J’aime Paris !
Ein wunderschöner Urlaub in Paris – die Highlights der Touristenstadt entdecken, die Vielfalt genießen und Theaterabende lieben
4 Tage Paris mit meiner liebsten Franzi – und wir können einfach nicht anders als zu sagen, dass es absolut perfekt und sogar noch besser als erwartet war, bei so viel Glück auf einmal.
Schon vorher hatten wir beschlossen, wir wollen natürlich einmal die Highlights von Paris sehen, das, wofür man als Tourist nach Paris fährt. Aber dazu auch was Besonderes in dieser Stadt erleben – geplant und ungeplant.
06:08 Uhr, Mittwochmorgen, Redon Bahnhof. Franzi und ich steigen in den Zug nach Rennes, wo wir dann den Bus nach Paris nehmen. Mit der aufgehenden Sonne geht es dem Urlaub in der großen Stadt entgegen, auf den wir uns schon ewig freuen – und der nun trotz Erkältung doch klappt.
Mittags kommen wir dann in Paris an und müssen uns als Kleinstadtkinder erst einmal im Metroplan zurecht finden. Mit Reiserucksäcken bepackt kommen wir an unserer Unterkunft an – der man schon von außen die Internationalität ansieht, denn sie ist mit Flaggen aller möglichen Länder geschmückt. „Auberge Interntionale des Jeunes“ hieß der Laden – und war, wie nach dem billigen Preis nicht wirklich anders zu erwarten etwas heruntergekommen. Aber sauber und warm, und voller verschiedener Sprachen und Menschen.
Dann gehen wir ein bisschen die Stadt erkunden. Von uns aus ist es nicht weit zur Bastille und in der Sonne sieht die Hohe Säule mit Statue auch sehr imposant aus. Von dort aus nehmen wir den Bus – und ja, auf das zweite Mal auch in die richtige Richtung – zum Viertel von Montmatre. Wir schlendern durch die Straßen, und kommen schließlich über eine hohe Treppe vor der Kirche von Sacre Coeur an. Wunderschön und verdammt hoch kommt sie mir vor. Davor steht ein Akkordeonspieler und singt „Aux Champs-Elysées“ – und ich fühle mich richtig in Paris angekommen. Wir sehen kurz ins Innere, das hohe Gewölbe, die Buntglasfenster. Doch der Blick von außen ist eigentlich noch schöner, denn man kann weit über ´die Stadt sehen. Und hier machen wir unser erstes Selfie – an Paris will man sich schließlich erinnern. Über den davor angelegten Park steigen wir wieder in die belebten Straßen hinunter, spazieren an Souvenirläden vorbei und in eine Schokoladenausstellung hinein.
Gegen Abend finden wir eine süße Bar, in der wir – als die ersten Gäste – Couscous und Gemüse in mehreren kleinen und großen Töpfen serviert bekommen und auf einen schönen Urlaub anstoßen.
Abends gehen wir in ein kleines familiäres Theater, „Theatre Essaion“, in „New“, ein „Improvised Musical“. Zu Beginn erfindet jeder Zuschauer einen Titel – und die 4-köpfige Theatergruppe zieht das Stück des Abends: „Young french on broadway“. Daraus entsteht eine lustige Geschichte über ein armes Mädchen, das aber sehr gut singen kann und entdeckt wird, am Ende aber zurückkehrt. Absolut beeindruckend – und das auch noch in Liedern!
Am nächsten Morgen legen wir uns beim unerwartet guten Frühstück eine Route für den Tag fest – und brechen auf. Wir wollen das Seineufer entlangwandern. Beim „Hôtel de ville“ steigen wir aus der Metro und sehen uns um. Dann gehen wir die Seine entlang, die beinahe die Farbe der schmutzig grau-braunen Häuser angenommen hat und überqueren sie auf einer breiten Brücke. Die Seineinsel wirkt von außen wie eine eigene Festung mit ihren hohen Gebäuden. Wir stellen uns zusammen mit vielen anderen Touristen, klischeehaft vor allem Asiaten, und bewundern das hohe Portal von Notre Dame. Auch Innen ist die Kirche sehr hoch und etwas düster. Wir versuchen für unsre Freiwilligenfamilie zuhause die ganze Kirche auf unser Selfie zu kriegen, was aber nicht ganz klappte. Süß wird es trotzdem. Weiter ziehen wir über die Insel, kommen an der Kaserne und dem Hotel Dieux vorbei, und schließlich zum „Palais de Justice“, der zwar sehr schön, mir aber für einen Gerechtigkeitspalast zu reich ist. Durch große und kleine Straßen wandern wir weiter durch das Zentrum von Paris und entschließen uns wegen des Nieselwetters – sogar den ersten Schnee sehen wir fallen – zu einem Nachmittag drinnen. So stehen wir bald vor dem Louvre, der wirklich ein beeindruckender Palast ist. Drinnen finden wir im Innenhof die Glaspyramide und stehen dann nicht viel später darunter – in der Eingangshalle des Museums. Schon die ist wahnsinnig groß – und so zieht sich das weiter, als wir uns auf machen, ins Labyrinth von Gemälden und Skulpturen, Räumen und Gängen, Hallen und Palästen. Durch die Skulpturen aus dem alten Ägypten und Griechenland schlendere ich eher durch, im zweiten Stock bei den Gemälden gefällt es mir besser. Und natürlich merkt man auch bald, wo die Attraktion des Museums steht – da, wo es die Touristen hinzieht. Da ich die aber natürlich auch sehen will, treffe ich bald auf eine große Gruppe Touristen, die sich vor einem Gemälde drängt: der Mona Lisa. Das einzige Ausstellungsstück, das hinter Glas versteckt und von vier Securities bewacht wird. Schön ist sie aber ja schon.
Nach vier Stunden können wir uns aber nicht mehr konzentrieren und gehen raus in den Garten, den „Jardin de Tuileries“. Der langgezogene Park führt uns an kahlen Bäumen und runden Brunnen vorbei bis zu einem großen Riesenrad, das direkt vor dem „Place de la Concorde“ liegt. Dort haben wir auch den hohen Obelisk gesehen, voller Zeichen und Bilder. Von da spazieren wir weiter und sehen uns das „Assemblée nationale“ an, laufen die Seine entlang – und nehmen dann doch schon Richtung Opéra. Da finden wir einen schönen Italiener, „Pasta Papa“, wo mich eine Überraschung erwartet: Die Pizza Laura. Eine Pizza mit Steinpilzen, die sich als genial herausstellt. Danach sind wir etwas in Eile, denn etwas spät dran für unsre reservierten Karten. Die bekommen wir dann aber doch ohne Probleme und sitzen keine fünf Minuten später auf den besten Plätzen des Musicaltheaters: Balkon, erste Reihe, Mitte. Wahnsinns Ausblick auf die Bühne des Musicals CATS. Und schon als es beginnt, die Katzenaugen aus der Dunkelheit leuchten und die Musik einsetzt will ich platzen vor Glück. Und es bleibt genial, mit den Tänzern, die sich geschmeidig wie Katzen bewegen und dabei singen wie Stars. Wunderschön!
Freitagmorgen werden wir um fünf Uhr morgens vom Feueralarm aus dem Bett geschmissen. Mit den anderen Bewohnern sammeln wir uns verwirrt in der Eingangshalle – und werden schließlich aufgeklärt: Fehlalarm wegen Rauchen im Zimmer. Jej – und zurück ins Bett.
Den Tag beginnen wir später dann mit dem Highlight von Paris: Der Eiffelturm. Schon von weitem können wir den sehen – und finden uns in einer immer größeren Menge Touristen wieder. Dann stehen wir davor. Und zu meiner Überraschung ist der gar nicht silbern, was allerdings wohl nur für mich neu ist. Beeindruckend groß ist er dafür aber schon – und da die Schlange am zweiten Fahrstuhl unerwartet kurz ist, wie uns eine Sicherheitsfrau zum Glück steckt, stehen wir nach nur zwei Sicherheitskontrollen kurz darauf im Fahrstuhl nach oben zur Aussichtsplattform. Ein bisschen mulmig wird mir während der Fahrt dann doch – was der Blick oben aber 1000mal ausgleicht. Es sieht wunderschön aus. Wir sehen über Paris und suchen die Gebäude und Plätze, die wir wiedererkennen können – und die von oben noch einmal ganz anders schön aussehen. Sogar einen Heiratsantrag, in den ich fast reinstolpere, erleben wir mit, zwei Frauen und ein Fotograf. Danach wagen wir uns auch ganz nach oben – und staunen.
In Hochstimmung fahren wir weiter zum „Arc de Triomph“, der beeindruckend hoch aufragend mitten auf einer Verkehrsinsel steht. Dort angekommen lernen wir dann auch endlich, welcher Triumpf hier geehrt wird. Auf den Champs Elysées flanieren wir dann durch die Stadt, durch die Sonne unter blauem Himmel. Und da einfach ein bisschen entspannt. Später kommen wir an der Madeleine vorbei – und gehen dann vom „Place de la République“ aus den „Boulevard St. Martin“ hinunter – und finden in der angrenzenden Fußgängerzone eine schöne Bar, „L’Adresse“. Da essen wir Wok und schreiben Postkarten – und stoßen mit einem schönen Cocktail auf diesen perfekten Urlaub an. Abends sind wir noch einmal im Theater: „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne. Die Theatertruppe macht daraus eine total lustige Gesellschaftskritik– sodass sogar Franzi und ich, obwohl wir vermutlich nur die Hälfte der Anspielungen verstanden haben, durchgehend Tränen lachen. Zum letzten Abend sitzen wir dann gegenüber von uns noch im „Indiana Pub“ und schließen den Tag schön ab.
Samstagmorgen ziehen wir dann aus und spazieren wegen des Regens nur noch kurz durch das Viertel Bastille – und sitzen dann bei Tee und Kaffee noch im Pub, bevor es mit dem Bus wieder nach Hause geht.
Und das ist die Geschichte, wie Paris zu unserer „Stadt des Glücks“ wurde.