Midterm-Meeting
So, mein sechs Tage langes Midterm-Meeting in Torun (Thorn) liegt jetzt hinter mir. (Leider) Hier eine Zusammenfassung:
So, mein sechs Tage langes Midterm-Meeting in Torun (Thorn) liegt jetzt hinter mir. (Leider) Hier eine Zusammenfassung:
Alles fing damit an, dass ich mich mit Antonija in Poznan verabredet hatte, da wir beide dort umsteigen mussten und uns schon vom On-Arrival-Training kannten. Wir checkten also, wo unser Zug nach Torun fahren würde, stellten uns an das Gleis und warteten. Wir unterhielten uns über unsere Erfahrungen mit der polnischen Bahn: "Ja, ich musste schon öfter mal einem Zug nachwinken" oder "Ja, ich hab schon mal nen Zug angehalten". Zwischendurch wunderten wir uns, wo unser Zug ist. Ja, der Stand an einem anderem Gleisabschnitt und ist natürlich genau in dem Moment abgefahren, indem wir das bemerkt haben. Also hieß es, zur Info gehen und fragen, wann der nächste kommt. Anderthalb Stunden hatten wir Zeit. Wir gingen also schön nen Kaffee trinken und dann fragten wir, wo wir hinmussten. Als wir auf den Weg waren, wurden wir von einem vollkommen verpeilten, jungen, einsamen Amerikaner angesprochen: Er suchte seinen Zug. Er erzählte uns, dass er von Berlin kam und dann sagte er: "I drank too much Wodka, then I lost my bag and now I don't know…" Wir haben ihm natürlich geholfen und sind dann in unseren Zug gestiegen. Dann kam der Schaffner, guckte sich unsere Tickets an und beschloss, dass wir Aufschlag zahlen müssten, da wir in einem so genannten Schnellzug saßen (was man aber nicht gemerkt hat). Da Antonoja kein Geld mehr hatte, habe ich es vorgestreckt. Als wir dann tatsächlich in Torun angekommen waren und sogar in der Stadt waren, fiel uns auf, wie toll die Wegbeschreibung der Nationalagentur war: "You have a relaxed, nice walk through the market." Toll. Wir haben also immer mal wieder gefragt, und sind durch die ganze Stadt gerannt, bis wir das Hotel gefunden haben. Unterwegs trafen wir noch einen Obdachlosen, dessen Hund beim Namen des polnischen Präsidenten bellen konnte.
Unser Seminar war toll. Wir machten keine doofen Kennenlern-Spiele sondern gingen am ersten Abend in einen Pub und redeten über uns. Außerdem hatte jeder einen "special friend", den er ausspionieren sollte, um ihn dann den anderen vorzustellen. Natürlich gab es wieder viel zu essen, sodass ich bestimmt extrem zugenommen habe (wie alle anderen auch). Das Hauptthema des Midterm-Meetings waren wir. Unsere Entwicklung, Zukunft, und der Austausch mit den anderen. Das war sehr interessant und hilfreich. Wir haben auch immer verschiedenen Methoden angewendet, sodass es nie langweilig war: einen Talisman gebastelt, durch ein "Labyrinth der Zukunft" gelaufen, immer wieder gespielt, Bäume gemalt (unsere Entwicklung) usw. Die Abende haben wir dann immer alle zusammen verbracht: wir waren im Pub, einmal wollten wir in ein Konzert gehen, das es gar nicht gab, und Tanzen waren wir auch (Dabei ist es manchmal zu extrem tiefgründigen und interessanten Diskussionen gekommen, wenn wir den Ort wechseln wollten). Wir hatten sogar einen Fernseher, den wir bei den Pausen eingeschaltet haben und der deutsche Sender hatte. Das heißt, wir verbrachten unsere Pausen mit "Das Strafgericht" oder "talk talk talk" und bemerkten, dass es auch seine Vorteile hat, ohne Fernseher zu leben. Mit der Gruppe sind wir auch ins Planetarium gegangen, was auch sehr interessant, wenn auch überdramatisiert war, und in dem es uns schwer fiel, wach zu bleiben, weil die Nächte so anstrengend waren (manche haben es nicht geschafft). Danach wussten wir nicht, ob es zu Ende war, daher musste ein Angestellter kommen und uns darauf aufmerksam machen. Einen Nachmittag verbrachten wir im Puppentheater, wo "Die Schöne und das Biest" gespielt wurde. Die wenigsten haben etwas verstanden, aber es war trotzdem nett. Torun ist auch eine wunderschöne und absolut sehenswerte Stadt, sehr mittelalterlich und mit tollen Bauten. Auch teilweise sehr interessant (auf der einen Straßenseite ein Gefängnis, auf der anderen die Uni). Und die Geburtsstadt von Kopernikus, worauf sie sehr stolz sind und auf den Lebkuchen natürlich auch. Meine Rückfahrt war dann natürlich auch toll: ich stand eine halbe Stunde hinter einem Ehepaar am Ticketschalter, die da eine Deutschlandrundreise gebucht haben oder so was und die ich gerne angreifen wollte. Aber (und das habe ich gelernt): "DON'T FEEL UNDER PRESSURE...TAKE YOUR TIME" (Insider ;-)) Ich hab alles hingekriegt und bin nun tatsächlich wieder in Szczecin.
Und ich vermisse alle schon jetzt...SEE YOU!