On-Arrival Training in Budapest Teil 2
An unserem dritten und vierten Tag in Budapest standen unter Anderem eine Sightseeing-Challenge, gemeinsames Kochen und unser Goodbye-Evening auf dem Programm.
Der dritte Tag unseres On-Arrival Trainings begann mit folgender Frage:" What did we learn yesterday/ yet during the On-Arrival Training?" Somit startete auch dieser Tag mit einer Selbstreflektionseinheit, damit wir die Antworten, die wir auf bunte Zettel notierten, am letzten Tag des On-Arrival Trainings auswerten konnten.
Als Nächstes sprachen wir über die Rechte eines EVS-Freiwilligen. Um unsere Rechte besser zu verinnerlichen, bekamen wir sie in dreiseitiger Textform und hatten dann zehn Minuten Zeit, um sie uns in Gruppen von vier bis fünf zu merken. Danach spielten wir Activity, d.h. wir mussten nacheinander Zettel mit ebendiesen Rechten ziehen und sie entweder pantomimisch darstellen, erklären oder zeichnen. Unsere jeweilige Gruppe hatte dabei jeweils zwei Minuten Zeit, um den gesuchten Satz zu erraten.
Nach der Mittagspause sollten wir dann wieder in Gruppen Challenges für die anderen Gruppen kreieren, unter der Bedingung, dass interkulturelles Lernen im Vordergrund steht. Dann zog jede Gruppe eine Challenge und wir hatten drei Stunden Zeit, die Challenge umzusetzen. Unsere Challenge bestand darin, unter Anderem vor dem Parlament und auf der Brücke Fotos mit Ungarn zu machen oder in der Budapester U-Bahn ein Lied zu singen und es zu filmen. Letzteres mussten wir allerdings witzigerweise zweimal absolvieren, da die Kamera beim ersten Mal nicht funktionierte...
Dann kochten wir alle zusammen in einer Art Fairtradeladen, der sich auf regionale Produkte spezialisiert hatte, zu Abend. Es gab zwei traditionell ungarische Gerichte. Das erste war eine Art Kartoffelgratin mit Eiern, Fleisch (für die Vegetarier natürlich auch ohne), Crème fraîche und Käse und das zweite Gericht war eine Art Dessert, nämlich süße Kartoffelknödel mit Pflaumen, Zimt und Zucker.
Donnerstagmorgens hatten wir dann zunächst eine halbe Stunde Zeit, um eine Präsentation unserer Challenge vorzubereiten und diese anschließend den anderen vorzustellen. Das war unfassbar unterhaltsam und außerdem schön zu sehen, wo die anderen so waren. Eine Gruppe beispielsweise hatte die Aufgabe, traurige oder wütende Leute auf der Straße zu finden und ein Foto mit ihnen zu machen, auf dem sie lachen. :)
Dann sprachen wir über "communication elements", also die Elemente der Kommunikation. Dazu spielten wir unter Anderem ein Kartenspiel, bei dem jede Tischgruppe, ohne es zu wissen, unterschiedliche Regeln bekam und bei dem jegliche verbale oder schriftliche Kommunikation untersagt war. Der Gewinner und der Verlierer der jeweiligen Runde musste dann den Tisch wechseln. Da ich dieses Spiel schon von meinem Vorbereitungsseminar in Berlin kannte, durfte ich als Beobachter und Ermahner agieren, wobei der Perspektivwechsel sehr ungewohnt, aber auch sehr interessant war.
Dieses Spiel leitete uns dann direkt über zum nächsten Thema, nämlich Konflikte. Wir besprachen hierbei gemeinsam verschiedene Umgangsweisen (passiv, aggressiv, passiv-aggressiv und assertiv) und da war auch schon Zeit für unseren letzten gemeinsamen Abend, den Goodbye-Evening. Diesen verbrachten wir überwiegend mit Musik, Tanzen, Billard, Tischfußball (und Wein:)).