Oh, du Fröhliche…
Und so schnell geht`s, Weihnachten ist schon wieder vorbei. Ja, wie war es? Schön, lustig, seltsam und vor allem anders! Irgendwie war es schon komisch, da ich, wie bereits erwähnt, dieses Jahr mal überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war und leider auch nicht mehr wirklich bekommen habe…
Und so schnell geht`s, Weihnachten ist schon wieder vorbei. Ja, wie war es? Schön, lustig, seltsam und vor allem anders! Irgendwie war es schon komisch, da ich, wie bereits erwähnt, dieses Jahr mal überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war und leider auch nicht mehr wirklich bekommen habe…
Am Sonntagmittag haben wir noch angefangen, ein paar Weihnachtsplätzchen zu backen – nach klassischen, deutschen Rezepten ;) – und Justyna hat auch was Polnisches gemacht. Natürlich haben wir unserer Kreativität was das Kochen bzw. Backen anbelangt wieder freien Lauf gelassen. *g* Jaaa, es sollte uns halt wirklich niemand dabei zuschauen, wenn wir so in unserer schönen Küche herumwerkeln. ;) Allerdings ist Nuno mitten reingeplatzt, als er vorbeigekommen ist, um uns seine Geschenke vorbeizubringen und sein Gesichtsausdruck war schon zum schief lachen, als er gesehen hat wie wir den Teig mit `ner Weinflasche ausgerollt haben (aber was will man machen, so ein Ding zum Teig ausrollen haben wir leider nicht, also muss man halt a bissl kreativ sein. *g*)
Das Ergebnis hat sich dann aber echt zeigen lassen und so sind wir abends mit unseren wunderschönen interkulturellen Weihnachtsplätzchenteller zu Paula. Dort angekommen haben wir dann ihre Eltern kennen gelernt und uns schon mal das Essen anschauen dürfen, dass dann später serviert wurde. Nachdem dann Paulas Cousin, dessen Frau und seine zwei Kinder angekommen waren, wurde das Essen serviert.
Ganz traditionell gab es natürlich Bacalhau mit Kraut und Kartoffeln, was wieder mal total lecker geschmeckt hat und hinterher gab es eine riiiesige Auswahl an Desserts: Kuchen z.B. Bolo do Rei, süße Teilchen, andere Kleinigkeiten und Sachen, die ich noch nie in meinem Leben gegessen habe ;) Ein Dessert war süße Pasta – Nudeln mit Zimt, Honig und noch mehr Sachen, die ich mir aber leider nicht merken konnte. Ein anderes war so `ne Art „Brei“ mit Brot und auch Zimt, Honig… Ich kann auch gar nicht wirklich sagen, wie es mir geschmeckt hat, gut war es auf jeden Fall, aber halt irgendwie … interessant und anders. ;)
Ich glaube, das Jantar de Natal, ging ungefähr zwei oder drei Stunden, in dem alle beieinander saßen und miteinander geredet haben. Wirklich lustig ist ja, wenn alle denken, dass wir kein Portugiesisch reden würden und auch nichts verstehen würden und dann anfangen darüber zu diskutieren, was wir denn jetzt verstehen und nicht. *gg* Aber Paulas Familie ist wirklich total nett und wir mussten den ganzen Abend total viel lachen.
Da es noch nicht Mitternacht war, Bescherung ist nämlich immer erst um Mitternacht, sind wir alle zusammen ins Wohnzimmer gegangen und haben Tabu gespielt. Also was den Weihnachtsbaum betrifft muss ich schon sagen, dass ich die deutsche Variante bevorzuge. ;) Ich musste nämlich erst danach suchen und habe ihn dann viel zu klein in einer Ecke entdeckt, von oben bis unten behängt… Was mir auch nicht so gefallen hat war, dass die ganze Zeit über der Fernseher gelaufen ist, während dem Essen (wo dann hungernde Kinder in Afrika gezeigt hat, was dann natürlich gleich eine Diskussion darüber ausgelöst hat, ob das nun gut ist oder nicht) und auch hinterher die ganze Zeit.
Um Mitternacht gab es dann Geschenke :)) und danach sind wir alle noch zusammen gesessen und haben miteinander geredet.
Da Paula krank war und Kathrin und ich hundemüde waren, sind wir danach dann leider nicht mehr mit in die Bar Kali Mambo, wo dann normalerweise mit den Freunden weitergefeiert wird, sondern nach Hause.
Am Montagmorgen mussten wir dann auch schon wieder früh raus, noch a bissl aufräumen, denn Nuno und seine Familie wollten zum Mittagsessen zu uns kommen. Mit etwas Verspätung, weil er mal wieder Probleme mit seinem Auto hatte, *g* sind dann alle (seine Eltern und sein Bruder) bei uns angekommen und wir haben angefangen, das Essen zuzubereiten, was Nunos Mutter schon zum größten Teil vorbereitet hat. Da Nunos Eltern von Alentejo kommen, gab es bei ihnen ein etwas anderes traditionelles Essen. In dieser Gegend wird mehr Fisch oder Tintenfisch gegessen: ein Glück hat Nuno gewusst, dass wir das nicht so mögen und deswegen hat es dann überwiegend Fleisch gegeben. *g*
Als Dessert gab es dann einen total leckeren Bolo de Chocolate, der wirklich zu 95 % aus Schokolade bestanden ist. ;) Natürlich sind wir dann auch noch `ne Weile zusammen gesessen, haben nebenher Findet Nemo angeschaut und miteinander geredet – na ja, mehr oder weniger, denn ich muss ehrlich zu geben, dass ich Nunos Eltern nicht wirklich verstanden habe. ;)
Als sie gegen Abend gegangen sind, mussten wir erst einmal wieder aufräumen und so war Weihnachten dann schon wieder vorbei… Für uns alle drei war es irgendwie komisch, denn wir haben alle das erste Mal Weihnachten nicht zu Hause gefeiert. Ich fand es wirklich toll zu sehen, wie Weihnachten in einem anderen Land gefeiert wird und wie jede Familie ihre eigenen Traditionen hat, aber gleichzeitig wäre ich auch viel lieber zu Hause gewesen und hätte mit meiner Family gefeiert…
Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wie wichtig mir Weihnachten eigentlich ist oder viel mehr wie wichtig es für mich ist, Weihnachten mit meiner Familie zu verbringen, denn darüber habe ich noch nie so wirklich nachgedacht, weil es für mich bisher eigentlich selbstverständlich war. Dennoch bereue ich es aber nicht, diese Erfahrung zu machen, denn sie hat mir auf jeden Fall einen tieferen Einblick in die portugiesische Kultur verschafft.
Ach ja, Montagabend haben wir’s uns dann auch noch gemütlich gemacht, uns ein Matratzenlager in unserem Wohn-/ Esszimmer errichtet und denn ganzen Abend TV geschaut, bzw. Videos, die Justyna letztes Jahr während ihres EFD gedreht hat. ;)) Des war dann auch noch total lustig…