Halbzeit
Time's flying
Die Hälfte deiner Zeit hier ist vorbei.
Vorbei. Vergangen. Eine Erinnerung noch.
Das dröhnt erstmal wie ein Paukenschlag.
Was das angeht, war mein Blick immer auf September gerichtet. Nicht auf die letzte Märzwoche… jaja.
Aber es fühlt sich gut an. Das ist wichtig, denn das war nicht immer so und mit diesem Gedanken stehst du auch nicht alleine da. Du kannst nicht einmal sagen, woran es liegt, was es ist, dass dich glücklich macht. Das „dass“ genügt. Dass es das tut. Es funktioniert und das ist gut.
Der Kaffee und die Zigarette am Morgen. Der Rauch füllt deine Lungen. Du atmest ein… aus; und wartest im Garten, auf dass die Blätter ihre Knospen sprengen.
Auch wenn der Eindruck entsteht, du würdest nicht so weit gehen, das Wort zuhause in den Mund zu nehmen. Selbst wenn du jeden Lichtschalter im Dunkeln findest; quasi blind durch das Haus gehen kannst und das meiste sowieso längst zur vollkommenen Routine geworden ist. Zweidrei Wochen und du hättest dich dort wahrscheinlich wieder vollends eingelebt…
Aber sollte es überhaupt darum gehen? Zuhause, ja, nein. Für immer hier war schließlich nie dein Ziel. Und wie sehr würdest du dich dann wohl am zwangsläufigen Lebewohl verzehren?
So ist es gut, dass du frei bist. Denn du bist im eigenen Auftrag unterwegs. Hast Abstand genommen von der kleinen Welt um die sich immer alles drehte und in der du befangen warst.
Und so sehr es manchmal schmerzt, ihn zu nehmen… die hohlen Phrasen – wie weit es einen doch bringen wird, und wohin - füllen sich mit Inhalt, sodass man sie endlich versteht. Anstatt sich nur zu denken, dass das schon seine Richtigkeit haben wird. Du kannst es fühlen.
Denn der Abstand hat dir Objektivität verliehen. So viel, dass du dich jetzt selbst viel klarer sehen kannst.
Und erst dann, wenn ich mir vorstelle, gerade zuhause zu sein… Das fühlt sich weit genug weg an, um sich zu vergewissern, dass man gerade am richtigen Ort ist.