Nichts los
Rike87 macht sich auf in eine ziemlich alte Stadt: York. Die beeindruckt nicht nur durch den Minster of York und eine Altstadt, die zum Verweilen einlädt.
Da das Internet sich hier in letzter Zeit überlegt hat, lieber nicht zu oft zu funktionieren, konnte ich mich leider eine Weile lang nicht melden. Nach zwei Wochen ist es auch schon nicht mehr so einfach sich an alles zu erinnern. Wie auch immer, ich werde es versuchen. Ich habe letztes Mal erwähnt, dass wir beim letzten Farmer’s Market Holz verkauft haben, was allerdings nicht so gut lief wie erhofft. Insgesamt haben wir fünf Säcke mit Holz verkauft. Naja, vielleicht liegt es an der Jahreszeit.
Irgendwann setzte auch langsam der Regen ein, der alle anderen Verkäufer ziemlich schnell in die Flucht trieb. Da der Markt nicht sonderlich gut organisiert war, haben wir drei Europäischen Freiwilligen mehr oder weniger allein alles aufgeräumt, im strömenden Regen. Das war schon ganz schön unverschämt. Beim nächsten Farmer’s Market werde ich bestimmt nicht arbeiten.
Unter der Woche ist nicht viel passiert, außer vielleicht, dass wir mit der Conservation Group einige Molche gefunden und auch gleich bestimmt haben. Da man Tiere bald eher stören würde, als ihnen mit Überwinterungshaufen etc. zu helfen, werden wir uns nur noch bis Ende April treffen. Danach fangen wir allerdings mit Bestandsaufnahmen von Flora und Fauna in Gibside an, es gibt also auch im Frühling und Sommer genügend zu tun. Unsere Aufgabe ist es beispielsweise, aufzuschreiben, wo genau es auf dem Gelände Heide gibt. Bald haben wir auch einen Kurs, in dem man lernt, wie man eine Fledermausbestandsaufnahme macht, weil es hier sehr viele gibt.
Am Samstag waren wir in York, wahrscheinlich eine der ältesten Städte in der Umgebung, die schon viele Namen trug: Eboracum (Roemer), Eoforwic (Angelsachsen), Jorvik (Wikinger) und schließlich York (Normannen). Das berühmte Minster von York hat uns allerdings gleich mit sehr hohen Eintrittspreisen abgeschreckt und da bald auch noch ein Gottesdienst stattfinden sollte, beschlossen wir, erstmal die Stadt anzusehen. Vielleicht lag es an der Frühjahrsmüdigkeit oder vielleicht war es einfach zu viel Kultur in letzter Zeit, aber viel besichtigt haben wir jedenfalls nicht, sondern haben uns einfach durch diese schöne und wirklich mal alte Altstadt spaziert. Das Minster (und alles andere) gucken wir uns bei Gelegenheit noch mal an, ist ja nicht so weit nach York.
Letzten Sonntag hat uns wider erwarten noch einmal der Schnee heimgesucht, was nach ein paar sehr frühlingshaften Tagen fast umso schlimmer war. Hoffentlich war es das jetzt erstmal mit dem Winterwetter! Ein gewisser Tatendrang (wieso war der nicht schon am Samstag da...) hat uns ins Kino getrieben. Wir haben „Son of Rambow“ gesehen, ein sehr schöner und lustiger Film, den man sich bei Gelegenheit mal ansehen kann, sofern er denn in Deutschland läuft.
Auch in der letzten Woche ist eigentlich nichts weiter passiert, das Spannendste war wahrscheinlich ein paar Bäume zu pflanzen. Wenn ich in zehn Jahren mal wiederkomme, kann man die kleinen Buchen und Eichen vielleicht auch wirklich Bäume nennen. Da unsere Nachbarn leider bald ausziehen (nein, das hat nichts mit uns zu tun), haben wir am Donnerstag mal Deutsch für sie gekocht. Es gab Rotkohl, Klöße und Würstchen, was im Allgemeinen auch gut angekommen ist.
Da wir dieses Wochenende Besuch haben, waren wir am Samstag in Durham, unserer Vorzeigestadt. Es war schön dort, wie immer eigentlich. Die Cathedral beeindruckt mich immer wieder und wenn es nicht gerade regnet, ist ein Spaziergang durch die Gassen auch sehr schön.
Am Sonntag waren wir in Newcastle, wo es einen kleinen Flohmarkt gab. Wir haben auch gesehen, wie die Millenium Bridge, eine Fußgängerbrücke über den Tyne, hochgeklappt wird, wenn ein Schiff kommt. Als irgendwann der Regen zurückkam, sind wir aber doch lieber zurückgefahren. Heute war ein ganz normaler Visitor Services tag, d.h., ich habe nichts gemacht außer Tee trinken und Kekse essen. Furchtbar langweilig.