Kala Christujenna!
Karenaki blickt auf zwei wunderschöne Weihnachtstage im Kreis ihrer Lieben zurück. Die kommenden Tage sind auch schon verplant...
Kala Christujenna!
In Griechenland wird am 24. Dezember zwar nicht gefeiert, jedoch laufen die Kinder am Vormittag von Haus zu Haus, um mit einem traditionellen Lied „Christi Geburt“ anzukündigen, wodurch sie sich ein beachtliches Taschengeld verdienen. Auch wir haben vor meinen Großeltern unser Bestes gegeben. Mein Vater hat gesungen, Verena „gerasselt“ und ich habe Blockflöte gespielt (wenn ich nicht gerade lachen musste :-)). Danach haben wir uns noch ein bisschen zu meinen Großeltern gesetzt, um „Melomakaronia“ zu essen. Ein typisch griechisches Weihnachtsgebäck, was bei meiner Oma einfach am besten schmeckt!
Dann haben wir noch viele leckere Dinge eingekauft und wurden von meinem Vater nach Kryoneri gebracht, wo wir schon sehnsüchtig von Emily erwartet wurden. Philipp hat um 16 Uhr noch geschlafen, weil er erst am Morgen aus Thessaloniki zurückgekommen war. Hungrig haben wir ein richtig tolles Racletteessen vorbereitet. Gerade bevor wir mit dem Essen beginnen wollten, hat meine Mama angerufen, was mich sehr gefreut hat, denn als ich gemerkt habe, dass es ihr gut ging, konnte ich unser Weihnachtsfest genießen! Natürlich kann man den gestrigen Tag nicht mit dem gewohnten Fest vergleichen, aber schön war es allemal! Nach dem super Essen – welches auch für zehn Leute gereicht hätte…- haben wir erst mal einen Verdauungsspaziergang durchs Dorf gemacht. Puh, dass ist ganz schön kalt hier! Ich hab zum ersten Mal in diesem Jahr meinen Atem gesehen.
Nach der zweiten Racletterunde und dem Nachtisch – einem sehr leckern Obstsalat – ging es dann los mit so tollen Spielen wie „Montagsmaler“, „Stadt, Land, Fluss“ und „Onkel Paul plätschert lustig in der Badewanne“. Beim Letzteren kamen auch ganz lustige Sätze zu Stande ;-). Ooops, jetzt hab ich doch glatt die Bescherung vergessen. Die war toll ;-). Vielen Dank für dein Päckchen Mama, ich hab mich wirklich sehr gefreut! Und Anna, das war ja wirklich Telepathie! Zum Glück ist nichts zerbrochen ;-). Habe sie jetzt zu meinen Schlafsocken auserkoren. Tolle Farben! Emily, Philip und Verena: Vielen lieben Dank für dieses schöne alternative Weihnachtsfest!
Ich bin so kalte Räume gar nicht mehr gewohnt, aber dennoch schläft man hier in den Bergen einfach super! Jedenfalls bis man um sieben Uhr morgens vom Gottesdienst geweckt wird. Der „Gesang“ der Priester schallt nämlich jeden Sonntag von sieben bis elf Uhr aus den Lautsprechern, die im Dorf verteilt sind…Das ist eigentlich verboten, weil es zu „Lärmbelästigung“ zählt, aber hier in der Provinz kümmert es kaum jemanden.
Verena ist heute Vormittag nach Lechio gefahren, wo sie bei Manolis’ Familie eingeladen war.
Emily, Philipp und ich haben heute Mittag mit meiner Familie gegessen, obwohl wir eigentlich noch von gestern voll waren! Zum Glück haben wir nur im kleinen Familienkreis gefeiert, sprich mit meinem Vater, Oma und Opa, Onkel und Tante, sowie meinen beiden kleinen Cousinen. Meine Kleenen haben sich zum Glück sehr über meine Geschenke gefreut! Hab ihnen Bücher geschenkt, weil sie gerade immer mehr anfangen zu lesen und lag mit der Auswahl vollkommen richtig :-).
Eigentlich schenkt man sich in Griechenland gar nichts zu Weihnachten, sondern erst zu Silvester.
Jetzt sitze ich gerade vor Emily´s Laptop in der „Villa“, blicke auf zwei schöne Tage zurück und freue mich zugleich sehr auf mein gewohntes Fest mit meiner Mama am 24. Dezember 2007! Heute Nacht werde ich noch mal hier schlafen und morgen Abend geht’s dann auf nach Thessaloniki, sollte ich Tom vorher noch erreichen, bei welchem wir hoffen schlafen zu können!
Jetzt gucken Emily und ich aber erst mal ein paar Folgen „Gilmore Girl´s“ und essen Schokolade ;-).