Karneval in Deutschland
„Carne vale“ ist lateinisch und heißt übersetzt „Fleisch, lebe wohl“. Dieser Ausspruch, hat im Mittelalter die 40-tägige fleischlose Fastenzeit eingeläutet, beginnend mit dem 6. Januar (Dreikönigstag) bis zum Fastnachtdienstag oder anders gesagt bis zum Aschermittwoch.
Fasching, Karneval, Fastnacht...Das fröhliche Fest, das jedes Jahr sieben Wochen vor Ostern mehrere Tage lang gefeiert wird, hat verschiedene Namen in Deutschland. In Köln und Umgebung heißt es Karneval, im Süden Deutschlands spricht man von Fastnacht, aber alle kennen es als Fasching. Egal wo du in Deutschland bist, dieses bunte Fest feiern fast alle, von den kleinen Kindern bis zu den Erwachsenen.
Hintergründe des Faschings:
Fasching an sich ist kein kirchliches Fest, aber es gibt einen großen traditionellen wie auch religiösen Hintergrund. Der Ursprung des Karnevals stammt aus der vorchristlichen Zeit der "Moral" im 16. und 17. Jahrhundert, wo er verboten wurde, weil er als Symbol für Ungehörigkeit erachtet wurde und als anzüglich galt.
Höhepunkt des Karnevals sind die letzten drei Tage vor der Fastenzeit. Das ist eine große Feier, bei der die Leute sich maskieren und kostümieren. Diese Zeit ist auch das Ende des Wintersemesters. In vielen Städten geht der berühmte Karneval mit Spielen, lauter Musik und leckerem Essen und Trinken einher. Die bekanntesten Karnevale sind in Rio oder Venedig.
Festtage:
Schmotziger Donnerstag. Je nach Region gibt es auch verschiedene Namen, z.B. in Bayern Unsinniger Donnerstag, oder Lumpiger Donnerstag. Der Name kommt daher, dass an diesem Tag gerne Fettgebackenes gegessen wird. Interessant ist auch, dass es in Ungarn an diesem Tag, in den an dem Programm teilnehmenden Restaurants, 50% Rabatt auf Essen oder Getränke gibt. Egal wo man an diesem Tag ist: man muss essen, essen und wieder essen.
Der darauffolgende Freitag heißt mancherorts Rußiger/Bromiger Freitag.
Der Begriff - Rußiger Freitag - wird in der Schweiz, Baden-Württenberg und in Vorarlberg benutzt, auch im Bayerischen Regierungsbezirk Schwaben ist der Begriff anzutreffen. Früher haben an diesem Tag die Narren versucht den Leuten Ruß ins Gesicht zu schmieren. Heutzutage ist der Brauch bei Kindern noch sehr beliebt.
Schmalziger Samstag: der Begriff kommt auch aus der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Früher waren in den Festzeiten Milchprodukte und Eier verboten.
An diesem Tag wurden Faschingskrapfen und Schmalznudeln vorbereitet.
Man bereit sich auf die Karnevalshöhepunkte der folgenden Tage vor. Der Schmalzige Samstag, heißt, wegen der Namen, der drei folgenden Tage auch Nelkensamstag.
Tulpensonntag, Rosenmontag und Veilchendienstag (Faschingsdienstag):
Am Sonntag finden in vielen Orten große Festveranstaltungen statt. Am Montag geben viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern frei, aber in Deutschland ist es kein gesetzlicher Feiertag.
Dienstag ist der Tag vor dem Aschermittwoch, dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. “Die Bezeichnung Aschermittwoch kommt von dem Brauch, in der Heiligen Messe dieses Tages die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen. Der Empfang des Aschenkreuzes gehört zu den heilswirksamen Zeichen, den Sakramentalien.”
Heutzutage warten die Leute meistens auf das Faschingsfest, veranstalten große Feiern, Essen und Trinken zusammen. Landesunterschied gibt es in der Hinsicht, dass in meinem Heimatland dieses Ritual, außer Mohács, “ausgestorben” ist. Es wird nicht an der Straße gefeiert, wie hier. Die Erwachsenen verkleiden sich nicht, weil sie das komisch finden. Manche Clubs bewerben ihre Party als Faschingsparty, aber weniger als die Hälfte ist verkleidet. Konventionell feiern nur die Kinder im Kindergarten und in der Schule Fasching. Ich finde das sehr schade, aber es macht mir Spaß hier in Deutschland das Faschingsfest zu feiern. Die Tradition muss weitergegeben und weiter gepflegt werden.
Quellen:
http://www.kidsweb.de/schule/kidsweb_spezial/fasching_spezial/was_ist_fasching.html
http://www.wortbedeutung.info/carne_vale/
https://hu.wikipedia.org/wiki/Farsang
https://de.wikipedia.org/wiki/Aschermittwoch