Mobiles Leben: Emissionsfrei durch die Stadt brausen
In diesem Artikel geht es um Roller, die uns umwelt- und gesundheitsbewusst mobil durch die Stadt bringen. Nachhaltiges Leben kann auch interessant und spannend sein.
Viele Städte in Europa möchten mehr umweltfreundlich und nachhaltig fahren. Ein Argument von vielen gegen das Auto ist, dass Autos die nichterneuerbare Ressource Erdöl oder Erdgas verbrennen. Aber welche Bemühungen unternehmen Deutschland und andere Länder, um die E-Mobilität voranzutreiben? In Deutschland sind viele Autofahrer gegenüber dem Elektroauto immer noch skeptisch eingestellt und halten es für unwahrscheinlich, dass dieses in naher Zukunft den Verbrenner ersetzen wird. Obwohl die Elektromobilität eine staatliche Förderung wie finanzielle Anreize beim Kauf eines Elektroautos erfährt. Das reicht aber nicht. Die Bundesregierung versucht deshalb seit einigen Jahren, die E-Mobilität zu fördern und so für ein Umdenken in der Bevölkerung zu sorgen. Deswegen erfindet sich die Mobilität auf unseren Straßen ständig neu und Tüftler und Verkehrsfachleute entwickeln laufend neue Ideen.
Immer beliebter sind neue Fortbewegungsmittel wie E-Roller oder E-Scooter geworden. Städte wie Tel Aviv oder Paris sind Paradebeispiel, wo E-Scooter schon länger erlaubt sind. Sie sind die Nervensägen des Stadtverkehrs, eine Kreuzung aus Kinderspielzeug und Geschoss. Im Bürokratendeutsch heißen solche „Tiere“ „Elektrokleinstfahrzeuge“. Seit letztem Jahr wurden elektrische Leihscooter offiziell in Deutschland zugelassen.
Die neuen Verkehrsmittel sind wahnsinnig effizient, indem sie zu einer echten Mobilitätsalternative heranwachsen. Ihre Geräusche sind nicht laut, aber doch vernehm- und wunderbar. Und außerdem umweltfreundlicher! Sie sind meistens vernetzt und lassen sich mit dem Smartphone dank des deutschen Mobilfunk-Providers Vodafone starten. Man kann sich eine der Scooter-Apps herunterladen, die auf einer Karte anzeigt, wo die Roller abgestellt wurden und welche sich in der Nähe befinden. Dann muss man mit der Kreditkarte ein Nutzerkonto anlegen und einen Roller freischalten. Bisher gibt es weltweit erst eine seriöse Studie zu den Umweltauswirkungen des E-Roller-Verkehrs von der University of North Carolina. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass die Treibhausgasemissionen eines E-Tretrollers damit halb so hoch wie die eines Mittelklassewagens sind, der 257 Gramm CO₂ pro Kilometer verursacht.
Obwohl der E-Roller perfekt in Gegenden ohne Parkplätze und mit vielen Staus passt, spricht jedoch der hohe Preis gegen eine regelmäßige Nutzung auf dem Arbeitsweg. Fährt man als Tourist zum Beispiel vom Schokoladenmuseum in Köln zum Zoo/Flora Köln, zahlt man – ungefähr – vier Euro. Wer die U-Bahn nimmt, zahlt 3 Euro – hat aber nicht annähernd so viel Spaß. „Wooooooheeeee!“ So ungefähr hört es sich an, wenn man das erste Mal Elektroroller fährt und richtig Gas gibt. Allerdings kann man locker 20 km Fahrt mit E-Roller machen und man ist nicht verschwitzt. Ich finde diese Entwicklung bezüglich E-Mobilität super, da ich mit dem einen Fahrrad so fahre, dass danach definitiv eine Dusche empfehlenswert ist.
Man sieht in den Roller-Städten immer mal wieder, wie die Batterien der Fahrzeuge ausgetauscht werden. Sobald etwa der Akku-Ladestand bei einem Roller auf 20 Prozent rutscht, kommt ein Mitarbeiter mit vollen Rollerbatterien angefahren und fährt mit leeren Batterien wieder weg. Nun ja. So ganz im Sinne des Klimaschutzes ist das vielleicht nicht. Aber doch umweltschonender als das eigene Benzinauto sind die Roller allemal und zudem ein großer günstiger Spaß! „Tesla“ machts vor. In Zukunft wird also diese Frage geklärt sein.
Abgesehen davon stimmt es, ein niedliches Phänomen lässt sich beobachten: junge Pärchen, die in inniger Umarmung zu zweit durch die Stadt düsen. Perfekt zum Flirten!
E-mobilität sollte auch von der anderen Seite der Medaille betrachtet werden: Der Faktor „Zeit“ für den modernen Großstadtbewohner in der Regel wichtig. Ich komme aus Moskau. Dort sind wir es gewohnt, unsere Zeit zu schätzen. Manchmal verbringen wir sehr viel es damit, von Punkt A nach Punkt B für kurze Entfernungen zu kommen. Dasselbe gilt in meinem ESK, das verbringe ich zur Zeit in Köln. Je unkomplizierter ich mich in einer Großstadt fortbewegen kann, umso eher bin ich bereit, dort auf das Auto zu verzichten. Da spielt es auch keine Rolle, ob ich nun den E-Scooter, das Rad (Argument Сontra wurde oben geschrieben) oder die Bahn nutze. Und wenn es der Scooter ist, der mich schnell zur nächsten U-Bahn-Station bringt, statt die doppelte Zeit zu Fuß zu brauchen, ist es auch ok. Ich sehe darin eigentlich die Zukunft der Ballungsraummobilität, wenn man es denn tatsächlich ökologisch besser machen will. Andererseits spart man sich im Rahmen eines integrierten Mobilitätsgesamtkonzeptes ein paar Schuhe im Jahr.
Ich möchte die Tatsache betonen, dass die Verkehrswende kommt, wenn die Leute Spaß dran haben. Sonst ändert sich nie etwas. Die Entwicklung der Elektromobilität liegt daher auf den Schultern einer neuen Generation. Deswegen erfolgt in den Industrienationen allmählich ein Umschwenken auf nachhaltige Mobilität und besonders Elektromobilität, welche von vielen als die Lösung für klimaneutrale Mobilität gesehen wird. Laut Statistik von Lease Plan, die in 22 europäischen Ländern durchgeführt wurde, sind Norwegen, die Niederlande und Schweden aktuell die drei Länder, die auf die Umstellung auf E- Mobilität am besten vorbereitet sind. Deutschland ist auf Platz 6. Die Regierung versucht, die Menschen auf vielfältige Weise zur Verantwortung zu bewegen, indem Privilegien für Besitzer von Elektroautos geboten werden. Das tut nicht nur Deutschland (wie oben geschrieben wurde), sondern natürlich auch andere Länder. Wie zum Beispiel in Oslo, wo Fahrer von Elektroautos zurzeit noch auf der Bus- und Taxispur fahren und während der Stoßzeiten schneller vorankommen dürfen. In Norwegen müssen diese Besitzer keine Mehrwertsteuer beim Autokauf, keine Registrierungssteuer und nicht die jährliche Kfz-Steuer bezahlen und Mautstraßen sind für sie dabei kostenlos. Mein Fazit: Tendenz steigend. Die aktuell hohe Nachfrage nach E-Autos kann - und will - vom Markt jedoch nur zum Teil befriedigt werden. Darum ist es noch so leer an einigen Ladesäulen. Ja, klar! Es ist natürlich dumm zu hoffen, nach so kurzer Zeit soll man ernsthaft die Erwartung haben, dass schon ganz viele Leute direkt ihr Auto abgeschafft haben. Dementsprechend kann erwartet werden, dass ein Auto ggf. gar nicht erst oder vielleicht auch „nur“ Jahre später angeschafft wird - und dann ggf. sogar noch seltener genutzt wird. Und nein, das wäre nicht den E-Roller oder E-Scooter zu verdanken, sondern Elektrokleinstfahrzeuge wären nur ein Teil davon… So einen positiven Beitrag kann jeder von uns durch das Umschwenken auf E-Mobilität leisten. Alles, was hilft, ist willkommen. Keines der Elemente alleine reicht aus, aber alle zusammen….
Aber ich bedauere es sehr, euch sagen zu müssen, dass E-Roller vorerst gestoppt wurden. Maßgeblicher Grund war die Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus beim Anfassen der Griffe.
Lass uns abwarten und Tee trinken. Sobald die Corona-Krise vorbei ist, kommt es: eine Schönwetter-Spaß-Mobilität. Es wird ein kleiner Schritt, um die „Großen Brocken“ aus dem Weg zu räumen. Mit solchen kleinen Details können wir während unseres Freiwilligendienstes irgendwie die Ökologie beeinflussen, weil Europa viele Möglichkeiten dafür bietet. Ökologie helfen und gleichzeitig Spaß haben - es lohnt sich, darüber nachzudenken und die neuen Verkehrsmittel in der Stadt zu berücksichtigen.
Was wäre, wenn jeder von uns auf andere Verkehrsmittel umsteigen oder sich weigern würde, wieder ein Fahrzeug zu verwenden, das die Umwelt verschmutzt. Es wird schon etwas.|
Quelle:
- https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Strassenverkehr/elektrokleinstfahrzeuge-verordnung-faq.html
- https://www.zeit.de/2019/38/elektroroller-scooter-verbot-e-tretroller-oekobilanz-unfaelle
- https://www.pressreader.com/germany/aller-zeitung/20200411/281651077229242
- https://www.eon.de/de/eonerleben/elektroroller-fuer-wen-lohnen-sie-sich.html
- https://www.volkswagen.de/de/e-mobilitaet-und-id/id_magazin/e-mobilitaet/elektromobilitaet_in_europa.html