On-Arrival-Training ♥
Wenn du mitten in eine Menge offener, bunter, Englisch-sprechender, kreativer und motivierter Leute gerätst, die alle ein Bruchstück Dänisch sprechen und die Welt erobern wollen – dann bist du wohl in unsere Gruppe der Europäischen Freiwilligen aus Dänemark geraten.
Unser „Reiseleiter“ Alexander brachte uns (erstaunlich) gut bis nach Ollerup, dem Ort, an dem wir unser On-Arrival-Seminar hatten. Dort gibt es eigentlich nichts – nur eben diese „Gymnastikhøjskole“ (sowas wie ein Sportschule, in der die Schüler ohne Zensuren lernen können), die für eine Woche ein Gemeinschaftsraum für ~40 Leute aus sehr vielen verschiedenen europäischen Ländern war. Darunter sehr viele Spanier, Deutsche, Österreicher aber auch Franzosen, Ungarn und Moldawier.
Man möchte meinen, ob dieser unterschiedlichen Hintergründe und Sprache könnte es schwierig werden, sich zu unterhalten, auszutauschen usw. Aber nein – denn wir hatten alle diese eine Sache gemeinsam: EVS, das offen sein für Neues, für interkulturellen Austausch.
Sehr schnell kam man mit allen möglichen ins Gespräch (immer auf Englisch bitte, ihr Deutschen und Österreicher!) und lernte sich beim Andere-Porträtieren-in-30-Sekunden, beim „Molekül“-Spiel und beim Abends-Zusammen-Sitzen sehr schnell gut kennen.
Unsere EVS-Projekte stellten wir in Form selbst-gebastelter Projekt-Kisten und einer anschließenden Ausstellung vor, redeten über Kultur, über das Freiwilliger-sein, über Dänemark, aber auch über eigene Wünsche, Träume, Erwartungen und Persönlichkeit. Wir machten einen Ausflug nach Odense, hatten jeder ein persönliches Gespräch mit je einem unserer vier Trainer (Gibt es Probleme? Läuft alles gut?) und be-Post-itteten einander, um unsere Stärken herauszufinden.
In den ersten Tagen standen außerdem gaanz viele Team-building Maßnahmen auf dem Programm: So standen wir alle mit nur unserem Zeigefinger unter einen Stock gelegt in der Turnhalle und versuchten krampfhaft ihn auf den Boden zu legen. Oder mussten in zwei Gruppen gegeneinander antreten und jeweils 10 Leute über menschliche „Wolken“ auf die andere Seite der Halle bringen.
In den Pausen oder abends spielten wir Werwolf, hüpften Trampolin (ja, an einer Sportschule schaffen manche 10 Saltos hintereinander – wir starrten da nur), spielten Kicker oder Spiele (I can play the keygame oder Cards against humanity), rappten freestyle mit Hintergrund Beatboxern (ok, andere taten das), tauschten Musik oder uns über Filme aus, lernten Wörter anderer Sprachen (Gesichtskrapfen, ganz wichtig!), redeten und redeten…
Wir hatten eine gute Zeit dort! Und feierten am letzten Abend eine Party mit viel Essen und Tanzen (Franzosen können das am besten). Beim Abschied nehmen fühlte es sich fast an, als würde man sich schon länger kennen: Den immer-positiven Belgier, den Schweizer-Türken, der schon nach dem ersten Tag alle Namen konnte, den Italiener, der schon nach den ersten Tagen ein „typisch Bruno“ zu hören kriegte (... no?), den besten Schauspieler und den beatboxenden, Crocs hassenden Spanier, …
Trotz Altersunterschiede, verschiedener Hintergründe, verschiedener Englisch-Levels,… war diese Gruppe so toll! Bunt, kreativ, zusammengewachsen über nur eine Woche, in einer Højskole, in der die Jungs ihre Partnerinnen mit großen Showeinlagen zum Essen zur Gala einluden und unsere Geburtstagskinder eine Laolawelle beim Mittagstisch bekamen.
„Life is not made of ifs!“, würde da der bärtigste EVSler sagen und weise den Kopf schütteln!
Freuen wir uns also auf Januar, wo wir Freiwilligen uns alle nochmal treffen wollen, und auf das Mid-Term-Seminar, auf dem wir uns wiedersehen! & natürlich bleiben wir alle auch über WhatsApp und Facebook in Kontakt!!
Wie unser Künstler-der-Freiwilligen sagen würde: Life ist beautiful!
~Laura & Fraziska