...jeszcze czulej z swoją Łodzią
Warschau. Johannson ist nach einigem Umzugs-Stress angekommen und hat Lodz hinter sich gelassen. Glücklich ist er darüber noch nicht. Ob sich das bald ändern wird?
Jetzt bin ich also in Warschau. Nicht mehr in Lodz. Man sage mir was man will, wie wenig weit ich eigentlich weggezogen bin: die letzten Tage haben mir dann doch zugesetzt. Und am ersten Abend hier bin ich nicht viel glücklicher. Aber ich hatte mir fest vorgenommen, mich nicht der Abschiedsdepression zu ergeben. Darum habe ich mir bis zum Ende viel Programm in den Kalender gepackt, war viel tanzen und spät schlafen, um mir nicht sagen zu lassen ich hätte irgendwelche Zeit verschwendet.
Und beim letzten Nachhausekommen, morgens wie es sich gehört, habe ich doch noch einige sentimentale Sachen gemacht, aber die meisten davon hatte ich aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit schon Monate im Voraus erledigt. Aber zumindest habe ich es wieder beendet wie es gehört, die allsonnabendliche Salsaparty war länger als sonst und sogar meine Tandempartnerin war dabei.
Jetzt bin ich angekommen, nach einer elenden Kofferschieberei durch den Schnee, und sitze allein in meinem kargen Zimmer, zurück im Studentenwohnheim. Was für ein Unterschied zu meiner komfortablen Lodzer Wohnung mit Konrad. Alle Freunde sind zurückgeblieben, und hier bleibe ich zu kurz um neue zu finden. Langsam bekomme ich Geschmack an einem Zuhause, wie ich es eigentlich vor fünf Jahren lernen wollte, als aber nur das Gegenteil geschah.
Morgen früh wird alles besser aussehen. Aber jetzt bereue ich bitterlich, nicht mehr für die Arbeitssuche in Lodz getan zu haben.
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