Kurze, vorweihnachtliche Eindrücke
Ganz kurz noch ein Bericht über das Geschehen der letzten Wochen bevor es in die Weihnachtszeit geht.
Hallo meine Lieben!
Endlich finde ich mal wieder eine ruhige Minute, um euch ein paar Zeilen zu schreiben.
Es ist ja wirklich schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich hier das letzte Mal was von mit hören lassen hab.
Also, was ist in letzter Zeit aufregendes passiert? Natürlich ganz klar: Es gab einen (Überraschungs-) Besuch aus der Heimat. So zu sagen das Highlight im November. Die Tage vom 18. bis zum 22. November durfte ich nicht nur mit Hanna sondern auch mit meinen Eltern verbringen. Natürlich hat die Zeit bei weitem nicht ausgereicht, um in Ruhe alles zu zeigen und vorzustellen, aber ich habe die Tage sehr genossen.
Dann ist bei uns ab dem 25. November auch Weihnachten eingekehrt, indem ein gut gefülltes, riesiges Paket den Weg von Oderwitz nach Mesnali gefunden hat und nur darauf wartete ausgeleert zu werden. Vielen Dank für all die schönen Weihnachtsdeko- Dinge. Unsere Wohnung ist auf einem Schlag gemütlich und adventlich geworden. :)
Den ersten Adevnt konnten wir unter diesen Umständen auch sehr kuschelig und eig. traditionell deutsch verbringen. Nach einem ausgedehnten Spaziergang hatten wir am Abend reichlich Appetit auf Glühwein, Stollen und Lebkuchen.
Der Dezember begann auch ganz im Sinne der (Vor-) Weihnachtszeit. Am 1.12. waren alle Mitarbeiter des Camps beim "Julelunsj" im Haus unserer Chefin eingeladen. Es gab typisch norwegische Spezialitäten und daher auch sehr viel köstlichen Lachs in allen Variationen. Ein wahrer Gaumenschmaus. Beim anschließenden Kaffetrinken wurde uns von einem Mitarbeiter auf ganz besondere Weise das KAFFEEtrinken mit den Worten: "Werdet erwachsen, trinkt Kaffee" nahe gelegt. Hanna und ich haben ab diesem Moment beschlossen, für ewig Kinder zu bleiben. :)
Ein paar Tage darauf folgte auch endlich das Ereignis, worauf ich mich seit meiner Ankunft in Norwegen schon am meisten gefreut habe. Das Weltcup-Wochenende der Skispringer und Kombinierer in Lillehammer. Es hatten sich tatsächlich noch 4 andere verrückte Mädels gefunden, die mit mir zusammen bei diesem Spektakel mitfiebern wollten. Zusammen mit Julie, einem Au-Pair Mädchen aus der Nähe von Oslo habe ich mich bereits am Freitag zum Training und der Quali an die Schanze in die -25°C kalte Dunkelheit begeben. Und ich bin mir sicher: niemals zuvor habe ich so um meine Zehen- und Fingerspitzen gebangt, wie bei diesem Springen.
Am Samstag kamen dann noch 5 Freiwillige aus der Nähe zu Besuch. 2 Mädchen hatten sich Julie, Hanna und mir angeschlossen und sind mit uns zur Schanze und Loipe gekommen. Ein Mädchen aus Österreich hatte sogar ein Plakat "Østerrikke" gebastelt. Somit wurde an der Loipe auch ein sehr erfolgreicher Felix Gottwald auf uns aufmerksam und warf uns promt seinen, noch eben bekommenden, Blumenstrauß zu. Das Springen am Nachmittag war ein voller Erfolg. Die norwegischen Überflieger konnten der österreichischen Mannschaft parole bieten und Tom Hilde erreichte einen wunderbaren 3. Platz. Damit hatte sich das Wochenende schon hier ausgezahlt. :)
Am Abend gab es bei uns noch selbst gebackene Pizza, bevor wir uns am Sonntag noch ein letztes Mal in die eisige Kälte von Lillehammer begaben. Diesmal lief es für die Norweger nicht ganz so gut. Dafür durften wir, als einzige deutsche Zuschauer, bei der Pauenanalyse der ARD hinter der Kamera Platz nehmen und mal nach Hause finken. Süß :)
Zum krönenden Abschluss gabs sogar noch ein Autogramm vom Tom auf meine Norwegenflagge für mich. Was will man also mehr.
Vielleicht seid ihr jetzt schon eingeschlafen, aber für diejenigen, die noch immer aufmerksam meinen Bericht folgen, kommt jetzt noch eine spannende Geschichte zum Abschluss.
Am vorletzten Montag waren wir (Hanna und ich) noch einmal bei unserer Chefin eingeladen. Diesmal aber nicht vorrangig zum Essen, sondern zum Huskischlitten fahren. Das war vielleicht ein Spaß kann ich euch sagen. Zum Beweis stell ich direkt noch ein Foto mit rein. :)
Unsere Chefin besitzt einen kleinen Bauernhof, der unter anderem auch 3 Huskis beinhaltet. Da diese temperamentvollen Vierbeiner auch bewegt werden wollen, haben Hanna und ich uns einen Hundeschlitten geschnappt und sind mit diesen Sportkanonen übers Feld gerast. Ein Erlebnis, was bei einem Aufenthalt in Norwegen nicht fehlen darf und nur zu empfehlen ist.
In der letzten Zeit waren wir zusätzlich noch im Montebello-Senter und haben dort die Vorweihnachtstage begleitet. Unter anderem gab es einen Tanzkurs, ich habe stricken gelernt und wir haben Marzipanpralinen gemacht. Genauere Informationen folgen dann aber persönlich zu gegebener Zeit. :)
SO, das wars auch endlich wieder mal von mir.
Ich grüße euch ganz lieb und wünsche euch eine wunderbare Adventszeit.
Anni