Mein Geburtstag
Timgoesslovakia schenkt sich zum Geburtstag einen Städtetrip: Er verbringt ein Wochenende in Bratislava verbracht und erlebt dabei allerhand.
So, da bin ich wieder und absolut gesund. Das letzte Wochenende habe ich in Bratislava verbracht. Ich habe mir zum Geburtstag einen Städtetrip geschenkt.
Also am 10.09.10 morgens früh um sieben. Velky Meder Bahnhof. Bin zirka fünf Minuten vor Abfahrt am Bahnhof, hab nur drei bis vier Stunden geschlafen und mich wohl deswegen auf dem Weg zum Bahnhof noch verlaufen. Naja, schnell Ticket gekauft und dann gings los.
Im Zug gab’s dann leichten Stress, denn ich hatte ein Studententicket gekauft und die Schaffnerin wollte meinen EVS-Dienstausweiß (gleichzeitig European Youth Card) nicht als Studentenausweis akzeptieren, da sie aber weder Englisch, noch Deutsch konnte, hat sie dann ergebnislos das Feld geräumt.
Nach der Ankunft in Bratislava mit der Hilfe eines deutschsprechenden Slowaken ein Busticket gekauft und bin dann erstmal in die Altstadt gefahren und habe auf dem Hauptplatz erstmal im Cafe Roland, dem einzigen weit und breit mit Frühstuck, gefrühstückt.
Und dann ein bisschen durch die Altstadt geschlendert, an der deutschen Botschaft vorbei Richtung Busbahnhof, um einen Freund abzuholen, der sich für den Nachmittag kurzfristig angekündigt hat.
Zwischendurch hier und da was gekauft. Alexander am Bahnhof abgeholt und dann mit Kurzbesuch an der Blauen Kirche Richtung Jugendherberge um einzuchecken.
Danach mit Umweg über das Shoppingcenter mit Supermarkt an der Ecke zum Fest der deutsch-slowakischen Handelskammer. Da ein bisschen rumgeschaut und Small-Talk gehalten, dann musste er auch schon wieder los. Ich bin dann etwas später Richtung Abendessen in der Bürgerlichen Brauerei aufgebrochen.
Das Essen war lecker, aber die Vorspeise fast kalt und die Bratkartoffel die ich zusätzlich zur Hauptspeise hatte waren kalt, so das ich sie dann ganz höfflich habe zurückgehen lassen, sie kamen dann dampfend heiß wieder - so muss das sein. Zur Vorspeise gab es Knödel in Ei und als Hauptspeise Rindfleisch (ähnlich wie Tafelspitz) in Schmandsoße mit Knödel, zum Nachtisch gab’s dann nur einen Slibowitz (Pflaumenschnapps/Nationalgetränk). Zum Essen habe ich ein hausgebrautes Bier getrunken, welches aber nicht vom Hocker gehauen hat. Gutes Stichwort, da ich alleine war, hat man mich doch glatt auf einem Barhocker an einem entsprechend hohen Tisch platziert.
Naja, also hart an der Grenze.
Dann ab ins Bett.
Im Hostel noch ein paar nette Schotten und Deutsche kennen gelernt.
Am nächsten Morgen ausgeschlafen, die Putzfrau wurde schon leicht ungemütlich. Aber ich habe wie gewünscht Punkt elf Uhr ausgecheckt.
Im Supermarkt was zum frühstücken gekauft und dann die Straßenbahn zum Hauptbahnhof genommen. Zumindest dachte ich das beim einsteigen, denn sie fuhr zum Bahnhof, allerdings zu einer kleinen Bahnstation irgendwo in Bratislava. Also die nächste Bahn Richtung Hauptbahnhof genommen und glücklich gefragt ob die Bahn auch zum Hauptbahnhof geht, denn irgendwann machte der machte der Fahrer die Tür auf und erklärte mir das ich zum Hauptbahnhof aussteigen muss.
Ich also ausgestiegen und hab dann erst verstanden. Denn: Schienenersatzverkehr zum Hauptbahnhof, Umleitung für die Bahn.
So mit dem Bus zu Hauptbahnhof gefahren und Ticket gekauft.
Ergebnis: Zug um 5 Minuten verpasst, ich hätte den noch bekommen wenn der am Schalter vor mir nicht solange gebraucht hätte.
So die Zeit sinnvoll nutzen, Jugendermäßigungskarte besorgen. Ab zum Schalter für komplexe Kundenangelegenheiten, von da aus zum Schalter für zusätzliche Leistungen, die Frau nicht verstanden, also zu einem anderen Schalter für komplexe Fälle, die konnte etwas deutsch und hat die Kollegin angerufen, die bei "Zusätzliche Leistungen" sitzt.
Ich also wieder hin, auf einmal sprach sie Englisch (vielleicht auch schon vorher und ich hab’s durch die Sprechanlage nicht als solches erkannt und nichts verstanden). So, also Personalausweis, Passfoto und Bearbeitungsgebühr (14 € für durchschnittliche fast 50% Ermäßigung) rübergeschoben. Ach wie war ich froh, dass ich noch ein aktuelles Passfoto in der Tasche hatte.
Fertig die Karte.
Von da aus zu einem "Schalter für Basisticketangelegenheiten" (Fahrkartenschalter) um das alte Ticket zu stornieren und zu einem anderen um das neue preiswerte zu kaufen.
Danach zum Picknick auf dem Bahnhofsvorplatz, welches ich dann nach dem dritten Bettler auf das hinterletzte Gleis verlegt habe, von dem dann etwas mehr als anderthalb Stunden später mein Zug ging.
Was war ich froh, dass ich mir am Vortag einen spannenden Jugendroman gekauft hatte.
So in Dunjaska Streda, war dann plötzlich Endstation, oder doch nicht?
Der Schaffner schickte mich auf meine Frage nämlich in einen anderen Wagen rein. Ich bin dann auch in Velky Meder angekommen.
Wo ich dann beim E-Mails abrufen leider sehr schlechte Nachrichten lesen musste, denn einer meiner ehemaligen Lehrer, mit dem ich noch regelmäßigen Kontakt hatte und welcher mir auch sehr wichtig war, ist leider Ende letzter Woche gestorben. Ich weiß nicht ob es nicht das beste für ihn war, er hatte zwar zwei Herzinfarkte und einen Schlaganfall hinter sich, aber hatte noch so viel Lebensgeist in sich, dass er trotz der Folgen und seines hohen Alters seine Doktorarbeit vollenden wollte.
Das soweit zu mir. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir mal schreibt oder mailt, wie es euch geht und was ihr so macht (Die die mich kennen, natürlich).
Also, erstmal alles gut.
Euer Tim
PS: Fotos liefere ich unter http://picasaweb.google.com/timctobias nach.
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