Methoden der Inklusion
Wie wir Integration gestalten können
Mitte Dezember durfte ich Teil des Projektes : Migration Society, in Zebra Kagel sein.
Durch das Projekt haben Teilnehmer aus unterschiedlichen Nationen Methoden nahe gelegt bekommen die Inklusion vereinfachen sollen. Der Fokus dabei lag besonders auf der Integration von Flüchtlingen. Jeder, der bereits mit Flüchtlingen gearbeitet hat, kennt die Herausforderungen, die einen Freiwilligen bei seiner Arbeit erwarten können. Eines dieser Probleme ist das der Sprachbarrieren.
Treffen Menschen mit verschiedenen Hintergründen aufeinander können nicht nur kulturelle Konfrontationen entstehen sondern auch Hindernisse auf sprachlicher Ebene.
Eine der Methoden, die das Team von FUSION e.V. entwickelt hat, ist ein Brettspiel. Dieses ist einem vorherigen Projekt mit syrischen Flüchtlingen entstanden. Die Geschichten der Flüchtlingen tragen dabei einen maßgeblichen Anteil an der Ausarbeitung des Spieles. Jeder Teilnehmer wird in die Rolle eines Flüchtlings versetzt, der sein Heimatland verlässt und sich auf die Route nach Deutschland begibt.
Auf diesem Weg erwarten ihn viele unerwartete Wendungen und Schicksalsschläge, die an die tatsächlichen Erzählungen der syrischen Flüchtlingen angelehnt sind.
Die Regeln des Spiels sind so simpel und selbst erklärend, dass sie auch durch nonverbale Kommunikation erklärt werden können.
Besonders beeindruckt hat mich an dieser Methode, die persönliche Note, die die Rekonstruktion des Weges eines Geflüchteten hat. Der Spieler versetzt sich ganz in die Rolle hinein und erfährt während des Spiels die Frustration und Hilflosigkeit, mit der Flüchtlinge umgehen müssen.
Natürlich stellt das psiel nur vereinfacht die Situation von Migrationsbewegungen dar. Dennoch stellt es eine innovative Möglichkeit dar uns die reise, die jeder Geflüchtete auf sich nehmen muss, vor Augen zu führen.
Eine andere Methode, die mir aus diesen sehr intensiven Tagen, im Gedächtnis geblieben ist, ist der Sielent Workshop.
In diesem wurden alle Teilnehmer gebeten für 2 Stunden still zu sein. Angefangen haben wir mit einfachen Spielen deren Regeln nonverbal erklärt worden sind. Im Anschluss haben unsere Mentoren uns gebeten mit simplen Vertrauenstests an zu fangen. Zu Beginn war jeder von uns auf Grund der mangelnden Kommunikation unsicher.
Nach einer Weile wurde uns jedoch bewusst, dass für den Aufbau einer Vertrauensbasis keine Kommunikation notwendig ist. Letztendlich haben sich alle während des Workshops wortwörtlich fallen lassen können.
Es war überraschend wie diszipliniert sich alle Teilnehmer an die Regel der Stille gehalten haben. Das gegenseitige Vertrauen wurde nicht enttäuscht oder lächerlich gemacht sondern respektiert. Zwar ist der Silent Workshop ohne ausgebildete Mentoren nur partiell umsetzbar, sinnvoll war er dennoch.
Jedem von uns wurde deutlich, dass wir durch die Entwicklung von kreativen Methoden die Hindernisse sprachlicher Barrieren überkommen können.
Im Allgemeinen war das Projekt mehr als erfolgreich in dem es uns mehrere Wege aufgezeigt hat um Integration zu verwirklichen. Zudem hat es mir die Möglichkeit gegeben, herauszufinden wie ich für einen Geflüchteten eine Vertrauensperson darstellen kann.
Gerade für Menschen, die nach einer teils traumatischen Reise in ein einem unbekanntem Land ankommen, ist es wichtig eine Vertrauensbasis zu bilden.
Ich bin mir sicher, dass ich das in Berlin Gelernte in den nächsten Monate in Griechenland umsetzen werde.