Positive Aufregung
Die letzte Woche auf vertrautem Boden ist angebrochen – dann geht nimloth als Europäische Freiwillige für zehn Monate nach Bath...
Hallo!
Der Europäische Freiwilligendienst hat es ja so an sich, dass man sich immer schrittweise freuen kann. Erst findet man ein Projekt, dann folgen zwei Monate banges Warten und dann kommt irgendwann die Entscheidung der einen Nationalagentur und dann die der anderen. Bei mir hat dieser ganze Prozess total lange gedauert. Am 01.04. war Deadline und Mitte Juni hatte ich dann die mündliche Zusage. Bis endlich der Fördervertrag da war, hat es noch einmal gedauert. Wochen, in denen man sich nicht traut, sich zu freuen, aber eigentlich schon mit allem Denken mitten im Freiwilligendienst steckt.
Seit ein paar Wochen habe ich jetzt aber die Gewissheit: Ab dem 01. August werde ich für zehn Monate in der Einrichtung "Bath YMCA" in Südwest-England arbeiten. Das ist eine Organisation, die verschiedene Programme für Kinder- und Jugendarbeit betreut - genau das, was ich machen möchte. Es gibt Betreuungsangebote für Kleinkinder, After School Clubs in den Schulen in Bath, ein Jugendzentrum, eine Jugendherberge und dem YMCA ist sogar noch ein Fitnesscenter angegliedert. Ich werde wohl vor allem mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, kann aber, wenn ich möchte, auch mal in die Büroarbeit der Jugendherberge reinschnuppern.
Mit meiner Tutorin habe ich schon mehrmals telefoniert und ich glaube, sie fand meine Liste mit Fragen, die ich das letzte Mal abgearbeitet habe ("Do I have to bring towels?") sehr amüsant. :-) Auch mit meiner Mitbewohnerin, die seit einem Monat in Bath ist, habe ich bereits gesprochen und wir planen schon, wie wir unsere Wohnung dekorieren. Diese ganzen netten und sympathischen Kontakte geben mir wirklich ein sehr gutes und zuversichtliches Gefühl.
Ansonsten laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ich war auf dem Ausreiseseminar meiner Entsendeorganisation IFAP in Apolda (in den Tagebucheinträgen von duchesse könnt Ihr etwas darüber lesen), musste meinen Flug und den Bus buchen und erstelle im Moment ständig gedankliche Packlisten, ganz davon abgesehen, dass ich seit einer Woche versuche, alle Menschen, die mir wichtig sind, noch einmal zu sehen. Und außerdem wollte ich doch eine kleine Abschiedsparty veranstalten. So viel zu tun! Aber alles gehört zu dieser Zeit kurz vor dem Europäischen Freiwilligendienst, einem Jahr im Ausland, und ich genieße die permanente Aufregung echt in vollen Zügen.
Das nächste Mal melde ich mich aus England!
Anne