Helau und Alaf!
Wintercamp in Odense
Anfang Februar fand das zweite Camp meiner Organisation ICYE in Odense statt. Ich sollte mit einem der Co-Worker von Aarhus nach Odense fahren. Schön, dachte ich mir, da muss ich nicht den Zug nehmen, weniger Stress. Von wegen. Die Busfahrt nach Aarhus klappte ja noch ganz gut, aber dann das Büro von ICYE zu finden, stellte sich als das größte Problem heraus. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und noch weniger Ahnung, wo ich hin laufen sollte. Jeder, den ich nach dem Weg fragte, sagte nur, den Weg kenn ich auch nicht. Ich war schon eine halbe Stunde zu spät, als ich dann doch noch auf meine Rettung stieß. Nach ewig langem Herumgefrage fand ich schließlich doch noch jemanden, der den Weg kannte. Und zu meiner großen Überraschung bot mir die junge Studentin auch noch an, mich dorthin zu bringen. Das war wirklich meine Rettung. Äußerst dankbar und mit nassen Füßen (es hatte etwas Tauwetter eingesetzt und meine Winterschuhe waren irgendwie nicht besonders wasserfest ;) ) kam ich schließlich doch noch, zwar zu spät, am Büro von ICYE an. Jetzt hieß es alles Gepäck ins Auto zu packen. Problem Nummer zwei: Fünf Menschen und Gepäck für gefühlte sieben Wochen mussten in das Auto gequetscht werden. Aber nach langem Geschiebe und Umpacken passte dann schließlich doch alles und jeder ins Auto und die Fahrt nach Odense ging los.
In Odense angekommen hieß es dann wieder, alles aus dem Auto auszupacken. Nach und nach trafen dann auch die anderen Freunde und Freiwilligen ein und alle erzählten, was sie in den letzten Monaten erlebt hatten.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug nach Odense auf dem Programm. Dort angekommen wurden wir in Gruppen eingeteilt und wir sollten eine Fotorallye machen. Jede Gruppe bekam einen Stadtplan und wir sollten verschiedene Sehenswürdigkeiten in Odense finden, fotografieren und dann den nächsten Hinweis bekommen. Eigentlich war das Spiel als Wettlauf ausgerichtet aber unsere Gruppe ließ sich jede Menge Zeit und wir verliefen uns auf der Suche nach Hans Christian Andersen ein paar Mal – aber wie heißt es so schön? Dabei sein ist alles :)
Am Abend wurde dann ein traditionelles dänisches Festelavnsfest gefeiert. Alle die keine eigenen Kostüme mitgebracht hatten, durften sich im Fundus bedienen und es kamen einige besonders lustige Kreationen dabei heraus. Nach dem Essen wurde dann die Katze aus dem Sack gelassen. Hierbei handelte es sich um ein Spiel, bei dem ein Holzfass, gefüllt mit Süßigkeiten, aufgehängt wird und dann darf jeder mit einem Stock einmal auf das Fass schlagen. Das Ganze geht so lange, bis das Fass geöffnet wurde. Derjenige, der das Fass öffnet, wird der Katzenkönig und bekommt eine Krone. Danach wird weiter auf das Fass geschlagen, bis es hinunterfällt. Wer das schafft, wird Katzenkönigin und bekommt auch eine Krone. Somit hatten wir unseren König und unsere Königin für das diesjährige Faschingsfest gekrönt.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurde geputzt und nach einem letzten Zusammentreffen hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Für einige war es das letzte Camp, da ihr Aufenthalt in Dänemark schon zu Ende ging und somit fiel das Abschied nehmen schon ein bisschen schwer. Es ist immer wieder schön, wenn man in dieser internationalen Gruppe zusammenkommt und sich mit Menschen aus der ganzen Welt austauschen und Freundschaften quer über den Globus knüpfen kann.