Mein Projekt hat gestartet!
Die erste Woche im Kindergarten war ein voller Erfolg.
Eine Woche Quarantäne und Arbeit lieg nun hinter mir.
Nachdem ich das Ergebnis meines zweiten Corona Tests bekommen habe, durfte ich letzten Mittwoch endlich in den Kindergarten. Um 9 musste ich da sein. Zum Glück haben wir unsere Kindergärten schon in der Quarantäne Woche gesucht und gefunden, sodass ich genau wusste, wo ich hinmuss, dachte ich. Da lag ich allerdings nur zur Hälfte richtig. Das Gebäude zu finden war kein Problem, nur den Eingang musste ich ein wenig suchen. Zum Glück half mir eine sehr nette Mutter, sodass ich meinen ersten Tag starten konnte.
Im Kindergarten wurde ich schon erwartet. Meine Tutorin begrüßte mich recht herzlich und erzählte mir einige Fakten über das Gebäude, die Lehrmethoden und den Tagesablauf. Anschließend bekam ich eine Führung durchs Haus, bei der ich die ganzen Kinder und Erzieherinnen kennen lernen durfte. Dann ging ich schließlich in meine Gruppe. Die kleinen tobten herum und begrüßten mich zum teil noch etwas schüchtern. Was natürlich verständlich war. Langsam versuchte ich mich unter die Kinder zu schummeln und startete die ersten Annäherungsversuche. Das klappte erstaunlich gut. Schon nach ein paar Minuten wurden mir die ersten Spielzeuge in die Hand gedrückt, sodass das spielen starten konnte.
Danach hieß es fertig machen zum raus gehen. Das wird in dem Kindergarten großgeschrieben, denn egal ob bei Sturm oder Regen, eine Stunde wird immer draußen verbracht. Als ich jedoch mit raus gehen wollte, wurde ich zum Haupteingang gebeten. Verwundert machte ich mich auf den Weg. Als ich schließlich durch die Tür kam, wurde ich vom ganzen Kindergarten noch einmal offiziell begrüßt, und bekam ein Begrüßungslied gesungen. Zudem wurde mir noch eine kleine Krone, als Geschenk übergeben und die Kinder durften mir Fragen stellen. Auch wen ich anfangs ein klein wenig überfordert war, als alle so vor mir standen, war das ganze eine sehr schöne Geste und ich fühlte mich Willkommen.
Anschließend ging es ans auspauern mit den kleinen, die zwischen eineinhalb bis zwei Jahre alt sind. Soo süß meine Gruppe! Egal ob rutschen, schaukeln oder sandeln, es war alles dabei. Nach einer Stunde ging es dann wieder ins warme und es wurde Mittag gegessen. Das war zum Teil eine schöne Kleckerei. Nach dem Mundabwischen, Lätzchen ausziehen und Hände waschen ging es für einen Teil der Kinder nach Hause und den anderen Teil machten wir für den Mittagschlaf fertig. Zum Umziehen wurde eine Reihe aus Stühlen gebildet und jeder hatte seinen Platz, sodass man es einfacher hatte die Kinder umzuziehen. Zu meinem Erstaunen, war alles geordnet und die Kinder wussten genau, was zu tun war. Dann ging es ins Schlafzimmer schlafen. Eingekuschelt in die Decken und mit Kuscheltier begann der Mittagschlaf bis drei. Ich durfte allerdings gegen eins, wenn die Kinder im Bettchen waren gehen. So endete mein erster Tag.
Die restliche Woche verlief vom Tagesablauf her sehr ähnlich. Pünktlich zum Frühstück war ich immer da und spielte dann anschließend mit den Kindern. Es waren immer unterschiedliche Beschäftigungen. Neben Bau Klötzen, Puppen, einfachen Puzzeln, wurde auch gerne mit Bällen, Autos und Knete gespielt. Immer wieder etwas anderes, sodass auf keinen Fall Langeweile aufkommen konnte. Außerdem wurden die Kinder im Laufe der Woche immer zutraulicher, sodass ich gerne auch mal von mehreren Kindern gleichzeitig etwas in die Hand gedrückt bekommen habe oder die ein oder andere es sich auf meinem Schoß gemütlich machte. Ich war wirklich überrascht, wie schnell und gut die Woche verging. Das einzige bisher schwierige für mich, ist die Sprache. Die Kinder kommen und erzählen mir etwas oder fragen was und ich kann Ihnen nicht antworten. Wobei ich gestehen muss, dass ich mittlerweile schon ein paar neue Wörter gelernt habe und sogar zum Großteil zumindest verstehe was von mir verlang wird.
In der Woche gab es außerdem noch Musik und Koordinationstraining für die Kleinen. Im Musikunterricht wurde hauptsächlich gesunden und geklatscht, aber auch gab es die ersten Versuche auf dem Xylofon. Das klappte eher nicht so gut. Das Koordinationstraining hingegen wurde mit Bravour gemeistert. Dieses bestand nämlich darin, dass Bälle und Tannenzapfen draußen auf der Wiese verteilt wurden und die Kinder alles wieder einsammeln durften. Alle hatten Spaß und jeder wollte so viele Bälle wie möglich in die Tüte werfen.
Des Weiteren durfte ich außerdem noch den Englisch Unterricht der etwas älteren Kindern begleiten. Es war wirklich interessant zu sehen, wie die Lehrerin die Stunde mit den Kindern gestaltet hat. Immer wieder wiederholte sie die einzelnen Phrasen, wie: „hello, I am …“ aber auch neue Wörter wie „adventure“ und „kennel“ oder „he“ und „she“ wurden neu dazugelernt. Anschließend lernte ich noch meine Mentorin kennen, die neben bei auch die Englischlehrerin ist.
In dieser Woche habe ich viele neue Leute und Kinder kennengelernt aber auch einen komplett neuen Alltag. Ich fühle mich sehr wohl in der neuen Arbeit und es macht mir eine Menge Spaß mit den Kindern. Es wird trotz der Routine nie langweilig, da man nicht vorhersehen kann, was die Kinder als Nächstes machen oder wollen.