Karneval, Ferien und Paris
Chaosqueen hat tolle Bilder von kleinen Engeln, Schweinchen und Co eingestellt. Eingefangen hat sie die kleinen Verkleidungskünstler beim Karneval im französischen Tours. Sie selbst verkleidete sich übrigens als Zebra.
In den letzten beiden Monaten ist soviel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Zunächst hatten wir ja eine französische Praktikantin hier, die ein paar Wochen mitgearbeitet hat. Das war eigentlich insgesamt ganz nett, wenn sich auch unser Kontakt nur auf die Arbeit bezog, da wir schon Schwierigkeiten hatten, die halbstündige Mittagspause mit halbwegs interessanten Gesprächen zu verbringen (sie ist in Tours aufgewachsen, geht auf eine Erziehungsschule in Limoges, macht alle ihre Praktika in Tours und will nach der Schule auch hier in einer Krippe arbeiten, zu dem hat sie keine weiteren Hobbys oder Interessen). Zwischendurch war dann die Arbeit auch etwas anstrengend, denn ich habe festgestellt, dass man wesentlich müder wird, wenn man rein gar nichts tut (also Kindern beim Spielen zuguckt), als wenn man beschäftigt ist. Manchmal haben wir dann noch kleine Theaterstücke mit den Kleinen gemacht („Die drei kleinen Schweinchen“). Im Gegensatz zum Krippenspiel ging hier alles gut (damals haben die Engel immer ihre Sterne als Lanzen benutzt, die drei Könige sich regelmäßig verlaufen und am Ende wurde Jesus gegen die Geschenke eingetauscht) und die Kostüme waren supersüß.
Apropos Kostüme - dann stand Karneval an und zu meiner Freude mussten wir uns die Kostüme selbst nähen. Ich war schließlich ein Zebra, weil der Stoff am billigsten war und das Fest (mit den Eltern) war dann insgesamt sehr lustig, vor allem weil es der letzte Tag vor den Weihnachtsferien war.
In den Weihnachtsferien bin ich wieder nach Hamburg gefahren, habe einige Bewerbungen geschrieben und sehr viel Spaß gehabt (ich war in einer Peking Oper zum Chinesischen Neujahrsfest, habe mal wieder ein paar San-Schichten geschoben und Freunde getroffen). Auf der Fahrt nach Hamburg habe ich dann noch eine Pariser Rockband kennen gelernt, auf deren Konzert ich war und die ich wohl bald mal wieder in Paris treffen werden (es gibt also auch noch lustige Nachtzugreisen - mit Musik, Gesang und sehr lustigen Unterhaltungen).
Ende Januar war ja auch meine „Halbzeit“ hier. So viele bewegende Gedanken habe ich mir dann dazu aber nicht mehr gemacht. Ich fühle mich sehr wohl hier und habe mich voll eingewöhnt. Auf die nächsten fünf Monate (jetzt nur noch vier) freue ich mich sehr. Aber es gibt eben auch einige Dinge, die ich nicht so toll finde (die Schwierigkeit, nette Menschen in meinem Alter kennen zu lernen, nach der Arbeit noch in die Stadt zu kommen etc.) und deretwegen ich mich jetzt auch schon ein wenig auf den Sommer freue. Aber dieses Jahr zu machen habe ich noch keine Sekunde ernsthaft bereut und dass ist doch eigentlich eine ganz gute Zwischenbilanz.
Nach den Ferien hatte ich dann noch eine Woche Besuch von einer Freundin aus Hamburg, was sehr lustig war, bis auf die Tatsache, dass wir beide recht schnell krank wurden. Das Wochenende in Paris haben wir dann trotzdem noch durchgezogen und es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Samstag hatten wir super Wetter und haben auf den Stufen vor Sacré Coeur zusammen mit rund 100 anderen jungen Leuten sehr gute Live-Musik genossen. Sonntag schlechten Kaffee getrunken und mit schmerzenden Füßen besseren gesucht.
Heute ging es dann mit der Arbeit wieder los, gibt aber nichts Spannendes zu erzählen. Ich bin jetzt doch ziemlich müde und noch ziemlich angeschlagen, habe aber eine recht ruhige Woche vor mir (nur Mittwoch muss ich einen Geburtstag mitbetreuen).
P.S. Ich habe jetzt auch endlich meinen neuen Laptop. Eigentlich super, nur weiß ich deswegen gerade nicht, wie ich jetzt Fotos anhängen kann. Ich versuche es jetzt noch ein wenig und lege eventuell noch einen reinen Fotoeintrag an. Ja, ja, ich und die Technik.