Katalonienurlaub mit den Chicos und die Essensproblematik
Kathi89 macht in ihrem Projekt einen Ausflug nach Katalonien. Aber was Urlaub sein sollte, ist in Wahrheit Arbeit. Und die ist erst recht anstrengend, wenn man auch noch krank wird.
Ich bin am Freitag aus Katalonien zurückgekommen. Wir waren dort eine Woche lang mit den chicos. Es ist schwer, jetzt so kurz danach meine Eindrücke objektiv zusammen zu fassen. Eine Woche "Urlaub" für die Chicos hieß für uns eine Woche Arbeit, 24 Stunden am Tag und für mich zusammenfassend: nicht noch einmal. :D Das hört sich alles recht negativ an, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch krank geworden bin. Mein Aufenthalt wurde somit gezwungenermaßen zu einer ungewollten "Abmagerungskur". Mir wurde von dem Hotelessen so schlecht, dass ich einfach nichts mehr essen konnte. Und mir wurde selbst von dem Geruch, sowie vom Zusehen, wie sich die chicos Sahnetorte und fettige Makkaroni mit industrieller gefertigter Hackfleischsoße einverleibten, mehr als schlecht.
Diese Unmengen von schlechtem Essen... Das ist für mich immer noch unverständlich. In Spanien ist es generell üblich, dass das Essen aus drei Gängen besteht. Der erste Gang kann da z.B., ein großer Teller Nudeln mit Hackfleisch sein und der zweite z.B. Hähnchen mit Pommes. Danach noch postre, also Nachtisch, z.B. Eis. Viele Spanier sagen mir immer, dass das Essen in Spanien sehr gut sei - ich will das auch gar nicht bezweifeln, aber zumindest auf unserer Reise war so ziemlich alles mit Sicherheit nicht frisch zubereitet, möchte ich mutmaßen...
Das Mittagessen sah bei uns also immer so aus und abends gab's Büffet im Hotel, wo es zumindest Salat gab... Salat na ja... warum die gestifteten Möhren in allen Restaurants identisch aussahen... darüber will ich lieber auch nicht nachdenken.
Beim Frühstück gab's kein Obst und das Müsli war gezuckert und das Wasser kam aus dem Automat, aus der gleichen Düse, aus der der widerlich künstlich schmeckende Orangen- bzw. Ananassaft kam. Ach, übrigens, auf den Joghurts steht sogar fairerweise "mit Geschmack nach Zitrone" (alles nur Aromen) und selbst im Naturjoghurt ist kein Joghurt drin... Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Ihr werdet euch jetzt sicher denken, dass ich zur Ökotante geworden bin. Das kann schon sein, aber mir persönlich ist von diesem Essen einfach so mega schlecht geworden, dass ich nicht mal mehr das Wasser aus den Flaschen trinken konnte. Das ist hier immer mit Chlor versetzt (schmeckt zumindest danach). Martha und ich haben eine Flasche gefunden, auf der paradoxerweise stand "Schmeckt nur nach Wasser"... paradoxerweise deshalb, weil der Chlorgehalt mit 150 mg/l mit der höchste sein dürfte, den ich je gesehen habe... Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist und will deshalb nicht vorschnell urteilen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es ähnlich ist... Und "cloruros" wird Chlor sein, oder? Weiß da jemand 'was?
Nun gut, um das mit dem Essen abzuschließen: Für ein bis zwei Tage mag sowas ja okay sein, aber zumindest für mich geht es länger auf keinen Fall...
So, jetzt habe ich mich da ein bisschen hineingesteigert, aber ich finde, es hat seine Berechtigung.
Ich zähl euch mal kurz auf, was wir so gemacht haben und dann könnt ihr euch die Fotos dazu angucken.
Am Samstag sind wir los, um halb zehn Uhr glaub ich. Die Busfahrt hat fast den ganzen Tag gedauert, weil wir auch ziemlich oft wegen "Pipi-Pausen" anhalten mussten. Es gab die Möglichkeit, DVDs zu gucken. Dann gings auch direkt mit "Casa Blanca" los - die Spanier lieben alte, schlechte synchronisierte Filme :D Danach "Pequeña (little) Miss Sunshine" (die Spanier... dann sollen sie doch gleich alles übersetzen, das wäre dann "Pequeña Señorita Luz del Sol" ;)
In Zaragoza haben wir Mittagspause gemacht und dort in einem Restaurant gegessen (der Leidensweg begann dort ;)). Zaragoza ist aber wirklich schön. Rut, meine Tandempartnerin kommt daher und ich werde sie wohl auf jeden Fall nochmal da besuchen.
Abends um halb zehn Uhr waren wir dann im Hotel. Es lag mitten in einem Touri-Hotelkomplex mit Drei-Sterne-Hotels, wohin das Auge blickt und mit - was man ja doch positiv erwähnen muss - Strand. :) Lloret de Mar war übrigens auch nicht weit weg. ;) Und ich konnte mir vorstellen, wie sich die Leute, die auf der Abifahrt dort waren, gefühlt haben müssen und ich fühlte mich darin bestätigt, nicht mitgefahren zu sein. :D Ist doch auch mal schön, zu wissen, was man nicht will.
Na gut, ich versuch mal, mich kürzer zu fassen. Also, Sonntag und Montag: Barcelona. Wir waren in Santa Susanna, ca. 60 von Barcelona. Da haben wir uns "las Ramblas", eine Promenade mit Ständen, Künstlern etc. angeguckt. Außerdem das Olympiastation von 92 (?), die Sagrada Familia (diese berühmte Kathedrale ;)),die Bauwerke von Gaudí und den Parque Güell. Außerdem gabs eine Stadtrundfahrt.
Dienstag: Port Aventura. Freizeitpark. Das war der Tag, an dem es mir mit Abstand am schlechtesten ging...
Mittwoch: Strandtag. Tossa de Mar. Von der Idee her nicht schlecht und das Dorf auch sehr hübsch, aber der Strand war kein Sand-, sondern Steinstrand, also recht suboptimal.
Donnerstag: Einkaufstag. Jeder hat ein T-shirt mit "Barcelona" o.ä. drauf bekommen und wer wollte, konnte Souvernirs kaufen.
Freitag: Rückfahrt. Filme: How to kill a mockingbird. Peter Pan.
So, damit ist dann auch alles gesagt, glaube ich. Ich hatte überlegt, diesen Bericht in zwei Teile zu teilen, vielleicht wird er dann wahrscheinlicher gelesen, weil kürzer. ;) Aber, da mussten diejenigen von euch, die sie gelesen haben, jetzt durch - danke. ;)
Ich hoffe, ich habe zukünftige Costa Brava-Urlauber jetzt nicht abgeschreckt! Das war wirklich nicht meine Intention. Unglücklicherweise ist alles, was mir passiert ist, auch so passiert und wenn man krank ist, sinkt die generelle Motivation und auch die Begeisterungsfähigkeit wohl sehr stark und man ist einfach nur froh, wenn's vorbei ist und man wieder alleine, in seinem eigenen Bett schlafen kann. =)
Liebe Grüße an alle!
Kathrin
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