Head Sõbrapäeva!
Die letzte Woche war sehr aufregend für mich - in der Schule sollte bei uns Valentinstag gefeiert werden, und dafür hatten Karina und ich ein Projekt auf die Beine gestellt.
Als mir nach den Ferien gesagt wurde, dass ich mit Karina, die Jugendarbeiterin an unserer Schule, ein Projekt für den Valentinstag an unserer Schule vorbereiten sollte, war ich erstmal gar nicht motiviert. Ich persönlich hatte den Valentinstag immer nur als einen total kitschigen, überflüssigen Tag wahrgenommen, an dem sich halt alle Pärchen in der Schule Rosen schenken.
Aber mir ist relativ schnell aufgefallen, dass bei unserem Projekt der Fokus eher auf Freundschaften liegt. Macht vielleicht in einer Grundschule mehr Sinn, klar. Aber tatsächlich heißt der Valentinstag auf estnisch auch “Sõbrapäeva”, was wörtlich übersetzt tatsächlich auch Freundes(Sõbra)tag(päeva) heisst. Das Projekt hieß auch “Sõbrapäeva Juliaga”, also Valentinstag mit Julia.
Deswegen beinhaltete das Projekt zum einen eine kleine Präsentation über mich, in der ich etwas mehr über mich und meine Heimatstadt erzählte, da die Kinder solche Sachen tatsächlich noch nicht wirklich über mich wussten. Zusätzlich haben die Schüler am Ende der Präsentation auch noch ein paar deutsche Wörter gelernt, mit denen sie entweder ein Wort erraten mussten, indem wir Hängemännchen gespielt haben, oder ein Kreuzworträtsel lösen mussten(abhängig von der Klassenstufe). Die meisten Wörter hatten natürlich Bezug zum Valentinstag, und durch das Kreuzworträtsel lernten die Kinder auch nochmal ein neues Wort.
Aber natürlich bestand die ganze Stunde nicht nur aus einer Präsentation über mich und ein paar deutschen Worten. Davor hatte ich schon ein paar Valentinskarten vorbereitet, die wir in den Klassen basteln wollten. (Je nach Klassen waren es auch manchmal verschiedene). Also haben wir den Schülern mein Beispiel gezeigt, und dann durften sie anfangen zu basteln - dabei war das Beispiel oft aber nur eine Vorlage, und die Ergebnisse waren zwar oft anders, aber total kreativ und schön gestaltet. So hatte jedes Kind eine Karte, die es jemandem schenken konnte - entweder einem Elternteil oder Freunden.
Tatsächlich wurden auch viele Karten an Freunde verschenkt. Und viele dieser Karten waren entweder solche, die wir im Unterricht gemacht hatten, oder zumindest denen sehr ähnlich.
Das habe ich bemerkt, als ich beim sortieren der Valentinskarten in der Schule geholfen habe. Die Karten wurden bei uns in der Schule gesammelt, und wurden dann am Freitag in der Schule verteilt.