Heidelberg oder Granada?
Ich fühle mich wie zu Hause.
Am Freitag Nachmittag fahren Patrizia und ich zusammen nach Granada. Aufgeregt schieben wir unsere kleinen Köfferchen zum Bus und werfen uns erschöpft von der Hitze in die kalten Sitze. Nach zwei Stunden kommen wir in Granada an und werden von Lara herzlich empfangen. Lara ist eine Freundin meiner Freundin Jana aus Heidelberg und sie ist halb Spanierien und halb Deutsche. Mit dem Auto ihrer Eltern cruised sie mit uns und ihrem Freund Juande durch die Straßen zu ihrem Haus. Lara wohnt mit ihrer Familie zusammen in einem kleinen, schönen Haus, außerhalb des Stadtzentrums. Vorsichtig laufen wir an den großen Kakteen vorbei, die nachts bestimmt zu Hindernissen werden haha und werden von süßen, gackernden Hühnern begrüßt. Lara erzählt uns ihre Hühnergeschichte und Patricia und ich, beide davon begeistert, bekommen morgens ein frisches Ei von ihnen. Ich hätte auch gerne Hühner, aber wenn ich überlege, wo die bei uns in Heidelberg Platz hätten und mir nur unser Balkon einfällt, wechsle ich lieber schnell meine Gedanken. Meine Mama würde mich, glaube ich, umbringen wegen eines Hühnchens auf unserem Balkon .. schade! Schnelle Begrüßungsküsschen links und rechts und wir machen uns schon auf den Weg für ein paar Tapas. Von einer Bar zur anderen erleben wir das sommerliche Nachtleben in Granada und lernen neue Wörter auf andalusisch.
Am nächsten morgen gibt es das frische Ei zum Frühstück und leckere Croissants. Es ist sehr lustig, denn da Laras Papa aus Deutschland kommt gibt es ein großes Frühstück mit einem Mix aus spanischem und deutschem Essen. Die Käseplatte steht bereit, aber auch der Schinken. Die Marmelade steht auf dem Tisch, aber auch die Tomatenpaste. So könnte ich immer frühstücken! Lara denkt sich ein tolles Tagesprogramm aus und wir laufen duch die komplette Altstadt. Die ganze Zeit über fühle ich mich total wohl in dieser Stadt und habe das Gefühl, dass ich sie schon kenne. Wir laufen ueber einen kleinen Fluss, hoch zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, mit einem Blick auf die Alhambra und machen Halt in verschiedenen Cafés und Tapasbars. Ein Café befindet sich auf einer Hotelterasse, die uns einen schönen Panoramablick über die Stadt ermöglicht. Langsam erinnert mich Granada immer mehr an Heidelberg! Die Lage an den Bergen, der Fluss, die Brücken, die Alhambra über der Stadt und das viele Grün lassen mich wie zu Hause fühlen.
Alle drei benötigen wir nach der Tour eine Siesta und schlafen uns fit für den Abend. Danach setzten wir uns zusammen mit ein paar Freunden von Lara in eine Bar im Freien mit einem Dach aus hunderten von Lichtern! So romantisch! Das wird aber noch getoppt, denn wir gehen wieder hoch auf den Aussichtspunkt und bewundern all die Lichter der Stadt und schlürfen einen Cocktail mit Sicht auf die Alhambra! Nicht schelcht, Herr Specht, oder?
Am letzten Tag steht der Park auf dem Plan, wo wir kleine Babyentchen beim Watscheln beobachten, und dann ist die schöne Reise auch schon vorbei. Danke Lara und Patricia für dieses schöne Wochenende und die Sierra Nevada hat mich noch nicht losgelassen!