Magisches Tuschetien
Wir hatten einen wunderschönen Urlaub in den Bergen!
Wow, die letzte Woche habe ich tatsächlich keinen Blogpost geschafft -was daran lag, dass ich in die Bergen ohne jegliche elektronische Geräte gereist bin. Aber ganz von vorne und zurück zur vorletzten Woche. Die Woche vor Tuschetien war voller virtueller Meetings für die Uni, meine Zukünftige Wohnung, … Außerdem habe ich zwei Tage lang an einem wirklich spannenden Kongress über die Zukunft der Arbeit, Unternehmertum und Zukunftsentwicklungen teilgenommen. Es ist wirklich toll, wie ich aus Georgien an einem solchen Event online teilnehmen kann.
Am Sonntag sind wir dann nach Tuschetien aufgebrochen. Diese Gegend ist nur über den „Albano-Pass“ erreichbar. Das bedeutet, dass man zunächst Berge mit ca. 3000m Höhe überqueren muss, bevor man sich in der Region befindet. Der Pass hat eine Besonderheit -es ist die zehntgefährlichste Straße der Welt. Tatsächlich befinden sich den ganzen Weg über viele Denkmale an Verstorbene, die dort abgestürzt sind.
Am ersten Tag haben wir gecampt, was wirklich schön war. Zelt auf am Morgen und Blick auf die endlosen Berge -gibt es da etwas besseres? Ja, das gibt es: nämlich nach dem Frühstück auf die Pferde schwingen und zu dem Gasthaus reiten! Wir waren den ganzen Tag und auch den darauffolgenden Tag auf Pferden unterwegs und haben Tuschetien erkundet. Schlafen konnten wir in einem gemütlichen kleinen Gästehaus in dem „größten“ Dorf dort, Omalo.
Wir waren tatsächlich die ersten Touristen dort. Da der Pass im Winter nicht überquerbar ist, ziehen die Bewohner während dieser Zeit in die Wüste Vashlowani. Ab Anfang Juni kommen sie dann mit ihren riesigen Schafherden zurück. Es ist ein riesiges Spektakel, wenn sie wochenlang die Tiere von der einen Region in die andere bewegen. Wir konnten auch viele dieser Gruppen treffen und kennen jetzt alle Taktiken, wie man sich den Weg mit dem Auto durch eine Kuhherde bahnt, während rechts und links nur ein halber Meter Platz ist.
Glücklicherweise hatten wir einen richtig guten lokalen Fahrer, der sich super ausgekannt hat. Am dritten Tag in Tuschetien wurden unsere Reit-Pläne dann gecancelt, weil es doch wirklich geschneit hat! Ende Mai!
Zurück in Tbilisi hieß es erst einmal ein paar Stunden alle Nachrichten beantworten, die sich so angesammelt haben… Außerdem bin ich mit meiner guten österreichischen Freundin Amanda länger spazieren gegangen und wir haben die Aussicht auf die Stadt von oben genossen. Am Samstag gab es wieder ein Müllsammel-Event von unserer Organisation am See. Wir waren eine riesige Gruppe und viele meiner Freunde waren da. Nach dem Sammeln haben wir Musik gehört, Lunchpakte bekommen, Frisbee gespielt und den Sonnenuntergang genossen. Ich habe viel Zeit mit meinen deutschen Freunden verbracht, was wirklich auch mal schön ist :)
Der Sonntag war dann ein richtiger Telefonier-Marathon für mich! Insgesamt 6 Stunden habe ich durchtelefoniert -wow! Es war aber schön, von vielen Freunden und natürlich meiner Familie Updates zu bekommen. Jetzt sind es noch genau acht Wochen, die ich hier sein werde! Am 25. Juli geht es voraussichtlich zurück, damit ich pünktlich zu Paula‘s Abschluss da bin! Ich freue mich schon so sehr...