutsches Essen, Hotel Mami und alle meine Lieblinge vermisse!!!
Bis bald mal wieder! Ha det bra!