Meine Melodien von Bordeaux

Meine Zeit in Bordeaux hat eine Melodie. Nein, nicht eine sondern ganz viele Melodien, die hin und wieder meinen Weg kreuzen. Und wer kennt das nicht: Man hat etwas erlebt und dann gab es da dieses eine Lied. Sobald dieses Lied im Radio läuft, ziehen wieder die verschwommenen Linien der Pinien vorbei und man kann fast den Sand unter den Füßen fühlen. Manchmal ist es aber auch nur eine Melodie, die einfach schön ist – oder einfach Französisch. Mit George Brassens und Edith Piaf sind Rotwein, Baguette und Käse dann doch einfach authentischer.

Französische Musik ist aber viel mehr als nur Chanson. Das Spektrum an zeitgenössischer Musik ist und unglaublich weit und viel interessanter als nur Zaz und Alors on dance. Am besten entdeckt man neue Musik in einem der vielen kleinen Kellerclubs in der Stadt, wo regelmäßig Live-Konzert lokaler und internationaler Künstler*innen stattfinden. Oder man geht auf Partys und hört genau hin was da so gespielt wird. Denn jede Stadt hat einen bestimmten Klang, der sie ausmacht – und warum nicht die Stadt einmal durch ihre Musik zu entdecken. Denn die Orte und Menschen, Bands, Orchester und DJs, die in einer Stadt spielen, machen sie auch zu dem was sie ist.

Und wie, wenn nicht durch die Musik selbst? Deshalb hier meine ganz persönliche Spotify-Playlist erstellt, mit alle den französischen Künstler*innen, die mir bisher in Bordeaux auf die ein oder andere Weise begegnet sind. 

Meine Playlist für Bordeaux

Édith Piaf – L´accordéoniste

George Brassens –  La mauvaise réputation

Charles Aznavour – Plus bleu que tes yeux

Témé Tan – Améthys

Camille – Ta Douleur

Noir Désir – Le vent nous portera

Mickey 3d – Respire

Myth Syzer, Bonnie Banane – Le code

Saez – J´accuse

Paradis – Toi Et Moi

Romain Pinsolle – La pluie

Ben Mazué – J´arrive

Louise Attaque – Je t´emmène au vent

Tryo – L´hymne de nos campagnes

Malik Djoudi – The American

Barbara – Göttingen

Wem eine Playlist nicht reicht, der kann hier Bordeaux‘s Musikszene hautnah erleben: 

Iboat

Ein altes Schiff, das Bar, Club, Restaurant und Konzerthalle zugleich ist. Regelmäßig Konzerte, am Wochenende legen Djs aus aller Welt auf. Einzigartige Atmosphäre, große musikalische Vielfalt. Mit Eintritt und Getränken kann’s aber teuer werden, deshalb früh buchen oder nach Gratiskonzerten suchen.

Void

Kellerclub in der Nähe von der Uni bei Victoire. Für alle, die dem bürgerlichen Schick den Rücken kehren wollen und auf Rock, Hardcore und Punk stehen.  

L´Astrodome 

Ein echter Geheimtipp: Kleine Association, die regelmäßig Konzerte mit internationalen und regionalen Bands (Indie, Post-, Rock) in ihrem eigenen Kellerclub veranstalten. Szene, Gemütlichkeit und gute Musik.

Quartier Libre

Die Bar ist das Projekt von Bertrand Cantat des ehemaligen Frontmans der Rockband Noir Desir. Fast jeden Abend steht hier Kultur auf dem Programm: Live-Konzerte, Lesungen oder Jam-Sessions  - und das ganz ohne Eintritt.