lang ist es her...

So, dann will ich mich mal wieder melden.
Wie der Titel schon sagt, wurde es auch langsam wieder Zeit.
Hmm.. was bisher so geschehen ist? .. Sagt die Zusammenfassung ;-).
Aber wollen wir es mal genauer erzählen:
Also wie schon erwähnt, ging es den ersten Sonntag ans Meer, an den Fig Tree Beach (östlich von Larnaca und Agia Napa, der Partymeile Zyperns). Was gibt es besseres, als einen schönen heißen Tag am feinen Sandstrand in einer netten, aber leider mit Hotels übersähten, Bucht zu liegen und sich brutzeln zu lassen? :-) Ich konnt sogar trotz meiner Handverletzung ins Wasser und bin auch ein wenig einarmig geschwommen. Meine hochgestreckte, verbundene Hand wurde dann auch schmunzelnd von den anderen Badegästen mit einem weißen Hai verglichen.
Hmm.. und dann? Nun, dann ging die erste Arbeitswoche los. Zu unserem Einstand haben wir zwei Freiwillis uns erstmal mit einem Kuchen eingeschleimt xD. Aber immerhin, es war ein großer Erfolg, denn in 90% der Fälle kennen uns nun die Leute, die einem über den Weg laufen.
Die restliche Arbeitswoche verlief ganz angenehm, mit CDs kopieren, Internetrecherche und so. Also keine große Überforderung.
Unterbrochen wurde die Arbeit nur von den Krankenhausbesuchen zur Kontrolle. In der verbleibenden Freizeit hab ich mich sonst mit Kochen, Einkaufen, PC und - ganz wichtig - schlafen beschäftigt. Achja .. und gelesen :-).

Am 2. Wochenende ging es dann nach Limassol, wo eine Mitarbeiterin der Organisation uns bei sich aufnahm und uns auf das traditionelle Weinfest führte. Ich muss sagen: Zypern hat wirklich leckere Weine, obwohl auf dem Fest nichtmal die besten angeboten wurden. Kein wunder, dass sie Mal weltweit führend waren.
Am Samstag war dann vor allem wieder Strand angesagt. Diesmal der Stadtstrand in Limassol. Langsam macht sich das Sonnenbaden doch bemerkbar auf meiner Haut :-).
Am Abend gab's einen kleinen Stadtrundgang und Essen gehen.
Nach einem letzten Gespräch bei Tee in der Küche fiel ich totmüde ins Bett.
Den Sonntag ging's dann los, um turistische Sehenswürdigkeiten der Region zu besichtigen. Einen alten Festungsturm und eine antike Ausgrabungsstätte, welche mich besonders faszinierte. Danach ging es zwar auch runter an den Strand, aber nur, um im Restaurant zu essen und mal ein wenig mit den Füßen im Wasser zu planschen.
Die anschließende Busfahrt war auch nochmal ein Highlight. Der Bus, welcher für zyprische Verhältnisse sogar recht pünktlich kam, wurde, an mehr als angegebenen Bushaltestellen, vollgeladen. Überwiegend mit Hausangestellten aus Asien und Mittel- Südamerika.
Und dann ging die Fahrt erst richtig los. Brauchten wir mit dem Shuttlebus zum Weinfestival für die Hinfahrt vielleicht eine Stunden, so wurden auf der Rückfahrt die 2 Stunden doch überschritten. Einerseits wegen der vielen Haltestellen in Limassol, andererseits, weil dem Busfahrer irgendwo auf dem Weg zwischen Limassol und Nicosia einfiel, dass er noch wen abholen musste und dafür von der Autobahn runter für... mindestens eine Abfahrt früher, als er eigentlich gemusst hätte, um die Leute einzusammeln. Was der Quatsch sollte? Keine Ahnung..
Am Busbahnhof in Nicosia angekommen, mussten wir sehen, dass wir den Stadtbus in Richtung unsereres Hauses bekommen. Da wir aber den eigentlichen verpassten und nicht sicher war, wann der nächte Bus erscheinen würde, entschlossen wir uns kurzerhand für 7,50 eur ein Taxi zu nehmen. Klingt günstig. Allerdings, wenn wir den Buspreis und die lange Fahrzeit hinzu fügen, gilt unser Fazit: Es nächste mal wird mit einem Sammeltaxi gefahren! (Erklärung Sammeltaxi: Mehrpersonentaxis die auf Zypern zwischen den Städten hin und her fahren und die Leute, die sie bestellen, nacheinander zuhause abholen und, ebenfalls nacheinander, genau bei der Adresse absetzen, wo sie hinwollen)

Die nächste Arbeitswoche verlief ähnlich der ersten. Zudem gab es ein paar weitere Einkaufstouren zum alpha mega (großer Suppermarkt+)- mittlerweile ist unsere Küche fast vollständig ausgestattet - , zum Bäcker und auch ein Besuch im Krankenhaus durfte nicht fehlen.
Ahja.. und dann hatten wir noch einen großen Putztag. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen in einer Mittagspause nur mal eben das obere Stockwerk durchzufegen und wischen. Nun, aber per Zufall, um zu sehen, wo unsere Ameisenstraße in der Küche herlief, warf ich einen Blick hinter den alleine stehenden Herd-Ofen. Ein fataler Fehler, denn es folgte eine langwierige Schrubaktion, in der die Küche von Essensrechte(größtenteils verbrannt), bestimmt 20 Spinnen (tot oder lebendig) und Flecken befreit wurde. Dabei ließen wir uns auch nicht nehmen, der ganzen äußeren Ofen nochmal gründlichst zu säubern und dann, ja dann endlich konnte ich oben putzen. Die Pausenzeit war da auch schon um einiges überschritten: aber keine Angst, wir sind dafür länger auf der Arbeit geblieben ;-).

Heute waren wir noch auf einem Markt, wo unsere Org ein paar selbstgemachte Körbe und Stühle verkauft hat. Leider war es zunächst sehr heiß und dann war die Lust, aufgrund weniger Kunden, auch nicht mehr so groß, sodass die Sachen schon mittags wieder eingepackt wurden.

Nachmittags, nach einer wohltuenden Pause, bin ich noch alleine in einen naheliegenden Park spazieren gegangen. Nicht lange.. und doch.. in der guten halben Stunde habe ich bestimmt 20-30 Katzen gesehen, wenn nicht gar mehr. Katzen, die eigentlichen Besitzer der Parks, wie sie im Schatten faulenzten oder über die Wege flanierten, oder miteinander spielten.