Noch mehr Eindrücke
SullenGirl hat sich total verändert. Sie hat in ihrer Auslandszeit jede Menge gelernt und ist stolz auf sich. Endlich macht ihr auch die Arbeit richtig Spaß!
Heute ist tatsächlich das passiert, wovon ich heimlich all meinen Freiwilligen Dienst lang geträumt habe: Ich durfte früher von meiner Arbeit gehen, obwohl ich NICHT wollte!! Ich habe meine Arbeit so sehr genossen, dass ich lieber länger geblieben wäre - letztendlich bin ich natürlich doch früher gegangen (da noch viel vor heute), aber für mich reicht das schon mal, nur dieses Gefühl des Genusses. Und es zeigt mir auch, wie sehr ich mich verändert habe, dass ich endlich in der Lage bin, mit den Behinderten so viel Spaß zu haben.
Ich sollte wirklich Familienangehörige und weitere Bekannte vorwarnen: ich habe mich wirklich verändert (jetzt auch äußerlich)! Und um euch schon mal vorzubereiten gebe ich ein kurzes Beispiel, auch von heute: Wir waren mit den Leuten spazieren, wie schon so oft und für gewöhnlich setzen wir uns dann irgendwann irgendwo hin, alle langweilen sich und ich schlafe fast ein, weil es so anstrengend ist, immer bei Laune zu bleiben, den Behinderten Aufmerksamkeit zu geben und so weiter und so fort. Doch heute habe ich es tatsächlich vorgezogen mit Piotr Fußball zu spielen. In der Sonne. Freiwillig. Fußball! Und es hat so viel Spaß gemacht!
Vielleicht lässt es sich nicht so gut nachvollziehen, dass ich so überrascht bin, es lässt sich auch wirklich nicht gut beschreiben, aber ich habe wirklich neue Seiten an mir entdeckt, die ich nie in mir vermutet hätte. Und es sind tolle Seiten und sie geben mir die Möglichkeiten Dinge zu tun, die sonst für mich gar nicht möglich waren. Und diese Dinge, die ich jetzt machen kann, die machen mich so allumfassend glücklich. Ein sehr seltsames, unbeschreibliches Gefühl. Ganz allgemein sind diese letzten Tage oder Wochen einfach nur seltsam und unbeschreiblich. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen und zeig euch lieber noch ein paar Fotos.
Ach ja und meine Maria. Ähnlich unfassbar. Wir sind wirklich eine spanische und eine deutsche Maria, so unterschiedlich und doch so gleich und letztendlich sagt sie tatsächlich, wie sehr sie die deutsche Art und Weise Dinge anzugehen bevorzugt und ich versuche sie davon zu überzeugen, dass ihr spanischer Weg viel besser ist. Nachdem sie mich mit ihrer ewigen Fröhlichkeit so gestresst hat und ich ihr nie zeigen konnte, wie sehr ich sie eigentlich mag, versteht sie mich und ich sie. Und ich will so wenig gehen, wie ich bleiben will.
Entsetzliche zwei letzte Wochen zwischen ja und nein und Erinnerungen und Plänen und Freude und Trauer!
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