Mit Mama und Papa durch England und Schottland (Tag 11 und 12)
Geburtstag auf Reisen und die ersten zwei Tage in Edinburgh
Am 1. August wurde ich, wie es in unserer Familie Tradition ist, mit dem Lied „Kräht der Hahn früh am Morgen“ geweckt, denn es war mein Geburtstag! Juhuuu endlich kein Teenager mehr! Endlich niemand mehr der mich süß, klein und unerfahren nennt, bloß weil in meinem Alter das Wort „Teen“ vorkommt. Nein das ist jetzt Geschichte, denn jetzt steht da eine zwei vorne dran!
Nachdem ich mein Geschenk ausgepackt (ein Beleg, das mein Geburtstagsgeld überwiesen wurde, und zwei Kinder Joy) und mich fertig gemacht hatte, ging es nach unten in die Küche zum Frühstück, wo eine Überraschung auf mich wartete. Mama und Papa hatten am Vortag Brownies für mich gekauft. Exakt 20 Stück waren in der Packung und standen jetzt, jeder mit einer Kerze versehen, auf dem Frühstückstisch. Nachdem ich (alle mit einmal) aus gepustet hatte, ging es ans futtern. Danach haben wir unsere restlichen Sachen eingepackt und es ging los zum Bahnhof.
Auf der Zugfahrt von Inverness nach Edinburgh habe ich unzählige Glückwunschnachrichten erhalten, unter anderem auch von meinen Großeltern, die mir eine super süße Sprachnachricht auf Whatsapp schickten. Später haben mich dann noch meine Schwester und ihr Freund angerufen, mir alles Gute gewünscht und wir haben noch eine ganze Weile gequatscht, denn abgesehen von auf dem Tisch hin und her rutschenden Gegenständen auf dem Tisch (sehr zur Belustigung meiner Mama), gab es auf der Zugfahrt nichts interessantes. In Edinburgh angekommen, konnten wir noch nicht in unser Zimmer, also haben wir uns in einen der Touristenbusse gesetzt, eine große Runde durch die Stadt gedreht und alles Mögliche erfahren. Danach ging es mit einem Taxi zur Wohnung und anschließend zurück in die Stadt. Zur Feier des Tages sind wir zum Italiener gegangen, haben uns den Bauch mit Nudeln und anschließend gab es noch Dessert.
us dem Restaurant herausrollend haben wir uns gefragt, was wir denn noch machen wollen. Wir haben uns für einen Spaziergang (Spazierroll) durch die Stadt entschieden. Da während unseres Besuchs das Edinburgh Festival stattfinden sollte, waren mehr Touristen dort, als gewöhnlich. Das Edinburgh Festival ist das größte Festival Schottlands und dauert drei Wochen an, wobei es hier immer wieder verschiedenen Themen (Buch-, Film-, Jazzfestival etc.) gibt. Als Teil davon findet auch Royal Military Tattoo statt, eine Musik- und Tanzshow verschiedener internationaler Militärkapellen. Dies wird auf dem Vorplatz des Edinburgh Castles aufgeführt und als wir dort durch Zufall ankamen, lief gerade eine Probe und wir konnten einige der Kapellen hören, unter anderem auch der britischen mit ihren Dudelsäcken. Danach haben wir uns noch in einen Pub gesetzt, ein Bier getrunken und sind dann mit dem Bus nach hause gefahren.
Am nächsten Tag standen die Attraktionen Edinburghs auf dem Plan. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir zur Busstation gelaufen, von der aus unser Hop-on Hop-off Bus startete und es ging zur königlichen Jacht Britannia. Auf dem Weg dort hin fiel mir auf, dass die SD Karte meiner Kamera noch in meinem Laptop steckte, schön blöd... Also erstmal noch eine neue Karte kaufen und dann ging es auf das Schiff. Die Tour führte uns von der Brücke, vorbei an der Garage und durch die königlichen Schlaf- und Aufenthaltsräume. Da die Britannia nicht mehr genutzt wird, konnte man sich das alles anschauen. Dann ging es weiter durch die Empfangsräume und die Mannschaftsunterkünfte, vorbei an der Küche, der Krankenstation und der Wäscherei bis hin zum Maschinenraum.
Ich hätte mir die Britannia, um ehrlich zu sein, prunkvoller vorgestellt, aber wie ich durch den Audioguide erfahren habe, wollte die Queen das nicht. Im Schlafraum der Queen und auch in dem Prinz Philipps war jeweils nur ein kleines Bett für eine Person und kein Kingsize Bett, wie viele vermuten würden. Nachdem wir wieder draußen waren ging es mit dem Bus weiter zum Hollyrood Palace, dem Ort in dem sich die königliche Familie aufhält, wenn sie in Edinburgh ist. Hier werden jährlich auch viele Zeremonien und Ehrungen abgehalten. Hier haben wir vor allem viel über Königin Mary, die Königin der Schotten und ihre Geschichte erfahren. Hollyrood Palace wurde auf dem Gelände eines alten Klosters errichtet und die Ruine der Kapelle erinnert noch heute daran. Unser letzter Stopp war dann das Schloss von Edinburgh. Hierfür mussten wir einen anderen Bus nehmen und sind natürlich prompt in den falschen eingestiegen. Also an der nächsten Haltestelle raus, zurück gelaufen und in den richtigen Bus einsteigen.
Als wir im Schloss waren, das auf dem riesigen vulkanischen Berg über der Stadt thront, hat es geregnet, weshalb wir uns erstmal alles angeguckt haben, was sich im Schloss befindet. Kronjuwelen, alte (unmöblierte) Schlafgemächer und die große Halle, in der Waffen ausgestellt waren. Dann ging es wieder raus, immer noch Regen. Egal, weiter zu den nächsten Ausstellungsräumen. Das Schloss hat während der Zeit nicht nur Könige und Königinnen beherbergt sondern wurde auch als Unterkunft für die Armee und Als Gefängnis für politische Gegner genutzt. Weshalb die nächsten Räume, die wir uns ansahen einmal die Geschichte des britischen Militärs schilderte und einmal Die Geschichte der Gefangenen über die Jahrhunderte darstellte. Leider machte das Schloss schon um 6 zu, weshalb wir uns einen kleinen Teil nicht mehr angucken konnten. Wir sind dann am Schlossberg entlang hinunter in die Stadt und zum Grasmarkt gelaufen, wo erst einmal eine Kaffeepause eingelegt wurde. Dann ging es weiter zur kleinen Statue von Greyfriars Bobby, einem Hund, dessen Herrchen starb als er zwei Jahr alt war und seit dem bis zu seinem eigenen Tod, 14 Jahre später, jeden Tag am Grab seines Herrchens saß. Dann ging es weiter zu Lidl, denn wir brauchten Brötchen für den nächsten Morgen. Auf dem Rückweg sind wir durch Zufall auf ein Orchester gestoßen, das auf der Straße angefangen hat zu spielen. Mit Tanz-, Gesangs- und Publikumseinlagen war es eine tolle Show und mit Song von Mendelsohn bis Snoop Dogg war für jeden etwas dabei. Dann ging es zur Wohnung, wo wir bei 5- Minuten- Terrine und Bier die Pläne für den nächsten Tag besprachen.