Moja Babcia! und der Rest der Sippe auch:)
Seit gestern ist meine Familie, inklusive Großeltern, zu Besuch in Krakow.
Ich freue mich riesig über das Wiedersehen nach so langer Zeit und genieße es, ein bisschen Gastgeberin zu spielen.
Vor der Ankunft meiner lieben Familie sind aber in der letzten Woche auch noch ein paar andere Dinge passiert.
So hatte ich am Montagabend ein sehr erfreuliches Wiedersehen mit Bogusia, einer der EVS-Freundinnen, die aber gerade für ein Erasmus-Semester in Malaga in Spanien ist. So wie wir genießt sie auch die Zeit im Ausland, was in Südspanien wohl auch nicht so schwer ist:). Trotzdem meinte sie auch, dass einige Dinge zuhause einfach doch immer besser sind, als in der Fremde. In Bogusias Fall ist das zum Beispiel (eigenen Aussagen nach) das Bier, das wohl in Spanien eher mittelmäßig schmeckt.
Ich habe mich sehr gefreut, sie noch mal wiederzusehen, vor allem weil ich nicht damit gerechnet hatte. Gleichzeitig hat mich die Begegnung auch wieder ins Nachdenken über meine eigene Rückkehr gebracht. Ich freue mich zwar weiterhin auch auf die schönen Dinge daheim, die ich hier nicht habe, ich habe aber auch gemerkt, dass ich mich in Krakow doch ziemlich wohl fühle und vermutlich einiges hier vermissen werde.
Irgendwie habe ich scheinbar doch ein Stück Polin in mir gefunden. Der zweite Polnischtest in meinem Sprachkurs am Donnerstag (verfasse einen Text zum Thema „Fehler bei der Ernährung von Kindern“ -250 Wörter) ist jedenfalls mit 24,5 von 30 Punkten so weit zu meiner Zufriedenheit ausgefallen:).
Am Freitag habe ich mich mit den anderen auf einer Art Weinfest auf dem kleinen Marktplatz getroffen und festgestellt, dass slowakischer Wein gar nicht mal so schlecht ist. Eigentlich wollten wir die Nacht der Museen nutzen, um kostenlos in das ein oder andere Museum hineinzuschauen, aber die teilweise mehrere hundert Meter langen Schlangen vor jedem Museumseingang haben uns dann doch abgeschreckt.
Ganz anders habe ich die Museumsnacht einen Abend später bei meinem spontanen Wochenendtrip nach Poznan erleben können. Dort habe ich mich mit zwei anderen Freiwilligen aus Wroclaw und Poznan getroffen, die ich auf meinem Midterm-Training kennen gelernt hatte.
Wir haben zusammen ein sehr vielseitiges und schönes Wochenende verbracht und uns gut unterhalten. Ich habe mit Fanny (aus Wroclaw) zusammen die Stadt erkundet und dabei eine weiteres wunderschönes polnische Stadtzentrum kennen gelernt, das nicht nur mit umwerfend hübschen bunten Häuserzeilen am Marktplatz und dem wohl schönsten Rathaus Polens (oder Europas?) besticht, sondern auch mit hübschen und gepflegten Grünanlagen und sogar einem richtigen See.
Die Nacht der Museen in Poznan war insofern wesentlich sinnvoller und angenehmer als in Krakow, da dort so viel weniger Menschen unterwegs sind, dass man problemlos in verschiedene Museen hineinschauen kann, ohne dafür anzustehen. So haben wir ein historisches und ein Kunstmuseum besichtigt, sind schön essen gegangen und haben dann die Besichtigungstour auf die studentischen Feierabendlokalitäten ausgeweitet:).
Ich hatte also ein spannendes und erholsames Wochenende mit einer Menge neuer und schöner Eindrücke. Mit diesem Besuch habe ich auch für mich meine persönliche Liste der Reiseziele in Polen vervollständigt, da Poznan die letzte Stadt war, in der ich noch nicht gewesen war, die ich hier aber unbedingt gesehen haben wollte.
Seit gestern Abend genieße ich nun die Gegenwart meiner Familie, welche ihrerseits das schöne Wetter und das (nun endlich) schöne und blühende Krakow genießt. Ich freue mich auf eine weitere ereignisreiche und ausgefüllte Woche mit ihnen.
Liebe Grüße,
Kora
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