Joys to share
Ein paar kleine, große Ereignisse für mich, die mir alle den Tag und die Zeit versüßt haben
Am Dienstag wollte ich nach dem Sprachkurs nach Hause fahren, musste aber mit Erschrecken feststellen, dass ich nicht genug Geld für den Bus dabei hatte. Wie ein Bekloppter bin ich zu den nächsten Bankautomaten gerannt und hab versucht noch Geld mit meiner Karte zu ziehen, aber komischerweise hat die nicht funktioniert und Zeit hatte ich auch nicht. Taktisch klug hatte ich aber meinen Rucksack im Bus gelassen, deswegen ist der Busfahrer nicht gefahren, auch weil er mich schon kannte, denn es ist immer der gleiche. Ich musste ihm dann erklären, dass der Automat nicht funktioniert, ich hatte schon Angst, dass ich an dem Abend nicht mehr nach Hause komme. Er wollte mir schon eine Freifahrt geben, aber dann kam ein anderer Mann im Bus nach vorne und hat sofort für mich gezahlt. Danach hat mich der gesamte Bus noch gefragt, was jetzt genau das Problem ist und als ich dann erläutert habe, dass meine Karte nicht funktioniert, vielleicht weil es eine deutsche Karte ist, haben sie ganz freundlich erklärt, wo ich mir eine andere Bankkarte holen kann und wo ich mir eine Karte für den Bus kaufen kann, die Prepaidmäßig funktioniert, womit ich dann nicht mehr Bargeld brauche. Und dann haben sich mich natürlich noch gefragt, was einen Deutschen nach Estland treibt und was ich davor gemacht habe und wo ich jetzt bin und mich für mein Estnisch gelobt. Es war auf jeden sehr nett und süß, gar nichts von der estnischen Kälte.
Salut! Dieses Wort kann ich glaub ich nicht mehr sagen, hören oder lesen ohne einen Lachanfall zu bekommen.
Gestern war Geburtstagsfeier und nach langem, anstrengenden Tanzen mit den Inhabitants und einer Kissenschlacht brauchte ich eine Pause und etwas zu trinken, ebenso zwei Inhabitants. Also sind wir aus der Aula in einen anderen Raum, wo es Kuchen und Saft für die Feier gab, und haben da Saft in uns reingekippt. Und wenn man viel trinkt, dann muss man eben auch rülpsen, das wird auch nicht zurückgehalten. Als ich dann den beiden versucht habe zu erklären, dass man nach einem Rülpser „Salut!“ sagen muss und salutieren muss, haben sie sich nicht mehr eingekriegt und es sind irgendwie immer mehr und mehr Rülpser geworden, sodass wir auch immer mehr und mehr gelacht haben, bis wir uns alle auf dem Boden gekugelt haben und nicht mehr konnten vor Lachen, zum Einen wegen des Witzes, zum Anderen weil wir einfach auch alle bescheuert lachen.
Und darum werd ich nie wieder „Salut!“ hören oder sagen können ohne zumindestens zu grinsen müssen bei dieser schönen Erinnerung, eine von vielen, die ich mitnehme.
Beim Joggen letzten Samstag bin ich morgens in den Wald gelaufen und hab da auf einmal sieben Hirschkühe gesehen, die mich erst erschrocken anguckten und dann schnell davongerannt sind. Ich war erst einmal ein wenig geflasht von dem, was ich gerade gesehen hatte. Es waren sehr schöne und tolle Tiere, die ich da gesehen habe, es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis!