Internationales Flair in Kleinstadt

„Hej Pipi Langstrumpf“, ertönt es aus den Boxen, als die 15-jährige Schwedin Anna, ausgestattet mit einer orangefarbenen Perücke, auf die Bühne der Rehnaer Sporthalle gesprungen kommt. Sie eröffnet den internationalen Block des diesjährigen Elternabends, der ganz im Zeichen von Freundschaft und internationaler Verbundenheit steht. Schwungvoll tanzt die Skandinavierin zum Kinderlied. Später wird sie, zusammen mit Agnes, den ABBA-Song „Mama Mia“ singen.

Gänsehautstimmung kommt auf, als Marika den Titanic-Song „My heart will go on“ begeleitet von einer Oboe vorträgt. Das Publikum ist begeistert und verabschiedet die Mädels mit Jubel von der Bühne. Drei Tage sind sie – wie auch Schüler aus Estland, Schweden und Polen – Gäste der regionalen Schule gewesen und haben am EU-Projekt „Biotope in Kommunen“ mitgewirkt.

Kaum haben die Schwedinnen die Bühne geräumt, stehen auch schon die estnischen Schüler zum Singen bereit. So viel Internationalität hat das mecklenburgische Rehna in den vergangenen Jahren nicht erlebt. Auch Bürgermeister Werner Schnee lauscht aufmerksam dem Lied „Bruder Jakob“, das die Jungen und Mädchen aus dem estnischen Tamsalu vortragen.

Mit einer beeindruckenden Stimme singt die 15-jährige Natalia einen deutschen Schlager, bevor über die Lautsprecher „Sing, mein Sachse, sing.“ ertönt und die Schüler der 101. Mittelschule Dresdens die Bühne betreten. Um Vorurteile abzubauen unterrichten sie die nahezu 300 Gäste in sächsisch und führen Sketche auf.

Die Rehnaer Schüler haben ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Der Chor interpretiert schwungvoll Lieder wie „Über sieben Brücken musst Du gehen“ und über die Leinwand laufen selbst gedrehte Videos zu Musikbeiträgen. Auch eine Modenschau vom Mittelalter bis in die Zukunft sorgt für Stimmung.

Nach über drei Stunden Programm bildet das „Bolli-Pop-Orchster“ der Musikschule Fröhlich den Abschluss eines abwechslungsreichen und multikulturellen Abends.