Improwizacja
Der vierte Tag in Sofia bringt Nieselregen und für Johannson einen Besuch im Ethnologie-Museum und im Kino. Außerdem lernt er die Vorzüge der bulgarischen Sprache kennen.
Am vierten Tag in Sofia kehrte ich zuerst auf den Basar zurück, meiner Banizza-Abhängigkeit frönend und mit Blick in zwei nahe Kirchen. Die Synagoge ist leider bis Ende August zu, genau wie sämtliche Theater der Stadt. Alles bräunt sich an der Schwarzmeerküste. In der Hauptstadt riefen dunkle Wolken und Nieselregen nach einem Museum, wozu sich die Ethnologie im gleichen Gebäude wie die Nationalgalerie eignete. Im Gegensatz zum Vortag war das aber nicht sehr beeindruckend. Das Café ist dagegen eine hübsche Angelegenheit, wo mich dann auch Kalina fand. Langsam klarte es zwar auf, aber wir gingen trotzdem ins Kino; hier ist das 3D Imax gerade der letzte Schrei.
Adaptacja
Wieder im Tageslicht war das Wetter sonnig wie eh und je, aber Kalina musste bereits wieder gehen. Ich verbrachte die restliche Zeit mit einem erheblichen Orientierungsproblem, ständig in falschen Bussen und Straßen. Abends hatte ich so aber noch einen angenehmen, wenn auch unfreiwilligen, Spaziergang durch einige Seitenstraßen. Auf dem Heimweg verstand ich einmal mehr das Verlockende an Deutschland. Wenn man sich zweimal überlegt, nach Dunkelheit noch unterwegs zu sein und ständig auf der Hut vor zu der Zeit besonders aggressiven Straßenhunden ist, schätzt man Sicherheit, auch wenn sie zum Preis Magdeburger Langeweile kommt.
Megalomanizacja
Bulgarisch ist so eine wundervoll einfache Sprache! Keine Fälle, keine Personalmaskulina, einfach Mund auf und Sprechen. Das Ziel bleibt darum: fließend Bulgarisch in zehn Tagen.