It has been a while..
Was ich in der letzten Zeit gemacht habe und ein brandneues Musical :)
It has been a while..
Trotz meinem Schweigen der letzten Wochen ist hier einiges passiert. Da ich meist aber weder Zeit noch Motivation hatte, dass alles aufzuschreiben und mit der großen weiten Welt zu teilen, werde ich hier alles – jedoch in stark gekürzter Version – nachholen.
Das letzte Mal, als ich ein Lebenszeichen von mir gegeben hatte, war ich im Begriff zum On-Arrival Training aufzubrechen. Das hat dann auch alles soweit ganz gut funktioniert und ich fand mich, zusammen mit einer Gruppe anderer Freiwilliger, in einem Ort nur eine halbe Stunde von Chisinau entfernt wieder. Die Enttäuschung war erst mal groß, denn ehrlich gesagt gab es dort nichts. Und wenn ich nichts sage, meine ich nichts. Kein Supermarkt, kein Restaurant, nicht mal eine Bar.
Dafür wurden wir aber mit Essen der Extraklasse entschädigt – zumindest was die Größe der Rationen und den Fleischgehalt anbetraf. Um ehrlich zu sein: Meist wünschte ich mir, Vegetarier zu sein. Denn irgendwie schienen die Küchenmenschen vergessen zu haben, dass auch „Fleischfresser“ ab und zu gerne mal Gemüse essen würden. Trotzdem war das Essen (meiner Meinung nach) wirklich gut und wohl eines der High Light des gesamten Trainings.
Salat, Suppe und Hauptgang. Manchmal sogar noch Dessert, süßes Gebäck oder selbst gemachte Placinte.
Placinte – inzwischen eines meiner liebsten Gerichte hier in Moldova. Und das Beste: ich kann sie jetzt sogar selber machen und im Grunde ist das sogar einfacher als gedacht :) Heißt, dass ich selbst in Deutschland eines meiner liebsten Essen essen kann.
Ansonsten verlief das Training wie erwartet: viel Gerede, viele Informationen über Dinge, über dich ich eh schon Bescheid weiß und viele Energizer. An den Abenden gab das dann jedoch wider Erwarten Alkohol. Hauswein und Bier, von allem genug. So wurden auch die schon fast vergessenen Kinderspiele wie Wahrheit oder Pflicht und Mord in Palermo (das war der größte Hit) wiederbelebt.
Die Woche ging jedoch sehr schnell rum und schon war der Besuch meines Freundes angesagt.
Wie zu erwarten war, habe ich die Zeit mit ihm sehr genossen und war auch nicht wirklich in der Stimmung, auch nur eine Stunde mit dem Schreiben eines Blogeintrages zu verschwenden. Sorry Guys :)
Die nächste Zeit war dann eher stressig mit dem Finden eines neuen Projekts.
Dank der Hilfe der anderen Freiwilligen habe ich dann auch etwas Passendes gefunden:
Casa Provitentiei, eine Art Suppenküche für arme Menschen und anschließende Betreuung für Kinder und Alte. Dort helfe ich vor allem bei der Essensausgabe, das Geschirr einsammeln und abwaschen. Das Ganze erinnert mich an meine alte Wochenendarbeit in Deutschland, nur dass ich dieses Mal auf der anderen Seite der Küchenwand stehe.
Nach dem Essen wird dann erst mal der Speisesaal geputzt und danach kommt das Beste überhaupt: Das Projekt füttert mich :)
Außer dieser Suppenküche habe ich auch noch eine andere Arbeit gefunden. Eine Freundin von mir organisiert an einer Schule Aktivitäten für den internationalen Kindertag. Dort bauen wir eine Kartonstadt, in der die Kinder vor allem den Umgang mit Geld lernen sollen. Auch schreiben wir ein Kindermusical, das auf dieses Thema abgestimmt ist.
Das Beste jedoch na der Sache ist, dass ich den Theaterteil des Musicals schreiben darf!
Endlich mal eine Aufgabe, die mich wirklich glücklich macht und bei der ich wohl mein einziges „Talent“ benutzen kann.
Der erste Teil musste aber schon innerhalb von zwei Tagen fertig sein, wobei ich insgesamt nur ungefähr 3 Stunden Zeit hatte, wirklich aktiv daran zu schreiben. Entsprechend unzufrieden war ich anfangs auch mit diesem Teil und ich wollte es eigentlich noch mindestens zweimal überarbeiten. Doch dafür blieb mir dann keine Zeit mehr und ich habe es schweren Herzens für die erste Diskussion mit den Kindern „freigeben“.
Überraschenderweise fanden diese meinen Vorschlag jedoch mehr als annehmbar und so wurde mein mich eigentlich noch gar nicht wirklich zufriedenstellender Teil direkt am nächsten Tag ins Rumänische übersetzt.
Momentan sollte ich schon längst am zweiten Teil sitzen und mir wirklich Zeit nehmen, ihn vor der Durchsprache richtig fertigzustellen.
Trotzdem fühle ich mich gerade danach, habe mal wieder Probleme mit meiner Organisation. Jetzt, wo ich all diese Aktivitäten gefunden habe, die mir wirklich Spaß machen, scheint alles auf einmal zu Ende zu sein. Natürlich weiß ich, dass es noch Möglichkeiten gibt, hier zu bleiben.
Doch das Gespräch, das ich erst gerade eben mit meiner Hostorganisation geführt hab, lässt mich nicht wirklich positiv sehen. So wie es aussieht, muss ich so schnell wie möglich ein anderes Projekt mit Akkreditierung finden und hoffen, dass die Nationalagentur von Deutschland diese Änderung auch anerkennt bzw. akzeptiert.
Im Moment weiß ich also nicht einmal, ob ich die Aufführung unseres Musical miterleben darf..