Kurz und knapp
DoroL hat einen total verrückten Tag erlebt. Dazu lernt sie die litauischen Bremer Stadtmusikanten kennen; bei ihrem ersten Theaterbesuch.
...ihr kennt das ja schon.
Endlich Wochenende. Ob’s erholsam wird, bleibt noch abzuwarten, wir sind nämlich am Samstag auf einer Farm irgendwo im Nirgendwo zum Arbeiten eingeladen. Als Lohn gibt’s Essen, Unterkunft und Sauna. Ich bin gespannt.
Diese Woche hat sehr interessant angefangen. Als ich am Montag zum Arbeiten gekommen bin, war keiner da. Ich war ganz alleine, niemand hat mir die Tür geöffnet... hab ich vielleicht was verpasst? Nachdem ich ’ne Viertelstunde an der frischen Luft gewartet hatte, hab ich dann mal meine Arbeitskollegin angerufen, die mich ganz überrascht gefragt hat, ob mir denn keiner gesagt hätte, das wir heute erst um zwei Uhr anfangen... wohl nicht, oder? Tja, da hätte ich wohl länger schlafen können. Egal. Ich durfte mir dann den ganzen Tag frei nehmen, weil am Abend Theater angesagt war, allerdings war für mich eigentlich keine Karte mehr übrig... Aber Überraschung, nachmittags rief dann Olga an und teilte mir mit, dass ich doch mitkommen könne. HURRA!
Somit war ich Montag zum ersten Mal im litauischen Theater und was habe ich gesehen? Bremenos Musikantos! Unglaublich aber wahr, die Bremer Stadtmusikanten in Litauen. Es war wirklich gut. Vom Gesprochenen hab ich zwar nicht allzu viel verstanden und somit auch nicht immer an den richtigen Stellen lachen können ;), aber es gab viel Musik und die Schauspieler waren auch ohne Sprache einfach herrlich. Es hat sich gelohnt.
Sonst ist in dieser Woche eigentlich nichts Außergewöhnliches passiert. Langsam kommt der Alltag, allerdings ohne Langeweile, denn irgendeine Herausforderung gibt es immer und wenn es Fotos entwickeln auf Litauisch ist.
Gestern war ein total verrückter Tag, irgendwie war alles verquer. Ich hab mir Wachs über meine frisch gewaschene Hose geschüttet, eine Behinderte hat sich beim Kartoffeln reiben für Blinai erst den Hals verrenkt und dann circa alle Finger blutig gerieben (ich mir aber auch), die andere hat nach dem Essen das Brot gespült und das ungewaschene Kuchenmesser in den Kühlschrank geräumt... es muss am Vollmond gelegen haben. Gut gefallen hat mir aber (wie immer eigentlich) die Musik-Therapie. Gestern haben wir eine Stunde lang ganz wunderschöne Musik gehört und dabei Bilder zu unserer Kindheit und zu dem, was uns glücklich macht ausgesucht. Das war echt entspannend und schön.
Nächste Woche haben wir Donnerstag und Freitag frei, Marianne, Babette, Florian und ich wollen wahrscheinlich nach Warschau fahren, mal sehn, ob’s klappt. Außerdem hat Marianne Geburtstag, da gibt’s am 31. eine ordentliche Party in unserer Wohnung, so bleiben wir in Feierlaune. Ich geh jetzt das Wochenende feiern, ich hoffe, ihr findet auch einen Feiergrund, denn viskas bus gerai!