One week in my new home
Julilein gefällt es in Irland: Wohnung, Mitbewohner und Arbeit sind prima. Ihr Highlight war eine Nacht am Meer.
Jetzt bin ich schon seit genau sieben Tagen in meiner neuen Heimat und ich fühle mich als wäre ich schon eine Ewigkeit hier!
Das Haus ist total schön, ein bisschen voll gestopft mit seinen neun Bewohnern, aber sehr gemütlich mit vielen Sofas, einer bunten Küche und ’nem roten Flur. Ich hab wider Erwarten ein Einzelzimmer abbekommen, weil in dem Zimmer unten einfach keiner wohnen wollte. Denn das Fenster im Zimmer führt nur raus in die "Eingangshalle" und nicht raus aus dem Haus, deshalb ist es sehr dunkel. Ich hab’s mir jedenfalls geschnappt, mir einen dunkelblauen Sternenhimmel mit goldenen Sternen direkt in der zweiten Nacht an die Decke gezaubert und es erst recht zu einer kleinen Höhle gemacht. Mit Kerzen überall hat das ganze jetzt richtig Charme, und seit zwei Tagen hab ich außer meinem Bett auch Möbel...
Meine Mitbewohner sind alle ein Traum. Alle sehr, sehr lieb und man kann sich bei denen auch mal anlehnen, wenn man's brauch. Sind halt doch alle in derselben Situation! Wir haben schon einige Pub-Abende und DVD-Abende miteinander verbracht. Mein persönliches Highlight: Nach „closing hour“ nachts raus ans Meer und Sterne gucken. Danach dann zurück zum Haus, ganz viele Teelichte anzünden und in der dunklen leicht beleuchteten Küche Wein schlürfen, zu ganz ruhiger Musik.
Auf der Arbeit hatte ich jetzt auch schon zwei Schichten. Direkt an meinem ersten Arbeitstag hatte eine unserer residents leider direkt einen unschönen Unfall auf der Steintreppe, sodass ich als erstes das gesamte Untergeschoss von ihrem Blut säubern durfte und eine andere Bewohnerin beruhigen musste, die ausgerastet ist, weil sie nicht in die Küche darf, so lange die Sanitäter darin arbeiten... Ansonsten ist aber alles ganz ruhig. Das Haus, in dem ich arbeite hat nur vier Frauen, die alle recht umgänglich sind. Wir schauen mit denen fern, gehen ins Kino, spielen Karten und kochen zusammen, so dass alles sehr angenehm ist. Bis auf das Gefühl, immer sein Bestes geben zu müssen (man möchte ja einen guten ersten Eindruck abgeben!) hab ich alles andere als etwas zu beklagen. Ich vermisse meine Freunde, aber das ist schon längst nicht mehr so schlimm.