pas mal de culture, ces deux semaines!
viele schöne, abwechslungsreiche Abende - gefüllt mit Miteinander und Kultur
Wer hätte es auch anders erwartet; - nach dem Seminar dauerte es eine ganze Weile, bis ich mich wirklich erholen konnte, denn es gab wieder einmal tausend andere spannende Dinge zu tun!
Am Montag nach dem Seminar stand nicht nur die ganz normale Arbeit an, sondern auch die letzten Vorbereitungen mit und ohne "meine" Schüler für den Apéro-Abend mit allen SVE und ihren Tutoren am Dienstag. Der schloss sich nämlich direkt an unseren Französischkurs an, sodass es hieß, das Wichtigste mit Lydia besprechen, ab nach Hause, vorbereitetes Essen schnappen, die anderen Freiwilligen ein bisschen hetzen und auf zur Clarté, wo dieses Jahr das gegenseitige "Kennenlernen" stattfand. Dort war es dann aber doch wesentlich entspannter, meine Tutorin Valérie, Lydia und wir nahmen uns die Zeit, den Raum mit den vorbereiteten Präsentationen, Spielen und Buffet zu dekorieren und die anvisierte Uhrzeit wurde von keinem wirklich ernst genommen. Wie ich später gelernt habe, ist ein „Apéro“ sowieso eher freier, aber Pünktlichkeit wird zumindest unter uns Freiwilligen mehr als deutsche als als französische Tugend angesehen… ;-)
Nach und nach fanden alle den Weg zu uns und wir konnten den Abend mit Liedern in verschiedenen Sprachen und einer kleinen Präsentation der Clarté durch meine Tutorin, mich und vor allem aber vier meiner Schüler beginnen. Im Anschluss galt es für unsere Tutoren, einzelne Ausdrücke aus all unseren Sprache den richtigen Freiwilligen entsprechend zuzuordnen; und für uns, einige kleine "Geheimnisse" unseres Tutors herauszufinden. Der Abend endete entspannt bei interessanten Gesprächen, dem Sturm des Buffets und einer Runde Swing-Tanzkurs mit Elise. Meine vorherigen Befürchtungen, was alles schief gehen könnte (da ich einen Teil mit vorbereitet habe), haben sich als absolut überflüssig erwiesen und ich fand den Abend mit den anderen Freiwilligen, ihren Tutoren und auch einigen jeunes der Clarté richtig schön!
Ansonsten waren die Abende mit langen & guten Unterhaltungen und verschiedenen mehr oder weniger "kulturellen" Aktionen vollgepackt. :) -- Der "soirée polonaise" (polnischer Abend) mit Radoslaw, der uns auf eine schöne, imaginäre Reise durch die verschiedenen Städte seines Lebens und zu anderen sehenswerten Orten Polens mitnahn und leckeres (komplett vegetarisches! :D ) Essen gezaubert hatte. -- Die anschließende spontane "after party", die sich zu einem zwar viel zu langen, aber sehr gemütlichen und lustigen Abend mit einem kleinen Rest polnischem Wodka, Wasser und viel Spaß im Appartement B2 entwickelte. -- Ein Volleyballspiel meiner Mannschaft, das ich eigentlich nur anschauen wollte, aber wo ich letztendlich die „Punkteverantwortliche“ wurde. Und ja, Redon hat gewonnen; aber nein, nicht weil ich die Punkte parteiisch umgedreht hätte. ;-) -- Ein Kinoabend mit Sarah und Sera an dem wir den neuen Film von Woody Allen, „L’homme irrationell“ anschauten und ich sogar erstaunlicherweise fast alles alles verstand. -- Die sich ans Kino anschließende spontane Idee, mit beinahe allen Freiwilligen ( und Ex-Freiwilligen) in die sehr gemütliche Kneipe „Les Milles Bornes“ zu gehen. Ein schöner Abend! -- Eine super liebe (von ihr dann im Aufräumstress dann vergessene) Einladung zum Apéro bei einer Lehrerin des collèges, wo ich zweimal die Woche mit den jeunes der Clarté bin. Sie hat es sich ein bisschen zur Aufgabe gemacht, mir die französische Kultur im familiären Umfeld näherzubringen. So werde ich in Zukunft nicht nur das Freiwilligenleben genießen, sondern auch regelmäßig Zeit mit ihren beiden sehr süßen Kindern verbringen und nebenbei den französischen Lebensstil besser und authentischer kennenlernen. -- Nach harter Überzeugungsarbeit ein Kinoabend mit Tiina, als die „trophée du film muet accompagné“ auf dem Programm stand. Die ersten 5 schwarz-weiß-Kurzfilme, die verschiedene traditionell ländliche Geschichten zeigten, wurden von jeweils verschiedenen Musikern interpretiert -- insgesamt wirklich schön, mal mit Gitarre & Gesang, mal nur mit Akkordeon, mal als Familienprojekt mit Querflöte, Schlagzeug und Akkordeon. Den sechsten, für alle unbekannten „Überraschungsfilm“ versuchte ich möglichst unbeschadet zu überstehen, indem ich abwechselnd die nun alle gemeinsam improvisierenden Musiker und meine Knie anstarrte. Die Schlachtung eines Schweins in vollstem Detail wollte nicht nur ich nicht sehen, sondern wurde auch von unserem urbretonischen Französischlehrer als ziemlich hart und unangemessen empfunden. -- AVAZ, ein superinteressantes, schönes Konzert im Theater von Redon, bei dem bretonische Musik mit iranischen Einflüssen und Instrumenten kombiniert wurde. Leider war ich sowohl bei den Stummfilmen als auch beim Konzert ein kleeiiines bisschen müde, sodass ich nicht alles mit vollster Aufmerksamkeit aufnehmen konnte… (Was nicht heißt, dass ich dort geschlafen habe!)
Wo wir schon beim Theater wären – Am Freitagmorgen war ich mit der classe collège ("meiner" Klasse) und der classe passerelle (gleiches Alter, aber andere Lernziele) dort, um das Stück "Il est difficile d'attraper un chat noir dans une pièce sombre (surtout lorsqu'il n'y est pas)" anzuschauen. Dass es ein Stück für Kinder ist, wussten wir, aber sowohl die anderen Lehrer, Erzieher und ein Teil unserer Schüler als auch Sarah und Sera, die das Stück abends anschauten, waren ziemlich enttäuscht von dem Inhalt bzw der Bearbeitung des Themas.
Die Wochenenden waren zwar auch von Kulturellem geprägt - von Festen, die typisch bretonische Traditionen und Kultur lebendig erhalten und darbieten - aber dennoch konnte ich sie voll und ganz nutzen, um mich auszuruhen, zu entspannen, Schlaf zu tanken und wunderbar unbeschwerte Momente allein und mit den Anderen zu verbringen! En plus habe ich seit Montag Ferien, nachdem die letzte Woche schon ohne Unterricht und mit vielen schönen, alternativen Ateliers und kleineren Ausflügen freier gestaltet war. Und damit habe ich nun recht viel freie Zeit für mich, die ich sehr genieße. :)
Ich hoffe, ihr habt euch gut durch mein Sprachchaos kämpfen können.
Ganz liebe Grüße !