Pausenpfiff und Adventszeit
Seit drei Monaten ist Christiane_89 schon in Brüssel: Sie merkt, dass ihr der Aufenthalt im Ausland mehr gebracht hat, als sie erwartet hatte und ist gespannt, was sie in Zukunft noch alles erwartet.
Halbzeit.
Heute bin ich seit genau drei Monaten in Belgien. Einerseits wundere ich mich, dass es erst drei Monate sind, weil ich schon viel erlebt und gesehen habe. Andererseits ist es erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht und nun schon die Hälfte meines Aufenthaltes hinter mir liegt.
Auch wenn ich natürlich immer im Hinterkopf habe in wie vielen Monaten ich wieder nach Hause fahren „kann“, genieße ich die Zeit hier und habe bisher auch noch nicht einmal bereut diesen Schritt gewagt zu haben.
Im Gegenteil, ich glaube dieser Freiwilligendienst bringt mir mehr, als ich mir vorher vorstellen konnte. Da ist natürlich zum einen die Sprache, in der man Fortschritte macht, aber auch die Selbstständigkeit nimmt gezwungener Maßen zu. Ich lebe hier ja im Prinzip alleine, muss zumindest für mich alleine sorgen und auch sonst alle organisatorischen Dinge allein in Angriff nehmen. Das ist schon was anderes als zu Hause.
Auf jeden Fall freu ich mich schon auf die kommenden drei Monate und bin gespannt was mich dort so erwartet.
Allerdings muss man, um die Spannung aufrecht zu erhalten, ja nicht gleich mein Fahrrad demolieren. Hat doch heut tatsächlich irgend so ein Knilch, während meiner Arbeitszeit seine Wut an meinem Fahrrad, was auf dem freizugänglichen Parkplatz steht, ausgelassen. Vor- und Rücklicht zerschlagen, an allen Kabeln gezogen und rausgerissen und wahrscheinlich noch ein paar Mal gegen getreten. Naja jedenfalls wurde ich dann mit dem Auto nach Hause chauffiert, ist ja auch nicht schlecht.
In meiner ersten Adventszeit in einem anderen Land will ich natürlich auch nicht nur zu Hause sitzen. Bin deshalb einmal nach Brüssel gefahren, um mir dort den Weihnachtsmarkt und eine Lichtershow auf dem Grand Place anzuschauen. Hab sogar eine "Deutsche Stube" auf dem Markt gefunden. Deutsch haben die da aber trotzdem nicht geredet, gab dann doch nur Bratwürste.
Außerdem ließ ich mir eine so genannte Weihnachtsparade in Tournai nicht entgehen, wobei ich dabei eher an Karneval als an Weihnachten denken musste. Aber als mir dann "Père Noel" zugewunken hat, war ich doch noch zufrieden. Und ich wusste schon immer, dass es ihn wirklich gibt…
Gestern hab ich mir dann auch noch ein Chorkonzert einer Freundin angehört, was wir mit einem schönen Tag in Namur verbunden haben. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Belgier doch Mühe geben um ihre Städte und Straßen besonders schön zu schmücken.
Jedenfalls bin ich jetzt schon richtig in Weihnachtsstimmung und freu mich auf die entspannten Tage.