"Grey towers of Durham, yet well I love thy mixed and massive piles, Half church of god half castle `gainst the scot.
Durham – stepping back into the middle ages
Hi meine Lieben,
Es ist eine ganze Weile her, seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe…in diesem Eintrag möchte ich euch von meinem letzten Wochenende und den zwei schönen Ausflügen, die ich gemeinsam mit Soraya unternommen habe, berichten. Was hier gerade so an Weihnachtswahnsinn stattfindet, erfahrt ihr dann im nächsten Text ;) Letztes Wochenende hatten wir den Samstag frei, mussten sonntags arbeiten und hatten dafür aber dann einen arbeitsfreien Montag und Dienstag. Freitagabend besuchten Soraya und ich zwei Mädchen im Nachbarort Redcar. Soraya hatte eine der beiden, die wie sie selbst aus Barcelona stammt, in einer Facebookgruppe für Spanier in der Umgebung kennengelernt. Es war ein sehr entspannter Abend bei den beiden zuhause, allerdings war ich aus unerfindlichen Gründen so müde, dass ich beinahe auf der zu bequemen Couch einschlief…vielleicht noch Nachwirkungen von Manchester oder so! Den darauffolgenden Samstag nutzten wir dann um eine Radtour in die uns schon vielfach angepriesenen Marske Woods zu unternehmen. Da der Pfad im Wald jedoch sehr steil und matschig war, entschieden wir uns nach kurzer Zeit die Fahrräder zurückzulassen und zu Fuß weiterzugehen. Fazit: wir müssen auf jeden Fall wiederkommen…die vielen kleinen Pfade laden gerade dazu ein sie alle zu erkunden und wenn man einigen von ihnen folgt, landet man wohl auch in den North York Moors, die landschaftlich und besonders zum wandern toll sein sollen.
Am Sonntag eröffnete ich die Weihnachtsbäckerei und backte gemeinsam mit unseren Service Usern Butterplätzchen :) Beim Ausstechen und Verzieren konnte jeder helfen und das Ergebnis wurde sogar von den oftmals etwas grantigen Köchinnen gelobt :D Für den Montag beschlossen Soraya und ich einen Ausflug in die Stadt Durham zu unternehmen. Wir standen früh am Morgen auf und genehmigten uns erst einmal ein reichhaltiges britisches Frühstück im Pub (Toast, Spiegeleier, Beans, Bacon, Sausages und Kartoffelpufferartige Dinger). Danach starteten wir mit prall gefüllten Mägen unseren Trip. Ich wollte eigentlich hauptsächlich der normannischen Kathedrale wegen, welche den größten europäischen Sakralbau der romanischen Epoche darstellt, nach Durham. In ihrem Innenhof hatten sie einige Szenen aus Harry Potter gedreht und ich freute mich natürlich sehr, als ich den Kreuzgang und die grasbewachsene Fläche, auf der Ron Schnecken spuckt, wiedererkannte :) Aber die Atmosphäre der Universitätsstadt Durham an sich ist schon eindrücklich genug…an einem breiten Fluss gelegen über den sich steinernen Brückenbögen schwingen und mit den gewaltigen Türmen der Cathedral, der steinernen Burg und den Stadtmauern fühlt man sich, als wäre man mitten in einem Mittelalterfilm gelandet. Mich hätte es kaum gewundert wenn plötzlich Ritter auf ihren Pferden die baumbewachsene Allee am Fluss entlang geritten kämen :D Nach einer sehr interessanten Führung durch das ebenfalls aus normannischer Zeit stammende Castle, in dem heutzutage Studenten und (laut unserer Führerin) auch einige Geister wohnen, tranken wir noch Tee und aßen Scones (typisch englisch eben), bevor es wieder mit dem Zug zurück ging.